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Bernd (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2015 • 2 Wochen • Strand
Top Hotel - aber Verbesserungbedarf beim Essen
5,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel macht einen sehr guten Eindruck und kann vom Gesamteindruck mit einem bspw. spanischen Hotel ähnlicher Kategorie mithalten. Beim Essen muss man allerdings Einschränkungen machen, wenn man hier europäische oder gar deutsche 5 Sterne erwartet. Hervorzuheben sind eine saubere Anlage, geräumige saubere Suiten, ein guter Butlerservice, der traumhafte flach abfallende Strand (Vorsicht aber: Quallen) und ein meistens freundliches Personal. Da wir uns vorher sehr viel über Cuba informiert hatten und uns der Lage in Cuba bewusst waren, haben wir auch keine Erwartungshaltung gehabt. Der Urlaub 10- tägig im Royalton war super und wird uns lange in Erinnerung bleiben. Die Bewertung werde ich aber bewusst nach internationalen Standards vornehmen, da bei Holidaycheck Hotels international verglichen werden und ich bei deutschsprachigen Gästen keine zu hohen Erwartungen v.a. ans Essen herrufen möchte. Eine Weiterempehlung kann ich leider wegen des Essens nur bedingt geben. Wenn man gutes Essen möchte, kann ich leider schwer einschätzen, ob es etwas besseres auf Cuba gibt oder nicht. Da die Angestellten vom Trinkgeld leben (Monatslohn auf Kuba ist ca. 500 CUP = 20CUC/20Euro) und viele auch sehr freundlich waren, fand ich den ein oder anderen CUC gut investiert. Die Ausflüge Trinidad und Santa Clara, gebucht über die DER-Tour Vertretung, die m.W. abgesehen von allen anderen Veranstaltern täglich 1h im Hotel ist (wenn es nicht regnet) waren sehr gut von transgaviota durchgeführt und ihr Geld wert (ca. 75-85 CUC) und konnten mit Kreditkarte bezahlt werden. Die Ausflüge wurden aber auf Englisch durchgeführt, da es vermutlich keine guten deutschsprachigen Reiseleiter auf Cuba gibt. Aber wir hatten lieber ein sehr gut verständliches englisch als ein schlecht verständliches deutsch. Wie wir von Mitreisenden erfahren haben wird der Schnorchel-Bade-Delfin-Katamaran Ausflug auch bei Regenwetter (und das ist auf Cuba heftig) durchgeführt. Das kann, muss aber nicht jedem gefallen. Zur Umbuchung auf einen anderen Tag wird dann geraten, das ist m.W. problemlos möglich. Da ja jeder Zigarren aus Cuba mitbringen möchte, kann man diese im Zigarrenladen im "Pueblo" bekommen. Diese scheinen offiziell zu sein. Die gängigen Sorten sind Montechristo, Romeo und Julia, oder Cohiba, für die wir uns dann auch einschieden haben und 10CUC/Stück bezahlt haben. Die o.g. Sorten wurde auch von Che Guevara und Fidel Castro geraucht. Moskitoschutz a la No-Bite ist sehr wichtig. Unser Zimmer hatte ein Fliegengitter vor der Terassentür und die Anlage wurde zweimal am Tag mit Hilfe von fahrenden Nebelmaschinen gegen Moskitos eingenebelt (der Butler sagte: no toxic fog). Die Organisation bei unserer Pauschalreise gebucht bei Jahn, die Transfers und v.a. die Inlandsflüge von Havanna auf die Cayos und zurück waren ordentlich von trans- und aerogaviota durchgeführt. Einziges schwerwiegendes Manko: Der Bustransfer Havanna - Varadero zum Rückflug ist ohne Benachrichtigung ausgefallen, was uns ein wenig ins Schwitzen gebracht hat, da die Strecke ca. 150 km ist und mit dem Bus auf Cuba ca. 3h dauert. Der eigenständig rekrutierte Taxifahrer schaffte es zu unserem Glück in knapp 90 min. Er hat wohl für 150 Euro mehrmals seine Fahrerlaubnis aufs Spiel gesetzt und uns dann wirklich noch überpünktlich zum Flug gebracht.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Die normale Suite: groß geräumig, Badewanne und Dusche, immer sehr sauber. Fernseher mit vielen Sendern aus USA und Deutsche Welle TV um ein wenig Nachrichten sehen zu können. Klimaanlage hat sehr gut funktioniert, wenn man darauf steht. Das Zimmer war auch ohne Klima angenehm. Die Minibar war mit lokalen kubanischen Getränken (Wasserflaschen, Cola, Sprite, Bier normal und stark) bestückt und wurde täglich aufgefüllt. Die kubanische Cola ist aber meines Erachtens zu süß für deutsche Mägen und geht nur mit Rum. Tipp: american Cola, Marke Spar in Dosen aus dem Pueblo schmeckt besser, wenns die grad gibt) Am Abreisetag hatten wir das Zimmer bis 14 Uhr und bekamen anschliessend noch ein Zimmer zum Duschen, welches wir dann für eine Stunde vor unserer Abreise um 18.30 Uhr genutzt hatten. Bei den Temperaturen war das auch mehr als angebracht und ein großer Pluspunkt.