- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Ein Hotel ohne große Überraschungen, weder in die eine noch in die andere Richtung. Solide, ansehnlich, praktisch. Bis auf die Wege durch den Garten: Die sind unergründlich... Hier und da könnte was gemacht werden: eine ewig flackernde Lampe, kaputte Klorollenhalter, ramponierte Liegen am Strand, abgewetzte Stühle im Hauptrestaurant...Die Barleute sind freundlich und sehr bemüht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Wünsche zu erfüllen. Vieles scheitert schlicht an den Zutaten: ohne frische Säfte und gute Spirituosen geht nicht viel. Masse statt Klasse, womit ich den, wie ich glaube, komplizierten Punkt erwischt habe: Das Richmond möchte sowohl Clubhotel als auch 5-Sterne-Resort sein. Ein Spagat, der praktisch nicht machbar ist. Dies zeigt sich u.a. im Fitnessraum, der ohne kleine Handtücher (Stoff oder Papier), Flächendesinfektion, Wasserspender oder komplett intakte Geräte auskommen muss. Die Schwimmbadregeln sagen, dass das Hotel sich nicht für "Todesfallen" zuständig fühlt: da sollte mal drüber nachgedacht werden. Noch etwas zu "SunExpress": die Fluggesellschaft bietet wirklich nichts als einen Flug. Dieser aber fand in unserem Fall in einwandfreien Flugzeugen statt, die sauber und aufgeräumt waren. Ich würde wieder hierher kommen, hauptsächlich wegen des faszinierenden Strandes.
Vom Balkon aus tat sich eine schöne Aussicht auf: Meer und Grün. Das Zimmer hätte einbisschen größer sein können. Der Einbauschrank hatte zu wenige und sehr kleine Ablagemöglichkeiten, teilweise passte nicht mal zusammengefaltete Unterwäsche drauf. Die Fliegengittertür ist einhändig (für uns durchaus von Bedeutung) nur schwer zu verschieben und schon sehr angegriffen.Das Bett war sehr bequem, aber: wer es gewohnt ist, dass jeder auf einer eigenen Matratze liegt, wird bemerken, dass eine durchgehende Kingsizematratze jede Bewegung des Partners überträgt. Es war auch nur eine (große) Decke vorgesehen, da muss man sich entweder einigen oder eine zweite anfordern. Die Duschkabine ist super geräumig. Es gibt wenige Deutsche in der Gegend, das bemerkt man zuerst an der Einstellung des TV: es gibt nur ZDF. Wir hatten den satten Sound der Klimaanlage fast rund um die Uhr, auch wenn unsere mal nicht lief, warum auch immer. Im Flur hängen große Gemälde mit unfreiwillig komischen Szenen aus der Antike (in der 3. Etage spielt ein gelangweilter Freddy-Mercury-Verschnitt auf einem undefinierbaren Instrument, flötenspielende Lesben tanzen über Terrassen oder kämmen sich gegenseitig...herrlich); der Fahrstuhl plappert unaufhörlich in englisch und türkisch.
Erstaunlicherweise beschlich mich nach einer Woche das Gefühl, immer irgendwie dasselbe zu bekommen. Obwohl ich immer etwas nach meinem Geschmack fand, fehlte anscheinend die Inspiration. Die Vielfalt der türkischen Küche mit ihren unglaublichen Früchten und Gerichten wirkte auf diverse Auberginen-, Lamm- und Kichererbsentöpfe reduziert. Allerdings schmeckte es (viel zu) gut. Ich hatte einige Male Fliegen im Essen, also Augen auf vor dem Spachteln. Gut finde ich, dass, vor allem im Freien, Folien die Lebensmittel bedecken, die man bei Bedarf entfernt. Woran sich der durchschnittliche deutsche Touri nur schwer gewöhnen kann, ist auch hier zu beobachten: die Tischgewohnheiten der russischen Gäste (das ist ja oft beschrieben worden...) Dass es zu Stoßzeiten hektisch wird, ist nichts Neues, damit muss man in einem Clubhotel umgehen. Es wurde immer zügig abgeräumt und neu aufgedeckt.
