Salalah Rotana Resort

Unser Urlaub Mitte September startete mit dem Oman Air Flug nach Maskat und war sehr angenehm. Das Onboard Entertainment ist abwechslungsreich und das Filmangebot von Classic bis Blockbuster durchaus umfangreich. Vom Onboard WLAN sollte man allerdings genauso die Finger lassen wie von den TV Channels, das schont die Nerven und ist nicht der Rede wert. Von Qualität kann man hier leider nicht sprechen. Die Menüauswahl ist auf dem Langstreckenflug mit Hühnchen, Lamm und vegetarisch (Sonderwünsche können online auf Anfrage sicherlich realisiert werden) völlig in Ordnung und man wird regelmäßig mit Wasser versorgt bzw. ein Snack zu Flugbeginn wird ebenfalls gereicht. Der Transfer vom Flughafen Salalah zum Rotana (ca. 25 Min.) verlief reibungslos. Man sollte für den Transit in Maskat allerdings genügend Zeit haben, um sich um sein Touristenvisum kümmern zu können, da das Flughafenpersonal schon etwas unkoordiniert reagieren und die Orientierung verloren gehen kann. Hier ein Tipp: Am besten gleich mit der Währung vertraut machen und vorab etwas Bargeld umtauschen. Das schont erneut die Nerven und man muss sich morgens völlig übermüdet nach fast 7 Std. Flug nicht noch mit Bargeldumtausch herumärgern. Im Hotel kann man dann problemlos mehr Geld am Geldautomaten abheben. Am Hotel angekommen ereignete sich dann gleich der erste Fauxpas: Der Fahrer musste lautstark mehrmals 4 (!) freie Hoteldiener auffordern sich um unser Gepäck zu kümmern. Ich will hier nicht pedantisch klingen aber entweder man kümmert sich richtig um seine Gäste oder man lässt es bleiben. Wir hätten unsere Koffer auch selbst zum Zimmer schieben können aber so eine Peinlichkeit ist nicht nur vollkommen überflüssig, sondern für ein 5*-Hotel auch völlig inakzeptabel. Die Anlage des Hotels wird gepflegt aber das sehr rauhe und feuchte Wüstenklima macht sich an der Außenfassade deutlich mit seinen Spuren bemerkbar. Hier muss bereits nach 2 Jahren nach Neueröffnung noch mehr getan werden.

Unser Zimmer war sehr sauber und vor allem trocken. Die Raumklimatisierung hat hier bei den extremen klimatischen Bedingungen beste Dienste geleistet. Wenn es zu kalt wurde haben wir die Klimaanlage einfach ausgeschaltet. Das kam aber nur stundenweise bzw. nachts vor, da sich der Innenraum sehr schnell wieder aufheizt. Man sollte immer einen Blick auf den Balkon werfen bevor man diesen öffnet, da man sonst u. U. Besuch von kleinen unerwünschten Gästen bekommen kann. Wir waren mit dem Zimmer insgesamt zufrieden, auch wenn wir „nur“ Blick auf die Tennisplätze hatten. Uns persönlich hat allerdings eine Sache sehr gestört: Der Wasserstrahl am Duschkopf ist zwar unterschiedlich einstellbar, jedoch ist dieser immer recht schwach und der Duschkopf fällt einem regelmäßig auf den Kopf, sobald man die Höhe/Neigungswinkel einstellt. Ein angenehmes Duscherlebnis sieht anders aus! Insgesamt kommt es laut Aussage anderer Hotelgäste vor, dass die Zimmer extrem feucht sind, die Fenster sogar beschlagen und das Bettzeug klamm ist: Ein absolutes No-Go! Es wurde schon hundertmal erwähnt aber diese Bewertungen werden ohnehin nicht von dem Roboter „Hotelmanager“ gelesen, der mit vorgefertigten Antworten die Bewertungen hier kommentiert! Ein allgemeiner Tipp: Um seine Zimmerkarte nicht zu verlieren, bietet es sich an diese stets an der Rezeption zu hinterlegen, wenn man am Pool ist oder einen Ausflug unternimmt.

Das Buffet im Saffron Restaurant war in Ordnung und die Vielfalt groß. Wer die libanesische/indische Küche zu schätzen weiß wird dort viel geboten bekommen, auch Fischgerichte und viele frische Salate stehen zur Auswahl. Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass man gerade in der Hauptsaison hier Abstriche in Kauf nehmen werden muss und wie bereits mehrfach angedeutet wurde, die Qualität dann entsprechend rapide nachlässt. Selbst zu unserer Reisezeit in der Nebensaison hatten wir morgens einmal schimmelige Marmelade auf dem Tisch stehen und ein anderer Gast hat Knochenstücke im Fleisch gefunden. Bei uns ist zudem der Eindruck entstanden, dass bestimmtes Fleisch an den Folgetagen in anderen Gerichten „wiederverwertet“ wurde. Es empfiehlt sich sehr das wechselnde Buffetangebot genau zu beobachten und sein Essen entsprechend sorgfältig auszuwählen. Wer à la carte essen möchte kann dies nach vorheriger Reservierung im Silk Road Restaurant tun (für AI Gäste kostenfrei), in dem man übrigens – wie im Saffron – auch frühstücken kann. Wir haben das Abendessen auf Abraten von anderen deutschen Gästen dort unterlassen, da regelmäßig die gut betuchte saudische Gesellschaft dort bedient werden kann und man dann ggf. 2 Stunden auf sein Essen warten muss. An der Coco-Shack Beach Bar kann man Snacks und Cocktails genießen. Die Coffee Bar neben der Lobby bietet diverse Kuchen & Kaffeespezialitäten an, schließt abends allerdings schon um 21:00 Uhr. Wir hatten „nur“ Halbpension und empfehlen ganz klar das AI Paket, da alle zusätzlichen Getränke/Snacks/Essen sehr teuer sind. Leider muss man auch ganz deutlich sagen, dass der Service trotz Nebensaison oft überfordert wirkte: Häufig türmte sich das benutzte Geschirr auf den Tischen oder wurde erst nach spürbar zu langer Wartezeit abgeräumt. Servietten fehlten regelmäßig und wurden erst auf Nachfrage gereicht. In den Restaurants wird man sehr freundlich empfangen und zu einem freien Tisch geführt. In einem 5*-Hotel kann ich aus Erfahrung sagen und auch erwarten, das bei einer aktiven Gästeplatzierung mehr Sorgfalt und Weitblick an den Tag gelegt werden muss. Es ist aus ganz nachvollziehbaren Gründen naheliegend Familien, Paare und Individualreisende entsprechend der Räumlichkeiten möglichst zu trennen bzw. soweit es geht in einem gemeinsamen Bereich zu platzieren. Auch hier gilt erneut: Entweder ein Hotel mit höchstem Sternestandard achtet seine Verpflichtungen gegenüber dem Gast oder hat diese Auszeichnung einfach nicht verdient.