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das grosse Manko ist das Essen. Es gibt nur drei a la carte Restaurants: Eggselence, Senses und Sunset. Für meinen Eindruck waren die Speisen immer sehr schön angerichtet und haben zum Großteil auch geschmeckt. Allerdings sind es viele einfach zubereitete Speisen. Spaghetti als Vorspeise war lecker. Das Entrecote (Rindersteak) in den Restaurants Senses und Eggselence war sehr gut (Medium bestellen). Es gab nur wenige Hauptgerichte (schätzungsweise 10) und diese wurden in beiden Restaurants mit immer leicht ähnlichen Speisekarten angeboten. Im Sunset gibt es immer nur ein 5-Gänge Menu, genannt tasting menu. War quasi ein Überraschungsmenu. Dort konnte man ausschliesslich draußen sitzen, was bei der vorhandenen Beleuchtung wirklich sehr schön war, bis auf die Moskitos. Das Entrecote im tasting menu im Sunset war ein einfacher Rinderbraten, geschmacklich nicht schlecht aber nicht richtig für ein 5* Hotel. Ich gehe mal davon aus, dass der normale 5-Sterne Gast den Unterschied zwischen Steak und Braten erkennt. Der Truthahn abends nach 21 Uhr (der Ausflug ging etwas länger) war eigentlich ganz gut, nur leider nicht ganz in Verzehrtemperatur unterhalb von lauwarm. Ein Rinderfilet (Solomillo) war in 10 Tagen einmal auf der Karte im Eggselence, hätte ich mir persönlich bei 5 Sternen öfters gewünscht. Es war Filet, aber leider auch nicht standesgemäß - und ich gehe eigentlich davon aus, dass ein Koch aus Madrid (ich wurde wegen eines Barcelona Trikots spaßeshalber beim Frühstück vom Restaurant verwiesen, daher weiss ich es) ein Rinderfilet saftig braten kann. Als ich der Bedienung sagte, dass es mehr oder weniger gut war (mas o menos), kam ein bedauerlicher Blick, es wurde aber nicht wirklich darauf reagiert. Schmackhaft waren die Quesedillas mittags am Stand, die wahlweise Beef, Chicken oder Shrimps enthielten, vermutlich auch die Langusten (die gab es im Restaurant, als auch auch am Poolgrill, aber ich bin kein Fischesser), und auch die Vieja Ropa (kubanischer zerzupfter Rinderbraten). Leider muss ich auch erwähnen, dass die "papas fritas", wie sie dort genannt werden, nicht das waren, was man weltweit als Pommes Frites kennt, kein bischen knusprig waren, wahrscheinlich nicht wirklich frisch zubereitet, sondern stundenlang warm gehalten. Ketchup für die Burger und Pommes gabs es eine ganze Woche nicht, was die Burger sehr trocken wirken lies, obwohl die Supermärkte in Santa Clara voll davon waren - es muss ja kein amerikanisches Ketchup sein. Kanadier gehen sogar soweit und bringen ihr eigenes Ketchup mit. Getränke: Finger weg vom Wasser in den Restaurants, wir haben ab dem dritten Tag nur "sparkling water/con gas" bestellt. Das Wasser im Senses wurde gechlort (?), wollte ich nicht trinken. Ein Bier aus einer geschlossenen Dose, oder am Strand aus den Fässern ist auch allemal besser und bekömmlicher. Meine Freundin hatte einen Tag Magen/Darm (wahrscheinlich vom Wasser und/oder der Eiswürfel, aber die haben wir auch noch weiterhin in den alkoholischen Drinks bekommen) und es hat uns leider einen ganzen Ausflugstag versaut. Die Lobbybar hat leckere Kaffees, und eine gute sortierte Auswahl an nationalen und internationalen Alkoholika. Die Cocktails waren auch gut. Ich gehe davon aus, dass die Havanna Club Bestände (alle Jahrgänge) frisch und Original waren. Der kubanische Santiago Rum 20 anjos (20 Jahre) war bekömmlich und hat wohl jedesmal abends dem Magen was gutes getan. Die vorhandene Originalflasche (160$/Stück) aber wurde aber "hinten" nachgefüllt, mit was - keine Ahnung, war aber zumindest bekömmlich, wie es sich für einen guten Rum gehört. Die Kellner dort waren durch die Bank weg freundlich und auch immer für einen Spass zu haben. Erwähnenswert waren hier Luiz Alberto, Lily und natürlich auch die anderen. Das Frühstücksbuffet war gut. Es gab immer Lachs, eine Art Serrano-Schinken, Wurst- und Käseauswahl, was auf Toastbrot immer geschmeckt hat. Kubanisches Brot ist nicht jedermanns Sache. Ein Menu-Karte gab es beim Frühstück auch, auf der Sandwiches, Omlettes, Crepes und Eier zu bestellen waren. Zudem konnte man des Buffet im angrenzenden Memories 5* Hotel ohne Anmeldung besuchen. Die Speisen sahen inklusive live cooking (Fleisch und Fisch) wie an einem europäischen Buffet aus. Über den Geschmack kann ich nichts sagen, da wir doch immer sehr satt in unserem Hotel geworden sind. Wer mal Lust auf Pizza hat, die gibt es dort und für Buffetpizza ist diese gut.


