Relais & Châteaux Schlosshotel Burg Schlitz

Wir hatten das Arrangement „Hotel des Jahres 2012“ gebucht und waren deshalb mit großen Erwartungen angereist, die leider enttäuscht wurden. Das Hotel hält nicht, was es verspricht, Anspruch und Wirklichkeit klaffen doch ziemlich weit auseinander. Es fing an mit dem sogenannten VIP Check In, der sich zum Desaster entwickelte. Da wir bereits um ca. 14:30 Uhr ankamen, wurde uns mitgeteilt, dass unser Zimmer noch nicht fertig ist, da ja die Anreise erst ab 15:00 Uhr möglich ist – kleinlich, weil wir unsere Ankunft per Fax avisiert hatten. Man begleitete uns in das Cafe „Louise“, wo wir die Zeit überbrücken sollten/wollten. Als sich nach 20 Minuten keine Servicekraft im Cafe hatte sehen lassen, gingen wir um 15:05 Uhr wieder zur Rezeption, wo man uns mitteilte, dass das Zimmer immer noch nicht fertig ist und wir schon abgeholt worden wären, wenn es soweit gewesen wäre. Mit 20minütiger Verspätung wurden wir dann zum Zimmer gebracht, unterwegs kaum Erklärungen zu den Räumlichkeiten. Die dargestellten Schwächen sind unserer Meinung nach auf einen eklatanten Personalmangel zurückzuführen, worunter die Servicequalität in einigen Bereichen leidet. Als Fazit bleibt festzuhalten: Die Auszeichnung „Hotel des Jahres 2012“ muss sich das Hotel Burg Schlitz erst noch verdienen, das Preis-Leistungsverhältnis stimmt insgesamt nicht!

Vorraum, Zimmer und Bad sehr edel und fein eingerichtet, absolut unser Geschmack. Bei näherem Hinsehen stellten wir allerdings fest, dass der dunkelblaue Teppich nicht gesaugt worden war, alles voller Flusen und Fusseln. Dafür war vermutlich nicht mehr ausreichend Zeit gewesen. Das frische Obst bestand aus drei mickrigen Äpfeln, die süße Überraschung aus der Patisserie war nur für eine Person vorhanden.

Im Gourmet-Restaurant im Wappensaal fühlten wir uns sehr wohl. Ambiente, Speisen und Service waren angemessen bis auf eine kleine Ausnahme: im „Hotel des Jahres Menü“ war auch eine feine Käseauswahl enthalten, die man uns aber gar nicht anbot. Was das Frühstück betrifft, so erwarten wir von einer „Gourmet-Etagére“ doch etwas mehr: ein bisschen Wurst, ein bisschen Käse, ein bisschen Räucherfisch waren nichts besonderes, sondern wie in jedem anderen Hotel auch. Die Brötchen schienen abgezählt zu sein, ein Nachbestellungswunsch konnte nur zum Teil erfüllt werden. Obwohl im Frühstücksraum nur drei Tische besetzt waren, hielt es der anwesende Hoteldirektor nicht für nötig, uns als neue Gäste zu begrüßen. Die sehr stilvoll eingerichtete Bar ist eine Raucher-Bar, also für Nichtraucher nicht geeignet. Leider war die Bar entweder geschlossen oder wurde nur auf Nachfrage geöffnet. Als wir es endlich am letzten Abend geschafft hatten einen Platz in der Bar zu ergattern, ließ sich keine Servicekraft blicken. Wir waren kurz davor, uns selbst zu bedienen. Nach ca. 15 Minuten begaben wir uns auf die Suche und wurden schließlich auch in einem der Flure fündig.

Service mit einigen Schwächen: Verbrauchte Kosmetikartikel wurden nicht wieder nachgefüllt, auch wenn man diese demonstrativ zur Schau stellte. Das Bett wurde am zweiten Tag schon vormittags zur Nacht aufgedeckt!

In einem schönen Landschaftspark gelegen. Gute Möglichkeiten für Spaziergänge oder Radtouren. Ausflüge zur Müritz oder durch die Mecklenburgische Schweiz sind empfehlenswert.

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