ROBINSON PAMFILYA

Nach einigen Aldiana Urlauben (die letzten 3 im Aldiana Side) waren wir zum ersten Mal in einem Robinson Club. Das erstmalig und mit erheblichem Aufwand veranstaltete „Piratenfest“ war sicher ein Highlight des Urlaubs. Leider haben einige Unzulänglichkeiten unseren eigentlich positiven Gesamteindruck nachhaltig gestört. Im Prinzip alles nicht wirklich dramatisch, in Anbetracht des Anspruches von Robinson und vor allem in Relation zum Reisepreis waren die nachfolgenden Erfahrungen aber durchaus grenzwertig. Fehler können immer passieren - nobody ist perfekt. Eigentlich ist es auch nicht schwierig uns zufrieden zu stellen. In Summe gab es bei diesem Urlaub leider einiges an Optimierungspotential, insbesondere unter Berücksichtigung des Preisniveaus. Einige Tischgespräche mit anderen Gästen bestätigten dies. Schade eigentlich!

Wir hatten offensichtlich mit unserem Zimmermädchen etwas Pech. Der bei unserer Ankunft am Griff meiner Nachttischschublade gut sichtbare, dicke und ca. 7-8 cm lange Staubfaden hing nach Tagen noch. Auch die toten Insekten auf dem Boden des begehbaren Kleiderschrankes waren bis zum Ende unseres Aufenthaltes noch vorhanden. Dazu kam, dass sich aus einem kleinen Loch an der Fußbodensockelleiste in der Nähe des Bettes zahlreiche Ameisen im Zimmer verbreiteten. Pyjamas wurden teilweise achtlos und zerknäult auf den Nachttisch liegen gelassen. Das kennen wir eigentlich anders. Vielleicht war das Trinkgeld, welches wir am ersten Tag parat legten zu gering?

Das Hauptrestaurant war Mittags geschlossen (abgesehen von einem regnerischen Tag). Über 700 Gäste nahmen ihr Mittagessen täglich im somit meist sehr vollen Strandrestaurant ein. Abgesehen von Sonderaktionen wie „Currywurst“ oder „Burger“ empfand ich das Speiseangebot dort als nicht wirklich abwechslungsreich. - Nervig auch das teilweise lange Anstehen in Schlangen beim Abendbüffet. Ging man den längsten Schlangen zunächst aus dem Weg um eventuell später nochmal zu kommen, kam es mehrfach vor, dass es bestimmte Speisen dann nicht mehr gab. Organisatorisch verbesserungsfähig insbesondere die Situation beim Eis. Ein einzelner Robin verteilt Eis (an geschätzte 200 oder mehr Kinder). Nicht mal unsere 6-jährige Tochter hatte Lust sich da anzustellen und verzichtete lieber… - Die Obstauswahl an allen Buffets empfanden wir als etwas dürftig (es gab immer Melone, Erdbeeren, Orange, Grapefruit – leider z.B. keine Kirschen, keine Pfirsiche) - Enttäuschung auch bei den beiden von uns miterlebten Gala-Abend Büffets. Kannten wir dies doch von bisherigen Urlauben immer als eine Art Höhepunkt unterschied sich dies nach unserer Wahrnehmung nur durch ein spezielles Kleidermotto. Wobei es an dem einen Gala-Abend immerhin später am Pool noch einen feierlichen Empfang gab. Den am Ende ausgeschenkten Sekt (oder Cocktail ?) konnten wir leider nicht genießen. Bis wir uns durchgedrängelt hatten, war nichts mehr da…

Absolut nicht zeitgemäß ist die Internet bzw. WLAN Versorgung durch einen externen Anbieter. Es gibt Menschen, die leider auch im Urlaub Ihre Mails checken müssen! In der Beschreibung beworben, entpuppt sich das lediglich an der Hauptbar verfügbare WLAN als völlig instabil und zudem mit unbrauchbarer Übertragungsrate. Hierfür darf man dann noch ordentlich zuzahlen. Höchst unbefriedigend. - Eine „Teppich Verkaufs Show“ als Teil der Abendunterhaltung erschien uns auch irgendwie unpassend. - Zum Abschluss hatten wir auch noch einen unangenehmen Rücktransfer. Zu unserer geplanten Abfahrtzeit wartete eine Frau bereits seit 45 Minuten auf Ihre Abholung, die offenbar (aus welchen Gründen auch immer) nicht rechtzeitig erfolgte. Außerplanmäßig wurde die Dame dann mit in unseren Shuttle gesetzt, obwohl sie vom anderen Terminal abfliegen musste. Der Fahrer versuchte offenbar die verlorene Zeit wieder hereinzuholen und fuhr, was das Fahrzeug hergab. Die Klimaanlage war während der Fahrt ausgeschaltet (da hat man ja mehr Leistung) und der „Angstschweiß“ stand uns aufgrund der wirklich halsbrecherischen Fahrweise (inkl. Überfahren von roten Ampeln) mehrfach auf der Stirn. Der reinste Horror, meine bislang schlimmste Fahrt als Passagier in Ausland…

Die Vorzüge der Anlage sind in den bisherigen Beiträgen hinlänglich beschrieben. Die sehr schöne und gepflegte Anlage bietet alles für einen perfekten Badeurlaub und kann damit absolut punkten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir wollten am Tag nach unserer Ankunft den täglich angebotenen „Clubrundgang“ mitmachen und warteten zusammen mit anderen Gästen am Treffpunkt. Leider kam kein Robin. Daraufhin ging ein Gast zur Rezeption und fragte nach. „Wir kümmern uns darum, es kommt gleich jemand“. Nach weiteren 15 Minuten des Wartens in der prallen Sonne ging ich nochmals selbst zur Rezeption. Da kam die dann Aussage: „Der Kollege, der die Führung machen sollte, hat wohl verschlafen. Sorry, Ich habe leider sonst niemanden erreicht. Kommt doch Morgen nochmal.“ Das kann´s eigentlich nicht sein! - Ähnliches Erlebnis 2 Tage später. Da wurde eine Führung „Hinter den Kulissen“ angeboten, mit Blick in die Küche, Wareneingang usw. Treffpunkt sollte 11.00 Uhr sein. Wir waren, zusammen mit einigen anderen Interessierten definitiv mindestens 5 Minuten vor 11.00 Uhr da und warteten . Wieder kam niemand. Um 11.15 ging ich zur Rezeption und fragte nach. Angeblich sei die Gruppe bereits unterwegs, dazu die Info: „Leider erreiche ich momentan niemanden telefonisch, um noch etwas zu organisieren.“ Das war schon sehr ärgerlich und irgendwie kamen wir uns „verschaukelt“ vor! - Stichwort Familienclub. Das Angebot war insgesamt stark auf kleine Kinder fokussiert. Wir waren außerhalb der Schulferien dort – selbst mit einem Kind. Die Lautstärke und das „Gewusel“ der extrem zahlreichen Kinder insbesondere beim Essen ließen leider wenig Entspannung aufkommen. Einmal meinte eine Tischnachbarin, selbst aktuell schwanger und mit Kind im Club “Wenn ich mir vorstelle hier nur mir meinen Mann Urlaub machen zu wollen – Ich wäre am ersten Tag wieder abgereist.“ In den Schulferien mag es möglicherweise etwas ruhiger zugehen? Da unser Zimmer relativ nah an der Rezeption lag, wurden wir auch mal gegen 6.30 Uhr von bereits draußen herumlaufenden und lauthals plärrenden Kindern geweckt. Da fehlt mir auch für die begleitenden „Erziehungsberechtigten“ jegliches Verständnis.