    Service
  • Gut
  • Die Begrüßung erfolgte durch einen deutschsprachigen Manager (muttersprachlich, verm. Spanier oder Deutscher). So wußte man, wenn man ein wirkliches Anliegen hat, versteht einen jemand auch zu 100%. Es wurde sich von ihm auch einmal telefonisch auf dem Zimmer erkundigt, ob alles ok ist (vermutlich war an dem Tag kein Butler da, hatten wir nicht mitbekommen). Der schon erwähnte gute Butlerservice in englisch, der aber auch je nach Ansprechperson variierte. Die beiden zuständigen Butler wechseln täglich, oder es ist mal ein ganz anderer zuständig. Der Butler übernimmt hauptsächlich die Aufgaben der Rezeption, die oft bei grundlegenden Fragen an den Butler verweist. An der Rezeption bekommt man Geld gewechselt (nur Bargeld, keine Kreditkarten) oder Wifi-Karten, wenn vorhanden, die zum einstündigen Surfen für 2 CUC berechtigen. Wir sind einmal zum Memories gelaufen bzw. per Golfcaddy zurück gefahren worden um diese Karten zu kaufen. Hier kann jeder sich überlegen, die 5 Sterne in Frage zu stellen, für uns war es kein Problem ein paar Schritte zu Fuß zu machen. Das Internet funktionierte "recht gut" für diese Lage außerhalb der Ballungszentren. Es gibt Hotspots in der ganzen Anlage, Zugang wurde aber nur von der Lobby aus gewährleistet. Hervorzuheben ist Butler Noelvis, der sich zu jeder Tages- und Abendszeit nach unserem Wohl erkundigt hat.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage an einem Traumstand ist unumstritten. Man kann Strandspaziergänge unternehmen, das "El Pueblo" (Einkaufszentrum) besuchen. Sonst nicht viel. Allerdings lassen sich von Cayo Santa Maria aus sehr gut Tagesausflüge nach Trinidad oder Santa Clara durchführen, die allesamt sehr schön und sehr professionell durchgeführt wurden. Auf die dortigen Cayos dürfen auch keine Kubaner, die dort nicht arbeiten. Man fühlte sich wie in einer anderen Welt.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es sehr unaufdringliches Animationsteam macht ein wenig Spielchen und Aktivitäten, wie z.b. Volleyball am Stand und Aquagym im Pool, Joga oder Tanzkurse. Katamaranfahren am Strand ist inklusive. Wurde von uns aber nicht genutzt. In einem Adults only Resort ist ein richtiges Animationsteam aber auch fehl am Platz. Es gab allabendliche Shows, die m.E. guter Qualität waren, wobei man auch hier die Auswahl zwischen der Lobby im Royalton und dem Theather im Memories hatte. Die Anlage ist wie beschrieben "adults only" und ist sehr ruhig. Man findet immer einen Platz an einem von den zwei Pools. Wenn man Schatten sucht, geht man an den hoteleigenen Strand, wo immer ein Platz unter einem Schirm frei war. Was uns am letzten Tag noch auffiel, war, dass die bequemen relativ neuen Liegen ausgetauscht wurden, durch sehr unbequeme ganz neue Liegen. Das fanden wir sehr schade für die zukünftigen Gäste, da wir solche bequemen Liegen, wie vorher, fast noch nie im einem Hotel gefunden haben und diese auch ohne Auflagen sehr bequem waren.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im November 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Bernd
    Alter:36-40
    Bewertungen:3