ROBINSON MALDIVES

Kleine Insel von 600x200m mit wenigen Bungalows und Wasservillen. Die Gästestruktur änderte sich in unseren 10 Tagen mehrfach. Von wenigen Europäern mit vielen Asiaten bis hin zu weniger Asiaten. Einige Familien mit kleineren Kindern gab es auch. Konnten sich aber alle benehmen. Trotzdem frage ich mich, warum ich eine 14 Stunden Anreise einem Grundschulkind antue. Es gibt zudem keinerlei Kinderprogramm oder sonstiges. Und außer Strand und Meer auch nicht viel tun. Weiterhin hatte ich mit der Hitze und Luftfeuchtigkeit schon manchmal zu kämpfen. Die Barfußinsel bedeutet auch Barfuß. Schuhe hatten wir in den 10 Tagen nicht mehr an. Die Insel wird ständig von den Gärtnern in einem guten Zustand gehalten. Auch sonst ist alles in einem Top Zustand. Wir waren in den letzten beiden Oktoberwochen dort. Von 10 Tagen hatten wir 24 Stunden Dauerregen und auch sonst einige Regenschauer. Auch an vielen Tagen mehrere Stunden Sonnenschein. Aber größtenteils war der Himmel bedeckt. Uns hat es nicht gestört. Immer ist es 30 Grad und das Meer sehr warm. Weiterhin war es mir an Tagen mit strahlendem Sonnenschein schon fast zu warm und luftfeucht. Das Resort lässt sich bei Regen immer schnell etwas einfallen. So wurde mittags ein Film auf Leinwandangeboten mit Kaffee, Kuchen oder eine Crepesstation aufgebaut. Oder ein Tischkicker oder Pooltunier angeboten. Insgesamt kann ich das Resort nur empfehlen. Zur Zeit werden die 20 Wasservillen gebaut. Diese stören die Aussicht der Beachbungalows nicht, aber trotzdem werden dadurch ca. 40 Gäste mehr die Insel bewohnen. Dafür wird auch das Restaurant bald erweitert. Hoffentlich wird dadurch das Erscheinungsbild und die Ruhe nicht negativ beeinflusst. Zuletzt noch etwas zu Robinson. Es gibt immer den Inselrundgang mit dem Resortleiter Heinz. Hier hat er gezeigt, wie sehr sich das deutsche Unternehmen für den Umweltschutz auf den Malediven einsetzt. Dazu gehört die Wasseraufbereitungsanlage und das Mülltrennsystem samt Verbrennungsanlage. Weiterhin geben sie schulunterricht bezüglich Umweltschutz, um diesen schönen Teil der Welt zu schützen. Dabei muss ich immer an die Klimaanlage denken, die wir wirklich dauerhaft auf 18 Grad laufen lassen mussten, damit es im Zimmer aufgrund der Luftfeuchtigkeit erträglich war.

Auch über das Zimmer schreibe ich nicht viel. Die Matratzen sind hart, was wir mögen. Alles ist sauber. Jedem muss klar sein, dass ein Außenbad der Witterung und Salzluft ausgesetzt ist. Und dafür ist auch die beste Armatur nicht gemacht, was man sieht, wenn man will. Wir hatten einen Beachbungalow Typ 2 Zimmer 1319 und konnten uns Typ 1 und auch die Wasservillen angucken. Wir waren froh über unsere Wahl. Beachbungalow Typ 1 hat kaum Strand, was uns nicht gefallen hat. Die Wasservillen sind optisch schön, aber Ausblick nur aufs Wasser oder eine Insel hätte uns nicht gefallen. Zu eintönig. Außerdem ist die Außenterasse dort schön, aber immer in der prallen Sonne und auch dem Regen ausgesetzt. Die Beachbungalows sind immer Doppelbungalows. Haben eine große überdachte Terasse und zwei Liegen mit Sonnenschirm, die auch nummeriert sind. Gehören also auch zur Zimmernummer. Empfehlung ist ab 1317 bis 1323. Dort gibt es einiges an Strand bis zum Wasser. Dadurch laufen einem die anderen Gäste nicht direkt über die Füße und es gibt mehr Privatsphäre. Weiterhin war das Spa wirklich traumhaft. Wir haben schon oft schönes Spas besucht. Die Preise sind wirklich günstig. 99 USD für 60min Massage. Hier kann man aus vielen verschiedenen Massagearten aussuchen. Ich hatte hier eine wirklich tolle Thai Massage. Die Räume sind traumhaft eingerichtet und es gibt einen leckeren Tee und ein feuchtes Tuch zu Beginn.

