- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hilton Resort & Spa wurde vor eineinhalb Jahren eröffnet, wobei die komplette Fertigstellung noch auf sich warten lässt: Zumindest ein Seitenflügel sowie auch der Spa-Bereich sind noch in Arbeit. Die Anlage erstreckt sich - in unmittelbarer Nähe zum Strand - über zwei wunderschöne Buchten: Während sich entlang der einen die architektonisch hübschen Chalets erstrecken, findet man an der anderen das Haupthaus mit seinen beiden Restaurants, mehrere Bars sowie zwei Shops und auch bald eine Apotheke. Bereits bei der Anreise, die in unserem Fall nachts erfolgte, begeisterte der geschmackvolle arabische Baustil. Beim Betreten der Halle waren wir beeindruckt von der Großzügigkeit sowie den edlen Baumaterialien (Marmor, Granit, Blattgold u. v.m.) Die den Gästen zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten sind alle extrem weitläufig und geschmackvoll eingerichtet. Alles strahlt viel Liebe zum Detail aus, ohne jedoch jemals kitschig zu wirken. Da das Hotel erst vor Kurzem eröffnet wurde, sind noch keinerlei Verschleißerscheinungen festzustellen. Diesen scheint man ohnehin vorbeugen zu wollen: Während unseres Aufenthalts wurden alle Fliegergitter vor den Balkontüren ausgetauscht, ohne dass, zumindest in unserem Fall, Notwendigkeit bestand. Weiterhin konnte man häufiger beobachten, dass selbst kleinste "Macken", z. B. Farbabsplitterungen auf Holz, sofort ausgebessert wurden. Die geschmackvoll angelegte, wiederum äußerst großflächige Gartenanlage mit ihren verschiedenen Pools besticht durch ihre Farbvielfalt der blühenden Pflanzen; dass es den Palmen derzeit noch an Höhe mangelt, liegt sicher an der "Jungfräulichkeit" des Resorts. In der ersten Hälfte unseres Aufenthalts waren vorwiegend ältere Paare (schätzungsweise über 65 Jahre alt), vor allem aus Großbritannien anzutreffen, während in der zweiten zahlreiche Familien eintrafen. Die Mehrzahl der Gäste bestand dann aus Briten wie auch Italienern, gefolgt von Österreichern und Deutschen, gelegentlich vernahm auch den einen oder anderen Schweizer. Es empfiehlt sich nicht, über das Hoteltelefon nach Deutschland zu telefonieren. Eine Bekannte bezahlte für ein weniger als fünf Minuten dauerndes Gespräch knapp schlappe 50, 00 €. Menschen mit ausgeprägtem Hunger und Durst sollten sich aufgrund der hohen Preise für das all-inclusive-Angebot entscheiden. Auch empfindliche, für Krankheiten leicht anfällige Gäste können hier unbedenklich Salat sowie ungeschältes Obst zu sich nehmen, das Putzen der Zähne mit Leitungswasser ist ebenfalls kein Problem. Dieses Resort ist nichts für Partyfreunde oder Singles auf Partnersuche. Wer sich dafür entscheidet, muss neben Familien mit vorwiegend älteren Gästen (nicht böse sein) rechnen. Bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen machten alle einen außerordentlich gediegenen, seriösen Eindruck. Action ist hier nicht angesagt, sondern Erholung pur. Trotz der all-inclusive Option gab es während unseres zehntägigen Aufenthaltes keinen einzigen randalierenden Betrunkenen, der bereits am Morgen an der Poolbar auftankte. Strand wie auch Pool bieten trotz der vielen Menschen, die sich irgendwie verteilen, Ruhe pur. Trotz einiger Mängel und Ärgernisse würde ich jederzeit wieder dorthin reisen: An all dem, was derzeit (noch) nicht in Ordnung ist, kann gearbeitet werden. Hier gibt es optimale Voraussetzungen dafür, dass sich das Haus die fünf Sterne (Landeskatgorie) erarbeitet.
Unser Zimmer im Haupthaus war ca. 35 qm groß. Die Einrichtung ist auch hier geschmackvoll mit einem schönen Kingsize-Bett, kleiner Sitzgruppe, Schreibtisch und Kommode, auf der ein großer LCD-Fernseher steht (den wir nicht brauchten). Vom Balkon aus, der leider nicht überdacht ist, hat man einen wunderbaren Blick auf die Poollandschaft, der sich ganz besonders am Abend wegen seiner traumhaften Beleuchtung genießen ließ. Die Minibar bot eine große Auswahl, leider waren aber so manche der Snacks über das Verfallsdatum hinaus. Das Badezimmer bietet alles, was man so braucht und darüber hinaus auch ein bisschen Luxus: Regendusche UND Badewanne, Bidet, Doppelwaschtisch mit darunter befindlicher indirekter Beleuchtung. Handtücher wurden täglich, die Bettwäsche auf Wunsch gewechselt. Dass die Sauberkeit nicht 100%ig war, wurde bereits erwähnt.
