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Werner (61-65)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • September 2025 • 3-5 Tage
sehr schade, wie sich der Hof entwickelt
2,0 / 6

Allgemein

Seit 2017 waren meine Partnerin und ich als Reiter insgesamt 6 mal eine Erwachsenenwoche, zuletzt im Herbst 2025, auf dem Reiterhof Hirschberg. Anreise am Sonntag 16 Uhr, Abreise am Freitag 14 Uhr - ergeben 118 Stunden, die am Hof verbracht werden können. Somit handelt es sich um eine Aufenthaltsdauer von 4,91 Tagen und nicht 6 Tage, wie auf der Webseite angepriesen. Für mein Empfinden ist das eine Irreführung des Konsumenten und eine Wettbewerbsverzerrung, die vielleicht für die 'wettbewerbszentrale.de' interessant sein könnte.


Zimmer
  • Schlecht
  • Die Zimmer sind sehr sporadisch eingerichtet, pro Aufenthalt gibt es lediglich nur einen Handtuchwechsel. Die Handtücher sind inzwischen von sehr minderer Qualität. Sie sind sehr dünn und kratzen mehr, als sie trocknen. Die Bettwäsche hat auch schon so manchen Jahreswechsel miterlebt. Sie ist teilweise eingerissen, die Zippverschlüsse an den Überzügen sind allesamt defekt. Die Sauberkeit der Zimmer lässt zu wünschen übrig. Wenn man das Nachtkästchen verstellt, um an eine der wenigen Steckdosen zu gelangen, kommen alte Schmutzfussel zum Vorschein. Im Stiegenhaus steht ein Besen samt Handschaufel, damit darf man während des Aufenthalts selbst den Zimmerboden säubern. Wir ziehen die Reitstiefel und auch sonstiges Schuhwerk immer vor der Zimmertüre aus, trotzdem lässt es sich nicht vermeiden, dass Schmutz mit ins Zimmer getragen wird. Der Abfalleimer im Zimmer wird während des gesamten Aufenthaltes nicht geleert. Im relativ neu renovierten Badezimmer gibt es in der Dusche leider Schimmelspuren. Auf einem der beiden Nachkästchen fehlte die Nachtischlampe . . . hat die vielleicht ein Gast vor uns mitgehen lassen? Wenn man ein Zimmerfenster öffnet, kann es schon mal vorkommen, dass einem die Vorhangstange samt zur Seite gezogene Vorhänge auf den Kopf fällt - ist meiner Partnerin tatsächlich so passiert!


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Essen in Buffetform ist, je nach Geschmack, eher von durchschnittlichem Niveau. Seit unserem ersten Aufenthalt vor 8 Jahren hat sich der Menüplan in keinem Punkt verändert. Die kulinarischen Highlights sind mit dem Grillabend und einem Schnitzel-Mittagessen rasch aufgezählt. Eine Zumutung ist das Mittagmenü, bei dem es als Hauptgericht lediglich gekochte Teigwaren mit Tomatensauce gibt. Was man zugutehalten muss, sind die Getränkepreise, die sich gefühlt nur knapp über dem Selbstkostenpreis bewegen. Das tägliche Candle Light Dinner lässt auf Romantik hoffen . . . aber nebst der Schulter an Schulter-Bestuhlung am großen Esstisch im Rittersaal, ist das Licht einfach zu diffus. Dazu kommt, dass die Esstische zu wenig gereinigt werden und man beim Mittagessen noch Reste vom Frühstück finden kann. Vielleicht findet deshalb jedes Abendessen bei schwachem Kerzenlicht statt?