Das Restaurant ist ansprechend mit Sand in zwei Bereiche aufgeteilt. In der Mitte befindet sich das Buffet. In beiden Bereichen und auch im Außenbereich gibt es von 2er bis 6er/8er Tischen. In einigen Berichten konnte man von fehlenden 2er Tischen lesen. Es gibt nicht viele, aber einige sind drinnen und draußen vorhanden. Das Essen ist zu allen Mahlzeiten wirklich hervorragend. Trotz Buffet gab es keine All Inclusive Mentalität mit vollgestopften Tellern. Ein Grund waren auch die vorbereiteten Teller an vielen Kochstationen. So gab es z.B. gegrillten Fisch auf Polenta mit Gemüse. Der Teller wurde beim Live-Cooking direkt vorbereitet und ausgegeben. Auch das Thunfisch Carpaccio war einfach toll und wurde mit Wasabi und Sojasauce stilvoll angerichtet. Sicherlich kann man sich fragen, warum es auch mal Burger, Schnitzel und Weißwürstchen gab. Aber das sind Ausnahmen und sicherlich dem deutschen Resort, aber auch den asiatischen Gästen geschuldet. Auch den Lachs zum Frühstück fanden wir befremdlich, denn das meiste Essen, was nicht auf den Malediven eingekauft wird, wird per Containerschiff aus Deutschland importiert (ist laut Resortleitung günstiger, als in Dubai zu kaufen). Und wöchentlich kommen einheimische Fischer mit ihren Booten und verkaufen direkt fangfrischen Fisch. Nun ein wichtiger Punkt, der mir Magenschmerzen bezüglich unseres ersten Maledivenaufenthalts bereitet hat. Die asiatischen Gäste. So habe ich oft gelesen, sie könnten sich nicht benehmen. Ausnahmezustände beim Essen. Schmatzen, Rülpsen und und und. Wirklich alles vollkommener Blödsinn. Sicherlich sind die Sitten anders, aber wirklich nicht schlimm. Sie essen auch mal Spaghetti mit Stäbchen. Dabei werden die Nudeln halt halb gegessen halb "eingesaugt". Ich muss aber auch nicht ständig meinem Tischnachbarn (die Tische stehen weit auseinander) beim Essen zugucken.

Beanstandungen wurden vom Team zeitnah erledigt. 1x mussten wir nochmal beim Service anrufen und daran erinnern. So störte uns in der ersten Nacht das wirklich sehr helle blaue Display der Klimaanlage. Es blinkte wie ein Weihnachtsbaum. Am nächsten Tag kam der Hausmeister, schraubt das Gerät auf und klebte Gaffaband innen über das Display. Auch die verstopfte Toilette wurde nach einigen Stunden repariert. Das Personal war fast durchweg sehr aufmerksam und zuvorkommend. Einzigartig und fast noch nie in Deutschland gesehen, war die Höflichkeit und Professionalität der einheimischen Servicekräfte im Restaurant. Ungelernte Kräfte, die das Servieren in Resorts gelernt haben, haben ihre Arbeit weitaus besser gemacht, als viele deutsche Servicekräfte. Sehr aufmerksam. Ständig wurden die Teller abgeräumt, nach Getränken gefragt oder der Teller zum Tisch getragen. Auch versuchten einige einen kleinen Smalltalk auf Deutsch. Ausnahmslos jeder Angestellte, den man auf der Insel angetroffen hat, grüßte und/oder fragte nach dem Befinden.

Die längere Anreise mit Inlandsflug und Speedboot wurde hier schon ausreichend erläutert. Insel liegt idyllisch. Nur eine unbewohnte Nachbarinsel ist zu sehen. Es gibt einen Shop mit wirklich hübschen einheimischen Kleidungstücken und notwendigen Dingen (Sonnencreme, Zahnpaste, was gegen Sonnenbrand, Zahnbürste). Auch Speicherkarte, Batterien und und und gab es. Kleine Mitbringsel für zu Hause gab es auch. Nicht gerade günstig, aber noch im Rahmen. Weiterhin gibt es noch einen Shop mit einem einheimischen Schneider. Er hat dort selbstgenähte Kleidungsstücke und auch Stoffe. Er kann dort direkt aus jedem Stoff Kleidungsstücke in der passenden Größe abändern oder neu nähen. Meine Frau hat sich eine kurze Hose aus Leinenstoff gekauft und abändern lassen. Für 40 USD. Nicht teuer und die Hose sitzt perfekt. Gerne hätte sie noch eine weitere sich nähen lassen, aber die Zeit war zu knapp bis zur Abreise.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Club Animation ist dezent und wirklich nur da, wenn man sie will. Es gibt abends einen kleinen DIN A4 Flyer mit den Aktivitäten und Infos für den kommenden Tag. Einige Sportkurse, z.B. ein Beachtennis/Pool/Volleyball Tunier, Schnorcheltouren. Die Schnorcheltouren haben uns super gefallen. Ein großes Lob an Dalton, der immer wieder genau die richtigen Stellen gesucht und auch meist gefunden hat, um uns das herrliche Riff um die Insel zu zeigen. Viele gingen auf eigene Faust Schnorcheln und waren dann enttäuscht, wenn wir von Haischwärmen, Rochen verschiedener Art, Schildkröten und vielem mehr geschwärmt haben. Der Guide wusste halt genau, wo er suchen musste.