Zunächst einmal: bis auf Kleinigkeiten war immer alles ordentlich. Es gibt einen Korb für gebrauchte Handtücher, den man getrost ignorieren darf: ob man will oder nicht, die Handtücher werden getauscht. Die Mitarbeiter der Rezeption waren freundlich, aber für unsere wenigen Anliegen nicht sonderlich hilfreich, teilweise wegen der schlechten Verständigung. Zum Glück gab es die hoteleigene mehrsprachige Gästebetreuerin. Die Gästebetreuung der FTI geschieht über ein Unternehmen namens "Meeting Point", deren Mitarbeiter kaum anzutreffen sind, obwohl ich glaube, dass es nicht am mangelnden guten Willen derselben liegt. Wir hatten zudem das Pech, dass ein bereits gebuchter und bezahlter Ausflug abgesagt wurde (die Rückerstattung steht noch aus). Es gibt ein Spezialitätenrestaurant, das an 3 Tagen betrieben wird: italienische, türkische und Fischgerichte sind die Themen. Nun, entweder haben wir etwas falsch verstanden oder das Restaurant. Wir wollten türkisch essen; 19.30 Uhr sollten wir da sein. Nach einer Stunde, in der uns eine Vorspeise nach der anderen serviert wurde (alle völlig identisch mit denen aus dem Hauptrestaurant), gingen wir. Andere Gäste erzählten uns, dass wir wohl zu früh da waren, bis 20.30 sei eine Art "Eintrudelzeit"...Naja. Muss man halt wissen. Dass der Rettungsschwimmer freie Tage hat, ist zu begrüßen, dass es keinen Ersatz gibt, weniger.
Etwa 25 Dolmusminuten von der zauberhaften Stadt Kusadasi entfernt, schöne bergige Landschaft, ein Strand zum Dahinschmelzen - er glitzert. Damit nicht genug: auch das Wasser flimmert und funkelt, es ist ein Mädchentraum. Für Kinder ist der Strand ideal, denn das Wasser ist extrem weit extrem flach. Für die Anreise von /nach Izmir (angenehm geräumiger Flughafen) empfehle ich einen Privattransfer, da es doch nicht gleich um die Ecke liegt. Erleben: Ephesus bei Selcuk, die Festung vor Kusadasi, Pamukkale in ca. 180 km Entfernung, Märkte, viel Landschaft und atemberaubende Natur. Etwa 2km entfernt Richtung Selcuk befindet sich ein Erlebniscenter, wo man reiten kann, außerdem Quad oder Jeep fahren. 3 Dolmusstationen Richtung Kusadasi liegt das "Ada-Land" (Ada heißt Insel), mit Rutschen, Delphinen und allerhand Attraktionen. In Kusadasi (Mole Richtung Festung) bieten diverse Skipper Bootstouren an. Dort befindet sich auch ein tolles Badeplateau, wo es sich anscheinend lohnt, den Schnorchel rauszuholen. Bummeln in Kusadasi macht Spaß, es gibt eine Strandpromenade, Gassen, Fischerboote, Kreuzliner, Einkehrmöglichkeiten, Springbrunnen, Katzen... Entsetzt waren wir, als wir außerhalb unserer Anlage an unserem wunderschönen, funkelnden Strand spazierten - für die Müllberge dort fehlen mir die Worte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Den Fitnessraum habe ich schon beschrieben, ansonsten gibt es noch die Animation. Diese wirkt etwas schaumgebremst, möglicherweise wegen der vielen sehr unterschiedlichen Gäste, die sehr unterschiedlichen Kulturen angehören. Das Sportangebot würde ich nicht als solches bezeichnen, weder die Morgengymnastik noch die Aerobic werden ihrem Namen gerecht, vor allem, wenn letztere in Badelatschen oder barfuß auf den Fliesen neben dem Pool durchgeführt werden. Volleyball ist fest in russischer Hand, ich fühlte mich nur eben geduldet (was nicht dem Animateur zuzuschreiben ist, er ermutigte mich sogar). Für Bogenschützen gibt es genau einen Unterarmschutz, der immer weitergereicht wird. Cool fand ich den Karaokeabend, auch wenn das Trommelfell etwas blutete - es ist interessant. Der von besseren Liegen umgebene Ruhepool wäre ein Infinitypool, wenn die Halterungen für die Glasscheiben nicht wären. Allerdings lassen gewisse Gäste ohnehin ihre Kinder darin toben, also was solls.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martina |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 12 |
Liebe Annabar, Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben Ihre Eindrücke und Meinung über unser Hotel auf Holidaycheck mit uns und anderen Urlaubern zu teilen. Es freut uns sehr, dass Sie mit Ihrem Aufenthalt zufrieden waren und Ihnen unser Hotel so gut gefallen hat. Selbstverständlich haben wir Ihr Lob an alle Abteilungen weitergeleitet. Das gesamte Team lässt Sie ganz herzlich grüssen und würde sich freuen, Sie bald wieder bei uns willkommen heissen zu dürfen. Mit freundlichen Grüssen, Mehmet Uçar, Geschaeftsführer