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Stefanie (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2004 • 3 Wochen • Strand
Ein ruhiges, aber sehr empfehlenswertes Hotel!
4,3 / 6

Allgemein

Das Hotel verfügt über 124 Zimmer, die sich auf drei Stockwerke verteilen. Die Architektur der Anlage ist gelungen, und so fügt sich das langgezogene Gebäude perfekt in einen schönen Palmengarten ein. In der Landeskategorie hat das Hotel fünf Sterne, in Deutschland wird es als Vier-Sterne-Hotel bzw. Viereinhalb-Sterne-Hotel angeboten. Ich denke, dass solide vier Sterne gerechtfertigt sind. Dafür, dass es sich bei Sri Lanka um ein Fernziel handelt, ist der Urlaub aber recht günstig. Die Nebenkosten im Hotel sind entsprechend gering, so dass sich all inclusive meiner Meinung nach hier überhaupt nicht lohnt. Eine Flasche Wasser zum Abendessen kostet 100 Rupen (ca. 90 Cent), das einheimische Lion-Bier (0,75 Liter) 230 Rupien, also knapp zwei Euro. Cocktails kosten um die drei Euro. Und wenn man Halbpension gebucht hat (Frühstück und Abendessen), dann ist man hier perfekt versorgt. Auf ein üppiges Mittagessen hat man bei tropischen Temperaturen ja meistens sowieso nicht unbedingt Lust. Die Gästestruktur im Hotel ist gemischt, bei unserem Aufenthalt im Oktober merkte man in der zweiten Woche die steigende Zahl deutscher Urlauber, da immer mehr Sonnenliegen schon morgens mit Handtüchern reserviert wurden (Schwachsinn, da es genügend Liegen und auch reichlich Schattenplätze gibt!). Ansonsten machen in dem Hotel noch viele Schweizer, Holländer und Engländer Urlaub, letztere besonders gerne, um vor Ort zu heiraten. Wir haben uns für das Royal Palms Beach entschieden, da sich die Beschreibung im Katalog nett anhörte. Und wir wurden vor Ort nicht enttäuscht. Direkt hinter dem Hotel verläuft noch die Haupt-Bahnlinie mit stündlich verkehrenden Zügen. Wir hatten Zimmer, die weiter vorne in der Anlage lagen - und so haben wir die Züge gar nicht gehört. Alles in allem kann ich für das Royal Palms Beach eine klare Empfehlung aussprechen - allerdings sollte man keinen Fünf-Sterne-Luxus erwarten, den man vielleicht in Deutschland entsprechend auszeichnen würde. Außerdem muss man sich bei diesem Hotel im Klaren sein, dass man hier vor allem Ruhe findet, aber dann ist es perfekt! Ausflüge kann man am Strand bei den Beach Boys buchen, aber auch die umliegenden Geschäfte bieten gerne welche an. Gegenüber vom Hotel hat TucTuc-Fahrer Lalith einen Shop, der sich gerne, gut und günstig als Fahrer anbietet. Wenn man Wasser oder Kekse kaufen möchte: Dies auch unbedingt auf der anderen Seite der Bahn machen, da kosten die Sachen nur die Hälfte. Neben einer Tagestour in den Süden haben wir eine Drei-Tages-Tour ins Landesinnere gemacht. Diese haben wir bei der TUI gebucht, allerdings hätten wir bei den Beach Boys wahrscheinlich keinen schlechteren Ausflug bekommen. Von anderen Gästen war nur Gutes zu hören! Eine weitere Sache sollte beim Royal Palms Beach aber nicht verschwiegen werden: Das Hotel ist fast immer überbucht. Ist man mit einem der großen Reiseveranstalter wie TUI oder Neckermann unterwegs, sollte man von diesem Problem nicht betroffen sein. Mir ist aber aufgefallen, dass vor allem FTI-Gäste fast komplett ins Nachbarhotel, das Tangerine, gesteckt wurden. Zwar konnten sie alle sonstigen Einrichtungen und das