    Service
  • Schlecht
  • Der Ganztagesritt, welcher immer am Donnerstag stattfindet, war stets ein Highlight der Woche, bei dem es praktisch immer einen Wiesengalopp gab. Früher wurde der Tagesritt so gestaltet, dass man sich samt Pferd zum Frühstück in einem nahegelegenen Wald traf und dort ein sehr schmackhaftes Cowboyfrühstück mit gebratenen Speck, Rührei, gebratenen Würstchen usw., genießen konnte, bevor dann der eigentliche Tagesausflug startete. Dies wurde inzwischen leider ersatzlos gestrichen. Was uns insgesamt aufgefallen ist, dass die Qualität am Hof allgemein abnimmt. Die Möglichkeiten, *das Pferd zum Putzen und Satteln anzubinden, haben sich sehr verringert, weil einige hölzerne Vorrichtungen morsch geworden und deshalb mehrere Befestigungsringe nicht mehr vorhanden sind. Vermutlich gibt es aus Spargründen nachts kaum Außenbeleuchtungen. Ein Spaziergang bzw. eine Runde mit dem Hund ist ohne eigene Taschenlampe nicht möglich und auch nicht anzuraten, da am Hof über Nacht Pferdemist umherliegt. Vor 8 Jahren waren wir über das Programmangebot auf dem Hirschberg begeistert und haben beim Linedance, beim Team-Penning, bei der Musik-Quadrille und bei der Ritter-Olympiade sehr gerne teilgenommen und hatten dabei viel Spaß. Aber leider gibt es am Hof keine Innovationen und dadurch werden die angebotenen Möglichkeiten auf Dauer einfach langweilig. Bemerkbar machte sich dies zuletzt unter anderem dadurch, dass es sehr wenig Interessierte für die Musikquadrille gab. Zu früheren Zeiten wurde durch die rege Teilnahme beinahe die Reithalle zu klein. Beim Team-Pennig gab es zu wenig Anmeldungen, um 2 Reitergruppen zu bilden, die beim Rindertreiben gegeneinander hätten antreten konnten. So trat eine Betreuerin kurzerhand als Ein-Frau-Gruppe auf, um diesen Bewerb abhalten zu können. All die hier dargestellten Eindrücke und Erlebnisse sind natürlich meine/unsere persönlichen Erfahrungen.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • 10 x Ausritt/Reitstunde, 1 Ganztagesritt, Team-Penning, Musik-Quadrille, Übernachtung, Vollpension mit Sektfrühstück und 3-Gang-Dinner bei Kerzenschein, ganztags Kaffee/Tee und Kuchen - klingt auf der Webseite sehr verlockend und hat uns vor Jahren überzeugt, hier mehrmals Urlaub zu machen. Doch die Umsetzung lässt leider immer mehr zu wünschen übrig. Die täglich nach dem Frühstück und dem Mittagessen stattfindende Prozedur, ein Pferd zugeteilt zu bekommen, ist mehr als lästig. Ich vermute (habe nicht konkret mitgestoppt) aber während des knapp 5-tägigen Aufenthalts sind sicherlich mehr als 2 Stunden damit vergangen, auf die Zuteilung durch die Betreuerinnen zu warten. Und je nachdem, ob man den Reitunterricht, den langsamen oder schnellen Ausritt gewählt hat, fast immer ist die Zeit knapp, sich das Pferd von der Koppel zu holen, einen Platz zu finden*, um das Pferd zu putzen und anschließend zu satteln. Oder man hat dafür genug Zeit, dann kann man davon ausgehen, mit mehr oder weniger großer Verspätung zum Essen zu kommen. Ich finde, man könnte das Frühstück von 9 auf 8 Uhr vorverlegen, damit für den restlichen Tagesablauf mehr Spielraum entsteht. Wir haben Reiturlaube auf Island und in den USA unternommen und da wurde die Pferdezuteilung sehr einfach und rational gehandhabt. Bereits bei der schriftlichen Anmeldung musste man seine Reiterfahrung, die Körpergröße und das Körpergewicht angeben. Beim ersten Ritt wurde uns ein Pferd zugeteilt, welches uns während unseres gesamten Aufenthalts zu Verfügung stand. Die Vorarbeit der dortigen Betreuer war so gut, dass das Pferd einfach perfekt zum Reiter und umgekehrt gepasst hat und kein Tausch nötig wurde.