Sachsenhotel

Wir waren jetzt schon zum zweiten Mal dort. Beim ersten Mal hatten wir auch ein Standardzimmer mit Balkon (Raucher) gebucht. Damals war alles gut. Dieses Mal absolut unterirdisch. Der Balkon war etwa 50 cm tief mit losen Gehwegplatten bestückt. Absolut wagelig und nicht nutzbar. Im zweiten Stock. Über diesem schmalen Balkon ein Vogelnest, das die Gehwegplatten in eine sehr unschöne weiße Fläche verwandelt hat. Die Balkontüre ließ sich nur mit Gewalt öffnen und schloss überhaupt nicht. Bei Starkregen wäre der Fußboden nass gewesen. Das zweite Fenster ließ sich ebenfalls nicht schließen, da von oben eine Abdeckleiste in das Fenster ragte. Zugluft war also immer gegeben. Auf dem Badezimmerschrank lagen lose schlecht isolierte Kabel von einer unseriösen Elektromontage. Lebensgefahr im Bad. Eine Steckdose neben dem Bett ragte aus der Wand und war lose. Die Krönung kam dann beim heutigen Frühstück. Auf der gekühlten Wurst/Käsetheke krabbelten Ameisen. Auf den Hinweis ans Personal und die Besitzerin kam diiese mit Ameisengift, welches sie unter der Kühltheke verstreute. Ich bin mir nicht sicher, was da das Gesundheitsamt zu gesagt hätte. Die Angestellte kam ab und zu an der Kühltheke mit einem Lappen vorbei und hat dann die weiteren Ameisen von der Theke gewischt. Sowas hatten wir noch nicht erlebt. Beim Ausschecken haben wir dann die Missstände dem Inhaber und seiner Frau berichtet. Dabei wurden wir mit den Worten begrüsst, das wir ja auch günstig (59,00 € pro Nacht) gebucht hätten. Die Gehwegplatten hat der Besitzer selbst verlegt und fühlte sich durch unsere Kritik an der Ehre gepackt. Das wäre alles sicher und gut so. Ich denke mal, dass das für jeden klar sein muss, das lose Platten und ein mehr als wageliger Balkon in etwa 2,50 m Höhe ein absolutes NoGo sein muss. Weiterhin wurden wir noch mit dem Hinweis konfrontiert, das wir jetzt gar nicht über den Preis verhandeln sollten, da für sie sonst nichts mehr übrig bleiben würde. Das war aber niemals unsere Absicht. Wenn es Missstände in einem Hotel gibt, muss man als Kunde das Recht haben, auch mal was Negatives zu sagen. Eine Entschuldigung und wir werden uns umgehend drum kümmern wäre ein vernünftiger Anfang gewesen. Das blieb allerdings ein Wunschdenken unsererseits. Wer sich als Gastgeber so mit den Bedürfnissen seiner "Gäste" befasst, hat leider den Grundgedanken des Dienstleitergewerbes verkannt.

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