Restaurants des Royal Palms Beach nutzen, aber trotzdem stellt dies eine klare Verschlechterung da. Um die Buchungs-Situation etwas zu entzerren, bietet das Hotel Gästen an, zwei oder dreitägige Ausflüge auf Kosten des Hotels zu machen - wenn man für diese Tage sein Zimmer freigibt und danach in ein anderes Zimmer zieht. Wer gerne billige Ausflüge machen möchte, sollte hier ruhig zugreifen - wir haben darauf verzichtet, da wir weder Lust hatten, unsere Koffer zu packen - noch das Risiko einzugehen, wohlmöglich dann auch im Tangerine zu landen. Ein Urlaub in Sri Lanka und im Royal Palms Beach lohnt sich aber auf jeden Fall! Man sollte aber seine Zeit wirklich nicht nur im Hotel verbringen, sondern sich auf jeden Fall die zahlreichen Schönheiten des Landes anschauen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind groß und nett eingerichtet - sie wirken mit ihrem dunklen Holz recht edel. Allerdings sollte man darauf verzichten, genauer hinzuschauen - denn an manchen Stellen waren die Decken etwas feucht. Außerdem gibt es nur zwei getrennte Betten. Das Badezimmer war in einem halbwegs akzeptablen Zustand, allerdings würde hier eine Renovierung auch mal nicht schaden. Der Umgang mit dem Fön (einem Apparat mit Schlauch an der Wand) erwies sich manchmal etwas schwierig, da das Halte-Stück sehr schnell heiß wurde. Wer lange Haare hat und diese fönen möchte, sollte sich einen eigenen Fön mitbringen. Im Zimmer gibt es einen Fernseher, wo u.a. die Deutsche Welle empfangen werden kann. In der Wartezeit zwischen Pool-Liegen und Abendessen fand ich das immer recht unterhalsam. Die Klimaanlage tat immer treu ihren Dienst, und die Zimmer waren stets ordentlich geputzt.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Frühstück ist sehr gut. Es gibt verschiedene Brotsorten, Beläge, einige Kuchensorten, darüber hinaus kann man sich Omelettes oder Waffeln backen lassen. Gerade letzteres ist sehr empfehlenswert. Auch verschiedene warme Angebote (Rührei etc.) sind im Angebot. Sogar Fisch-Curry (oder andere Curries) gab es zum Frühstück - wobei ich nie jemanden gesehen habe, der von diesem Angebot Gebrauch gemacht hat ... Abends gibt es täglich wechselnde Themenbuffets, die sich jede Woche wiederholen. Die meisten Speisen sind aber natürlich asiatisch angehaucht. Außerdem gibt es fast an jedem Abend Show-Cooking, d.h., man kann sich zum Beispiel verschiedene Fleisch- und Gemüsesorten zusammenstellen und sich im Wok oder auf dem Grill braten lassen. Jeden Abend gibt es außerdem verschiedene Salate und eine Suppe - und darüberhinaus ein exzellentes Nachtisch-Buffet. Das kann schnell auf die schlanke Linie schlagen ... Da wir Halbpension hatten, kann ich zum Mittagessen nichts sagen. Auch hier gab es aber ein Buffet - bzw. an manchen Tagen Snacks wie Pizza, die aber auch die AI-Gäste extra zahlen mussten. Gegessen wird entweder draußen oder drinnen im klimatisierten Speisesaal. Letzteres ist vor allem am Abend sehr angenehm, da hier bei Kerzenlicht gespeist wird. Allerdings darf man nicht verschweigen, dass einem das Essen nach ca. anderthalb Wochen (speziell die Curry-Lastigkeit) etwas über wird. Besser wäre es, wenn das Hotel die Speisen zweiwöchentlich tauschen würde.