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Nirgendwo gab es Problem-Pferde, die einen Angriff auf den Reiter starteten (dazu später mehr), sich verweigerten (auch dazu später mehr) bzw. die man permanent treiben musste, damit sie unterwegs nicht "eingeschlafen" sind. Als Freizeit- u. Hobbyreiter stelle ich mir entspanntes Reiten etwas anders vor. Bis zu unserem vorletzten Aufenthalt 2023 am Hirschberg, war es kein Problem, die eigene Reitgerte auf den Ausritten zu verwenden. Diesmal, nach entsprechender Erfahrung vom Vortag mit einem "bewegungsunfreudigen" Pferd, wollte ich mir den nächsten Ausritt mit der Gerte etwas erleichtern. Ich bin ganz sicher kein Tierquäler, sehr oft reicht ein leichtes Antippen mit der Gerte am Hinterteil des Pferdes, um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen. Als die Betreuerin meine Gerte im Sattel stecken sah, meinte sie erbost und lautstark, das würde gar nicht gehen, Gerten seien verboten. Auf meine Rückfrage, seit wann diese Regelung gelten würde, antwortete sie - seit immer. Diese Person hat mir knallhart ins Gesicht gelogen! Bis zuletzt gab es vom Reiterhof selbst Gerten zur freien Entnahme. Das Paradoxe ist, ein "Stöckchen", welches man von einem Baum abreißt, wurde nicht nur anstandslos akzeptiert, sondern von den Betreuerinnen sogar angeraten. Das soll mir jemand plausibel erklären. Nun zu den vorher angekündigten Situationen: Ich sollte ein Pferd für den Ausritt von der großen Weide holen. Die Dimensionen dieser Wiese kann man auf der Hirschberg-Homepage erkennen, die bis vor zur Straße reicht. Einem Gast zuzumuten, ein Pferd möglicherweise mehrere hundert Meter von der Weide zu holen, finde ich schon sehr speziell. Als ich ungefähr in der Mitte der Wiese war, kam ein Friese direkt auf mich zu, drehte sich vor mir um, schlug aus und traf mich in den Bauch! Zu meinem großen Glück dürfte das Pferd den Abstand zu mir etwas falsch eingeschätzt haben. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn mich der Kick mit voller Wucht getroffen hätte, und das eventuell auch noch ein paar Zentimeter tiefer. Wer rechnet mit einer derartigen Situation? Als das selbe Pferd nochmals auf mich zukam, konnte ich entsprechend reagieren und es vertreiben. Ich habe anschließend eine Betreuerin darüber informiert und sie hat das mir zugeteilte Pferd von der Koppel geholt. Auch die Betreuerin wurde von dem Friesen attackiert . . . Von den für den Hof verantwortlichen Personen wurde nicht einmal nachgefragt, wir es mir nach der Attacke geht - von einem Bedauern erst gar nicht zu reden. Zufällig habe ich später erfahren, dass der Angreifer separiert wurde. Somit musste wenigstens kein weiterer Gast eine ähnliche Erfahrung machen. Ein weiterer Vorfall, der sich ereignete: An diesem Tag regnete es leicht. Das mir zugeteilte Pferd stand unter Dach und ließ sich anstandslos das Stallhalfter anlegen, um damit zum Putz- und Sattelplatz geführt zu werden. Jedoch hatte das Pferd, nachdem es ein paar Regentropfen abbekommen hatte, keine Lust, mit mir die Koppel zu verlassen. Glücklicherweise kam zu diesem Zeitpunkt eine Betreuerin vorbei, die ich um Hilfe bat. Zu zweit schafften wir es, das Pferd in Bewegung und aus der Koppel zu bekommen. Dabei meinte die Betreuerin, das Pferd sei wasserscheu . . . Auf halben Weg zum Putzplatz verweigerte es das Pferd abermals, mir zu folgen. Diesmal war leider keine Hilfe in Sicht. Die einzige Richtung, in die sich der Vierbeiner führen ließ, war zurück zur Koppel. Dies meldete ich bei der für diesen Ausritt zuständigen Betreuerin, als Antwort bekam ich ein lapidares Schulterzucken. Da bis zum Abritt keine Zeit mehr blieb, ein anderes Pferd vorzubereiten, konnte ich der Reitgruppe nur hinterherwinken. Rhetorische Frage: warum teilt man bei Regenwetter ein Pferd zu, das den Regen nicht mag? Dadurch habe ich einen Ausritt verpassen, das hat von den Verantwortlichen niemanden interessiert. Und noch eine spezielle Story: Beim Zuteilen eines Pferdes wurde ganz nebenbei erwähnt, ich soll mir zum Aufzäumen eine zweite Person dazu holen, denn ab und zu würde das Tier die Aufnahme der Trense erschweren. Da meine Partnerin kurzfristig auf ihren Ritt verzichtete, übernahm ich das ihr zugeteilte Pferd, was sich am nächsten Tag als Glück für mich herausstellte. Das "trensenscheue" Pferd bekam ein Reitkollege in meiner Ausritt-Gruppe zugeteilt. Da er es alleine nicht schaffte, das Pferd zu trensen, kam ihm eine Betreuerin zu Hilfe. Selbst diese hatte rund 10 Minuten damit zu kämpfen, dem Pferd die Trense ins Maul zu bringen! Ich meine, auf derartige Erfahrungen kann man als Urlaubsgast sehr gerne verzichten.


    Preis-Leistung
  • Schlecht

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im September 2025
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Werner
    Alter:61-65
    Bewertungen:1