Derzeit stehen drei Restaurants zur Verfügung (anders als beworben, was an sich schon nicht in Ordnung ist!) Im Hauptrestaurant "Maarid" werden das Frühstück sowie Lunch als auch Dinner eingenommen, alles in Buffetform. Das Frühstück war sehr umfangreich und vielfältig; auch das abendliche Buffet (unterschiedliche Themen und internationale Küche) haben wir bei unseren beiden Besuchen kennen gelernt, wobei positiv die Auswahl der Vorspeisen anzuführen ist, die Hauptspeisen sowie Desserts sind schon deutlich übersichtlicher. Insgesamt aber sind alle Speisen nicht nur ansprechend dargeboten, sondern darüber hinaus äußerst schmackhaft. Trotz der Größe des Restaurants mit seinen zahlreichen Plätzen (in unterschiedlichen Stilrichtungen, aber sehr harmonisch möbliert), d. h. vielen Gästen lässt sich hier in Ruhe die Mahlzeit einnehmen. Das italienische Restaurant "Piacere del Gusto" bietet in recht "cooler" Atmosphäre eine recht kleine Menükarte an. Auch hier sind die Speisen wirklich liebevoll angerichtet und sehr lecker - aber selbst für den geringen Appetit in zu kleinen Portionen serviert. Die Köche des "Passage to Asia" mischen die chinesische, thailändische sowie indische Küche miteinander. Das Ergebnis ist auch hier sehr gelungen - und man kann auch satt werden. Missfallen hat uns, dass bei unserem dritten Besuch das zuvor in Anspruch genommene Menü zu 130 ADM, obschon es noch in der Karte ausgewiesen war, als abgeschlossene Promotion abgelehnt wurde. In den á la carte Restaurants sollte man für ein Essen um die 150 bis 200 ADM einkalkulieren. Hinzu kommen hochpreisige Getränke: ein kleines Bier 28 ADM, 1/8 l Wein ab 35 ADM, ein kleines Fläschchen Wasser 20 ADM, wobei diese in allen Restaurants und Bars ähnlich sind. Alle Lokalitäten (auch die Poolbar) werden ständig geschrubbt und lassen keinerlei Kritik an der Sauberkeit zu. Kritik möchte ich hier insofern üben, als dass in der Hotelbeschreibung bereits ein "Seafood-Restaurant" auftaucht, das es noch gar nicht gibt. Ein Minus gibt es auch dafür, dass die die Qualität der Cocktails sehr abhängig von der Tagesform des jeweiligen Personals ist.
Es fällt mir sehr schwer, hier ein allgemein gültiges Urteil abzugeben: Der größte Teil des Personals (vorwiegend aus Indien, Pakistan und Thailand) ist ungemein freundlich, hilfsbereit, entgegenkommend , was nicht ausschließt, dass man auch auf die ein oder andere Ausnahme stößt. Was soll's? Der Einsatzbereitschaft der einzelnen steht deren zum Teil beobachtete mangelnde Kompetenz gegenüber: So fiel gerade in den Restaurants auf, dass die Kellner sich zwar umschauten, aber lange trotzdem nicht sahen, dass z. B. neue Gäste, hungrig und durstig, angekommen waren; nicht selten wurde einem andererseits bereits der Teller unter der Nase weggezogen, sobald der letzte Bissen in den Mund geschoben worden war. Auch die Sauberkeit des Zimmers bzw. Bades ließ teilweise zu wünschen übrig: SCHON drei Tage nach unserer Ankunft verabschiedete sich die kleine Wollmaus, die sich bis dahin immer liebevoll zur Begrüßung an die äußerste Türkante geschoben hatte. Sehr schön war auch, dass wir bis zum Ende des Urlaubs an der staubfreien Rundung erkennen konnten, welche Plätze den Gläsern eigentlich zugedacht waren. Auch die Kommunikation war mitunter sehr schwierig, da nur ein kleiner Teil ausreichendes sowie verständliches Englisch spricht. Dies ist möglicherweise auch der Grund dafür, dass Probleme, die beispielsweise an der Rezeption dargestellt worden waren, erst nach mehrmaliger Nachfrage angegangen wurden. So wurde erst nach dreimaliger Vorsprache unser Safe mit Erfolg repariert. Die auslaufende Toilette wurde erst nach sechs Tagen im vierten Versuch wiederhergestellt. Das Bemühen war erkennbar, die Kompetenz ließ auch in diesem Zusammenhang auf Defizite schließen. Lässt man sich nicht davon abhalten, in die Shopping-Mall oder die Souks zu fahren, so sollte man fünf Minuten vor dem angegebenen Zeitpunkt der Abfahrt bereit stehen, da man ansonsten damit rechnen muss, lediglich noch die Schlusslichter des hoteleigenen Shuttle-Busses zu sehen.