Die Omanis wirkten auf uns immer freundlich, aufgeschlossen und interessiert und das Personal äußerst hilfsbereit. Das ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass auch in diesem Bereich sehr viele Kleinigkeiten nicht vom Personal wahrgenommen und abgestellt werden. Die Sonnenliegen am Hauptpool waren teilweise klapprig bis kaputt und die Auflagen oft fleckig. So etwas muss einfach bemerkt werden! Die Poolleitern hingen nur noch in ihrer Verankerung und die Fliesen am Seitenrand des Pools hatten starke Risse und waren teilweise völlig locker: Hier besteht gerade für Kinder eine enorme Verletzungsgefahr! Zudem waren im Poolbereich regelmäßig riesige Pfützen, die nicht ausreichend abgesperrt und vor allem nicht beseitigt wurden: Auch hier können Kinder sich schnell verletzen! Und noch eine Minuspunkt, den der Service anscheinend nie bemerkt hat: Weder auf dem Zimmer (Fernseher, Klimaanlage), noch in der Lobby oder am Pool konnte wir eine Uhr ausfindig machen. Bei aller Urlaubsfreude, ab und zu ist eine grobe zeitlich Orientierung selbst im Urlaub notwendig (Ausflüge, Essenszeiten etc.) und sein Handy/Armbanduhr/Kamera mag man ja auch nicht unbeaufsichtigt am Strand/Pool herumliegen lassen. Trotz Reinigungsmaschinen war der Sand an vielen Stellen am Strand mit kaputten Muscheln durchsäht, so das sich einige Gäste daran geschnitten haben und auch Müll (Flaschen/Verpackungen) wurde nicht weggeräumt. Am Pool patrouillieren zumeist mehrere Lifeguards, ständig fahren Mitarbeiter in ihren Golf Carts durch die Anlage und dennoch scheinen die oben genannten Mängel niemandem auch nur ansatzweise aufzufallen. Auch wenn im SEPTEMBER DURCHWEG BADEVERBOT AUFGRUND DES MONSUNS (‘Kharif’) am Strand herrscht – worüber merkwürdigerweise anscheinend weder der Reiseveranstalter noch Reisebüros deutlich und offiziell aufklären (!) – sollte der Strand/Pool in einem 5*-Hotel dennoch dem Sternestandard (auch in der Nebensaison) entsprechen. Der einzige Trost ist, das man den Privatstrand vom Partnerhotel Al Fanar mitnutzen darf, der in einer Bucht liegt und dementsprechend kaum Wellengang herrscht. Der kleine Buchtstrand des Rotana ist sehr schön und kann als Ausweichmöglichkeit ebenfalls genutzt werden. WLAN steht nur in der Lobby und in den Restaurants kostenfrei zur Verfügung, auf dem Zimmer ist es kostenpflichtig. Auch wenn es so manche Hoteliers auf dieser Erde anscheinend noch immer nicht begriffen haben: Diese kleine kostenfreie Serviceleistung ist, genau wie die elektrischen Fensterheber im Auto, einfach nur Grundbestandteil des Zimmerstandards in einem 5*-Hotel.

Die Lage und Umgebung möchte ich an dieser Stelle nicht weiter vertiefen, da dazu bereits alles in aller Ausführlichkeit von anderen Gästen beschrieben wurde und man diese Punkte problemlos auf der Webpräsenz des Hotels und im Internet recherchieren kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es sind zwei Tennisplätze vorhanden, die einen guten Eindruck machten und ein kleiner Fitnessraum mit der grundlegenden Ausstattung eines Fitnessstudios. Der Wellness Bereich wirkte ordentlich, es gibt Ruheräume und eine Sauna. Wir haben den Service in diesen Bereichen aber nicht genutzt. Das Wassersportangebot beschränkt sich nach unserer Erkenntnis auf einen kleinen Jetski Verleih und eine allabendliche Bootstour durch die künstlichen Kanäle der Hotels mit arabischer Musik begleitet. In der Hauptsaison wird es möglicherweise hierzu mehr geben, dazu können wir allerdings nichts sagen. Der Reiseveranstalter bietet eine Stadtrundfahrt in Salalah an und eine Wüstentour wird im Hotel wohl ebenfalls angeboten. Es empfiehlt sich aber einen Mietwagen zu organisieren und selbst auf Erkundungstour zu gehen. Mit Navi und ein bisschen Vorbereitung mit dem ortskundigen Hotelpersonal sollte einem Ausflug nichts im Wege stehen. Bekanntlich sind organisierte Touren stets recht teuer und das ist im Oman nicht anders.