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Service im Hotel ist absolut top! Ich hab noch nie ein Hotel erlebt, wo sich die Angestellten dermaßen ins Zeug gelegt haben. Das betrifft nicht nur die Kellner im Restaurant, sondern auch die Room-Boys. Morgens werden die Zimmer geputzt, nach Sonnenuntergang kommt dann noch einmal der Evening-Service, der die Betten aufdeckt, nochmal den Müll leert etc. Alle Angestellten sind wirklich extrem freundlich, so dass man hier wirklich gerne ein Trinkgeld gibt. Nur einer der Kofferträger machte einen etwas berechnenden Eindruck und hielt immer betont die Hand auf.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel befindet sich ca. drei Kilometer vor Kalutara. Wenn man nach Kalutara möchte, kann man sich vor der Hoteltür ein TukTuk mieten, die Fahrt (Hin- und Rückfahrt + 1-2 Wartestunden des Fahrers) kosten je nach Verhandlungsgeschick 300 - 400 Rupien. Vom Airport in Colombo liegt das Hotel rund 70 Kilometer entfernt. Der Transfer ist aber ein echtes Erlebnis - er dauert nämlich volle drei Stunden, und wenn man zum ersten Mal in Kontakt mit dem Verkehr auf Sri Lanka getreten ist, so ist das eine sehr nervenaufreibende Sache. Vor dem Hotel befinden sich einige Geschäfte, wobei die auf der anderen Seite der Bahnlinie günstigere Preise haben als die Läden, die sich direkt am Hotel-Ausgang befinden. Tipp: Indra, die ihren Laden links neben dem Schuster hat (schräg gegenüber links vom Hotel) ist eine super Schneiderin! Das Hotel liegt direkt am Strand und ist von diesem durch einen Zaun getrennt. Der Strand ist zwar nett, um dort spazieren zu gehen, dort in der Sonne zu liegen, ist aber unüblich. Außerdem wird der Strand von verschiedenen Beach Boys und Händlern bevölkert, die aber nicht nerven, wenn man ihnen gleich klar macht, dass man nichts kaufen möchte. Sonnen kann man sich wunderbar im Hotel-Garten. Baden im Meer ist zwar möglich, allerdings war die Strömung im Oktober (Monsun-Zeit) noch immer extrem stark. Je nach Wind ist der Strand oftmals mehr oder weniger komplett überspült.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wer einen Aktiv-Urlaub haben möchte oder scharf auf Animation ist, der ist im Royal Palms Beach (aber auch in den meisten anderen Hotels in Sri Lanka) wohl komplett fehl am Platz. Hier ist es vor allem ruhig - und man muss sich selbst beschäftigen. Es gibt zwar einen Fitnessraum, Volleyballplatz, einen Badmintonplatz und im Nachbarhotel, dem Tangerine Beach, Tennisplätze etc., aber das war es dann auch schon. Zweimal wöchentlich sollte im Nachbarhotel Wassergymnastik stattfinden, davon habe ich aber nie etwas mitbekommen. Darüber hinaus gibt es in der Hotel-Disco verschiedene Abend-Shows. Ich hab ehrlich gesagt keine einzige besucht, weil ich weder die Ankündigung einer Snake-Show noch einer Sari-Show sonderlich spannend fand. Karaoke war auch etwas gewöhnungsbedürftig, denn hier konnte man nicht selbst singen, sondern es lief lediglich eine Karaoke-VCD ohne weitere Aktivität durch. Umso schöner ist hingegen der Pool - der ist nämlich riesig und sehr gepflegt. Man kann hier nicht nur schwimmen, sondern sich auch im Whirlpool durchsprudeln lassen. Übrigens: Große Handtücher kann man getrost zuhause lassen - auch als Halbpensions-Gast sind nämlich Pool-Handtücher inklusive.


    Preis-Leistung
  • Gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im Oktober 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Stefanie
    Alter:26-30
    Bewertungen:3