Am Flughafen wurden wir von einem Hilton-Bus abgeholt. Dies war sehr angenehm, da dieser lediglich einmal, am Hilton-Stadthotel in Ras al Khaimah, anhielt. So waren wir, anders als zuvor gelesen, lediglich eine Stunde unterwegs. Das Hotel liegt - entfernt vom Stadtkern - unmittelbar am Strand; bewohnt man eines der Chalets, ist man mit wenigen Schritten bereits im Wasser. Die Anlage ist komplett durch Ummauerung eingeschlossen. So bleibt einem auch der Anblick der Umgebung, die zum einem aus Baustellen und zum anderen aus nichts besteht, erspart. Da wir ausschließlich zum Zweck der Erholung dort angereist sind, haben wir auf Ausflüge verzichtet; kaum nennenswerte Ausnahmen waren zwei kurze Abstecher in ein Shopping-Center sowie die sogenannten Souks. Beide hätte man sich sparen können: nichts als Kitsch und Tand, dies teuer zu bezahlen.(Aber günstige Einkäufe waren ohnehin nicht der Sinn unserer Urlaubsreise.) Erreichten wir beide Ziele mit dem hoteleigenen Shuttle, so fand unsere Rückfahrt jeweils mit dem Taxi statt. Aus Unkenntnis bezahlten wir nach der Vorverhandlung 15 bzw. 20 ADM, wobei das Taxometer bei der letzten Fahrt weniger als 9 ADM aufzeigte. Hier ist also Verhandlungsspielraum drin.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Angeboten werden u. a. verschiedene Wassersportaktivitäten, Tennis, Golf (beide in unmittelbarer Nähe), Fitness, Wellness. In Anspruch nahmen wir lediglich den Fitness- (alle notwendigen Geräte, modern - aber etwas beengt) sowie Wellnessbereich. Beide sind im Spa-Gebäude und gerade die Wellness-Zone (hier kenne ich nur die "ladies section) lädt zum Erholen ein. Zwar ist die Sauna sehr klein, aber im Jacuzzi finden zwei Personen Platz; überall brennen Kerzen, in den verschiedenen Räumen gibt es die unterschiedlichsten Aromen - einfach nur wunderschön und macht das "Seele baumeln lassen" extrem leicht. Ärgerlich finde ich nur, dass bereits jetzt der Hammam beworben wird, obschon er noch gar nicht in Anspruch genommen werden kann. Darüber hinaus befand ich es auch sehr befremdlich (und unhygienisch), dass viele Frauen in Badekleidung in der Sauna hocken. Animation fand - zum Glück - kaum statt. Ein putziger Italiener kreuzte lediglich morgens während des Frühstücks auf und sonderte ein freundliches "buon giorno" ab, führte durch die Wassergymnastik gegen Mittag (an der natürlich auch nur ItalienerInnen teilnahmen) und bespaßte am Abend am entlegensten Zipfel der Anlage vis à vis der Passage to Asia/Al Fanar wiederum die italienische Enklave. Supertoll die vielen Liegen am Strand und Pool. Das Reservieren derer war ohnehin von der Hotelleitung untersagt, was im Grunde wegen des großen Angebots gar nicht nötig war. Gerade die Liegen im Poolbereich waren spitzenmäßig: rollbar, neu und aus Holz, verstellbar in jede Position und richtig dicke Auflagen - bequemer geht's nicht. Ausreichend viele Sonnenschirme und für ganz Empfindliche Pavillons. Auch hier wurde ständig und überall gewienert. Die Pools sind wunderbar, wenn man sich erst an das Salzwasser gewöhnt hat. Ohne sich zu bewegen, kann man sich im Wasser treiben lassen, sportlich und anstrengend wird durch die Gegenströmung das Schwimmen. Die Sauberkeit des Strands, insbesondere vor den Chalets, ließ mit fortschreitender Zeit an Sauberkeit vermissen. Dies aber führe ich auf die Gäste zurück, wie sonst ließen sich die vielen Bierflaschen, Verpackungsmaterialien, Kulis etc. erklären? Mir stinkt mächtig, dass eine Vielzahl von Menschen sich außerstande sehen, unsere Urlaubsparadiese zu erhalten! In den beiden kleinen Shops gibt es eine kleine Auswahl an Sport-/Schwimmbekleidung sowie landestypische Souvenirs, selbstverständlich Postkarten und Informationsmaterial; solange die Apotheke noch nicht geöffnet hat auch das Wichigste wie z. B. Mittel gegen Kopfschmerzen und Sonnenbrand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im April 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heike |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |