Drei wunderschöne Wochen mit „Familienanschluss“ Als begeisterte Schnorchler steht für uns alljährlich Ägypten auf dem Plan. Jetzt waren wir zum 13. Mal am Roten Meer – immer für 2 oder 3 Wochen, fast immer in anderen Hotels. Einzig das Lahami Bay Beach Resort (weit südlich von Marsa Alam) macht da eine Ausnahme. Dort waren wir mehrmals, weil es das schönste und größte Schnorchelrevier am Roten Meer zu bieten hat – So dachten wir zumindest - bis zu diesem Besuch im Rohanou Beach Resort… Grundsätzlich gilt am Roten Meer: Je weiter südlich desto besser der Korallenzustand, desto größer die Fische, desto eher die Chance auf Hai. Deshalb war es nicht zwingend zu erwarten, am Rohanou bei El Quseir solch ein tolles Hausriff vorzufinden. Nicht ganz so groß wie das am Lahami, dafür aber sehr viel farbenfroher und vor allem meist mit glasklarem Wasser! Wer sich durch die sandgeschwängerte, meist trübe Brühe am Lahami durchgekämpft hat, der wird sich am Rohanou-Hausriff wie im Aquarium fühlen. Das Hausriff in Stichworten: extrem farbenfrohe Korallen, Riffdach an einigen Stellen beschnorchelbar, steil abfallende Riffkanten, Türme, Berge, Hänge, Überhänge, Canyons. Viel Fisch, auffallend viele Schwärme, auch Schwärme, die man nicht erwartet – wer hat schon mal Maskenkugelfische im Schwarm gesehen? Dazu kommen Muränen, Feuerfische, Tintenfische, Sepias. Was ganz im Süden die ab und zu gesichteten Riffhaie sind, das sind hier die Adlerrochen, die sogar vom Strand aus auf dem Riffdach gut zu beobachten sind. Und das Beste: Das Hotel liegt an einer großen, geschützten Bucht! Trotz Steg werden Sie wohl niemals die rote Flagge sehen, auch Anfänger können die geringe Strömung meistern. Das Hotel ist ein sehr kleines und ruhiges Hotel. Auch tauchen dort nur wenige Familien mit Kindern auf, da es den geliebten Badestrand nicht gibt: Im Anschluss an den Sand kommt gleich das Riffdach. Das müssen auch Schwimmer wissen. Denn vom Strand kommt man nur über den Steg ins Wasser. Die Zimmer sind durchaus geräumig und gut eingerichtet, leider haben nur ganz wenige Zimmer einen Balkon zu bieten. Wer unbedingt einen Balkon braucht, der sollte sich vor dem Urlaub per Mail an Herrn Maged, den General Manager wenden. Der beantwortet Anfragen sehr zuverlässig. Wunderbar ist die riesige Terrasse des Restaurants. Sie ist voll beschattet und bietet freien Blick aufs Meer. Frühstück mit Meeresrauschen, Mittagessen im Schatten mit leichter Briese, Abendessen mit Mondaufgang über dem Meer – uns macht das glücklicher als eine Klimaanlage im Innenbereich (die selbstverständlich auch angeboten wird). Das Personal ist einfach Spitzenklasse! Noch niemals sind wir den Ägyptern so nahe gekommen, haben so intensiv mit ihnen gesprochen, so viel mit ihnen gescherzt und gelacht. Auch die anderen Gäste hatten niemals Grund für Beschwerden, einige nette Worte zum Roomboy – und alles ist so, wie Sie es gern haben wollen. Nach zwei Tagen wissen Kellner und Barleute, was Sie gern trinken und wo Sie gern sitzen. Wenn der Koch Sie morgens sieht, dann macht er sofort 2 Spiegeleier (weil Sie ja gestern Spiegeleier hatten). Es ist richtig schwer, mal was anderes zu essen oder zu trinken… Toll!!! Und natürlich stehen abends die Köche am Buffet. Die freuen sich riesig, wenn Sie sich für deren Arbeit interessieren. Und dann am Strand, da treffen Sie den Besten von allen. Da wuselt den ganzen Tag Fared (auch Sigri genannt) fleißig herum. Der einzige Ägypter, der ganz selbstverständlich Treppen hinauf rennt. Er betreut die Gäste am Strand und reinigt bis in die Nacht die Pools. Wundern Sie sich nicht, wenn neben Ihrer Strandliege plötzlich Blumen stehen, wenn ihre Liegen auf wundersame Weise dem Schatten der Sonnenschirme folgen, wenn er erstaunt fragt, weshalb Sie ihm Trinkgeld geben möchten. Sigri ist einzigartig. Und, ja, man spricht Englisch. Einige Brocken Überlebens-Englisch sollte man als Ägyptenreisender schon sprechen können. Doch im Rohanou ist auch auffällig viel Deutsch zu hören, sogar fast perfektes Deutsch. So spricht Barmann Abdul fließend Schul-Deutsch, Ladenbesitzer Muhammad Ali ein sicheres Straßen-Deutsch und Nouri an der Rezeption bietet ein fein geschliffenes Hochdeutsch an. Wenn es also mal wirklich kompliziert wird, dann ist Hilfe vor Ort. So, wie das Personal jederzeit ein offenes Ohr für die Gäste hat, so ist auch der Manager einfach (in Englisch) ansprechbar. Er ist zu den Mahlzeiten im Restaurant und abends immer wieder sichtbar. Mal kurz in der Bar, mal kurz auf eine Shisha bei Tito im Beduinenzelt. Ja, das Beduinenzelt: Wir können kaum noch ohne Ägyptischen Tee mit frischer Minze leben… Wir kommen wieder!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 3 Wochen im Juni 2016 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Gabriele |
| Alter: | 61-65 |
| Bewertungen: | 3 |

