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Matthias (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2005 • 1-3 Tage • Wandern und Wellness
Vier Sterne mit Macken
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel Hohe Wacht liegt inmitten eines gegliederten Gebäudekomplexes von Ferienappartements und Eigentumswohnungen im Ort Hohwacht. In der Gesamtschau dachten wir zunächst an eine Seniorenresidenz oder Kurklinik. Mehrgeschossige, grossflächige Klinkerbauten gleichartigen Charakters mit eigenen Zuwegungen und reichlich Parkplätzen - eben wie ein Klinikgelände. Nun ja. Das eigentliche Hotel Hohe Wacht ist von recht ansprechender Architektur und hat drei Vollgeschosse. Es ist sehr aufgeräumt, gut organisiert und von gediegenem Charme. Die Gäste waren überwiegend mittleren Alters und sehr angenehm. Als Freund der klassischen Bäderarchitektur muss man sich erst einmal akklimatisieren. An der Hohwachter Bucht gibt es nicht allzuviel zu sehen. Besuchen Sie unbedingt Gut Panker, wo sich stilvolle Geschäfte und Kunsthandwerk im Quarree um das Schloss gruppieren. Brauchen Sie eine richtige holsteinische Kleinstadt, dann fahren Sie nach Eutin, denn dort gibt es die gepflegte Gastronomie, die Sie überall in der Hohwachter Bucht vergeblich suchen. Schloss ansehen, Ausflugsfahrt auf dem grossen Eutiner See machen. Oldenburg in Holstein und Lütjenburg müssen sie nicht gesehen haben. Wenn Sie doch hinkommen: im Kräutergarten hinter der Oldenburger Kirche finden Sie echte Alraunen und einiges andere mehr. Ansonsten besteigen Sie den Hessenturm zwischen Gadendorf und Panker und geniessen Sie die Aussicht. Wir stehen zum Gesagten: m.r.schroeder@hamburg.de


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir wohnten in Zimmer 201 (sog. Familienzimmer) direkt im Hauptgebäude. Was heisst Zimmer? Sie wohnen in einer veritablen Suite von 55 Quadratmetern mit zwei Schlafräumen und getrenntem Bad und WC. Hier hätten bequem vier Personen einchecken können. Reichlich Platz auf der Etage und ein verschwenderisches Frühstück wie bei einem Renaissancefürsten für 155,- Euro pro Übernachtung. Da geht die Sonne auf! Ärgerlich nur, dass allnächtlich eine Servicekraft mit Getränken auf einem Rollwagen vom Küchentrakt über das Verbundpflaster zu einem Anbau rollte. Mitternacht - leere Kästen zum Anbau, schepperklöter. Volle Kästen zurück zum Küchentrakt, schepperklöter. Viersternehotel, superior - schepperklöter...


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Frühstück im Hotel war wunderbar. Es wurde im Restaurant, einer Art Wintergarten, eingenommen und liess keinerlei Wünsche offen. Aber Vorsicht mit dem Verzehr von Speisen/Getränken über das gebuchte Frühstück hinaus! Das Restaurant nimmt den marktüblichen Preis plus hundert Prozent. Meine Frau bestellte arglos einen kleinen Salat und ein Kännchen Tee, ich hatte ein Weizenbier und ein Schwarzbrot mit Spiegeleiern. Dafür haben wir knapp 30 (dreissig) Euro bezahlt, was meines Erachtens keines weiteren Kommentars bedarf. Es gibt auf Rügen, Poel und Usedom hervorragende Gastronomie in historischer Bausubstanz zu wesentlich moderateren Preisen. Wenn wir bedenken, was wir z.B. im Restaurant Araucaria in der Villa Neander in Binz/Rügen für 30 Euro bekommen haben, dann erscheint uns das Preis-/Leistungsverhältnis im Hotel Hohe Wacht geradezu unseriös (bitte so veröffentlichen, wir stehen dazu).


    Service
  • Gut
  • Freundlichkeit und Service liessen keinerlei Wünsche offen. Einer gewissen Haltung der Angestellten konnten wir aber nur mit einem nachsichtigen Lächeln begegnen. Was ist das Hotel Hohe Wacht? Wir haben hier eine verklinkerte Betonburg mit einem Planschbecken im Keller, ausreichend Parkplatz und einer ganz netten Küche zu überhöhten Preisen (!). Das hier ist nicht Ahlbeck. Das hier ist nicht Heringsdorf. Ich sehe keinerlei Exklusivität, die den ostentativen Habitus/Dünkel des Personals auch nur ansatzweise rechtfertigen würde.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Obgleich mitten in Hohwacht gelegen, möchte man die Lage als eher einsam beschreiben. Hohwacht ist klein, fast nicht vorhanden, und das Hotel beherrscht als herausragendes Ereignis geradezu den Ort. Die Lage ist äusserst vorteilhaft: nur durch einen Grüngürtel vom Strand entfernt, liegt das Hotel direkt an der Ostsee. Parkplatz ist auf dem Hotelgelände reichlich gegeben, Sie erhalten hierfür auch einen Parkausweis.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Das Hotel Hohe Wacht wirbt massiv mit seinem Wellnessbereich. Dieser Wellnessbereich ist viel zu klein. Sieht man den Pool und die einsame Sonnenbank im Verhältnis zu dem Gästevolumen, das bei Abwesenheit von Sonnenschein dort hineindrängt, ist das Ganze einfach nur hoffnungslos überlaufen. Zum Thema Schwimmbecken: wann immer Sie da reinwollen, werden schon drei bis vier Leute drin sein, und damit ist jede zielgerichtete Fortbewegung im Wasser unmöglich geworden. Der Pool ist voll! Die Fitnessecke ist mit Geräten dermassen vollgepackt, dass sie wie ein Warenlager wirkt. Es war schwer, dort mit freien Hanteln zu trainieren, ohne irgendwo anzustossen. Wer plant sowas?


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Mai 2005
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:36-40
    Bewertungen:16