Ramada by Wyndham Essen

Das Welcome Hotel in Essen ist ein großes und modernes Hotel. Auch an der Sauberkeit in den öffentlichen Bereichen gibt es nichts zu bemängeln. Es ist soweit ich es sehen konnte barrierefrei und somit behindertengerecht. Die Gästestruktur ist überwiegend deutsch, meist Tagungsgäste und Wochenendausflügler. Das Hotel hat eine eigene Tiefgarage zu 18 Euro pro Nacht. Fazit: Von „Welcome“ ist in diesem Hotel nichts zu spüren. Eher waren wir froh, dass wir wieder zu Hause waren.

Wir hatten ein Superiorzimmer. Dieses war sehr groß. Auf den ersten Blick war es auch ansprechend. Sah man jedoch etwas genauer hin, relativierte sich der Eindruck schnell. Die Möbel hatten Macken, noch dazu gab es Teppichboden und ein Schaufenster mit Aussenrollo zum Bad hin. Die Technik war in Teilen defekt und auch das Housekeeping war mangelhaft (siehe Service). Das Bett war so weit vom Bett weg, dass es selbst mit 100% Sehstärke den Text nicht lesen konnte. Auch waren die Kissen fleckig und die Handtücher zum Teil schmutzig. Dennoch war das Zimmer recht gut ausgestattet. Es gab auch eine kleine Nische mit Garderobe und Schrank. Das Bad hatte eine Badewanne.

Es gibt das Hauptrestaurant „Sunny Side“ welches morgens auch als Frühstücksraum dient. Das Frühstück war umfangreich. Es gab auch besondere Speisen, wie z. B. Waffeln zum selber backen. Leider wurde nicht alles aufgefüllt. Alles in allem jedoch ein sehr gutes, frisches Frühstück in guter Qualität. Das Personal war leider wenig engagiert. Es als wir fragten, ob das Rührei wieder aufgefüllt würde, wurde uns mitgeteilt, dass man Eierspeisen nach 10.00 Uhr frisch bestellen muss. Auch im Restaurantbetrieb ist Nachholbedarf. Zwar ist das Personal hier engagierter, dafür sind die Speisen umso kleiner und auch nicht besonders schmackhaft. Der Preis der Speisen entspricht nicht der Leistung. Die Bar war gut bestückt. Leider ist die Atmosphäre eher ungemütlich und der Service wie schon beschrieben unterirdisch. Die Preise sind akzeptabel.

Ein großes Manko ist in diesem Hotel der Service. Der erste Eindruck war zwar gut, wurde jedoch recht schnell relativiert. Es war zwar schön, dass wir nachdem wir erwähnten, dass wir mit unserer Tochter im Doppelbett schlafen würden ein kostenfreies Upgrade auf ein Superior Zimmer erhielten, man hätte jedoch auch ein Zustellbett anbieten können. Wir freuten uns zwar erstmal über die Geste des Hotels, leider konnte dies die Servicemängel nicht wett machen. Ein großes Problem war, dass mindestens einmal pro Tag alle Zimmerkarten nicht funktionierten, was zur Folge hatte, dass man jedes Mal wieder an die Rezeption gehen musste und sie aktivieren lassen musste. Ferner brachte es das Housekeeping nicht fertig, die gleiche Zahl an Handtüchern zu wechseln, so dass man immer welche nachbestellen musste. Auch die Nachfüllung von Toilettenpapier und Pflegeartikeln funktionierte nicht. Die Handtücher waren z. Teil schmutzig und auch die Dekokissen waren speckig und fleckig. Im Zimmer waren mehrere Lampen defekt, der Wasserdruck und die Mischbatterie funktionierten nicht richtig, der Wasserhahn tropfte nicht nur sondern lief im zugedrehten Zustand und der Knopf zum umschalten auf die Duschfunktion war locker. Bei der Bitte um den Haustechniker um zumindest Licht zu haben, wurde uns nur lapidar mitgeteilt, dass der Haustechniker am Wochenende nicht da sei. Auch der Service in der Bar war mehr als mangelhaft. Der junge Barkeeper war entweder überfordert und mit anderen Arbeiten überlastet. In jedem Fall war er öfters rund 20 Minuten abwesend. Mit viel Glück konnte man was zu trinken bestellen, wenn man den Barkeeper erwischte und ihn direkt um etwas zu trinken bat. Der Fernseher dröhnte in Dauerschleife mit Sky Sports obwohl mehrere Gäste lieber Musik gehört hätten. Auch gibt es in der Bar abends keine Snacks (wie z. B. Sandwiches etc.) zu kaufen. Diese gibt es nur bis 21.30 Uhr. Auf Nachfrage erhielten wir auch keine Empfehlung für eine Alternative. Auch im Restaurant wurde sehr darauf geachtet, sich möglichst wenig Arbeit zu machen. So wurde man also zu einem anderen Tisch gebeten, der eingedeckt war, statt ein neues Gedeck aufzulegen. Sonntags wurde extra noch die Frühstückszeit mit 10.30 Uhr auf einer Tafel mitgeteilt, obwohl es Frühstück bis 12 bzw. bis 14 Uhr geben sollte, in der Hoffnung, dass die Gäste dann früher kämen bzw. früher gingen. Die Mitarbeiter der Rezeption schienen überfordert. Der Nachtportier hatte scheinbar gar keine Ahnung, denn er konnte keine Fragen beantworten. Eine Mitarbeiterin stellte eine Rechnung an meine Adresse aus, jedoch mit dem Namen eines völlig fremden Gastes und wollte die Kosten schon über seine Kreditkarte abbuchen lassen. Eine andere fragte mich, nachdem ich mich an den Manager wenden wollte, welche Manager ich meinte. Als wir das geklärt hatten, erfuhr ich, dass am Wochenende keine Führungskraft da sei. Ein anderes Mal hatte ich offiziell noch gar nicht eingecheckt obwohl ich schon eine Nacht dort geschlafen hatte. Im Großen und Ganzen gab es leider in jedem Bereich extreme Servicemängel. Die Mitarbeiter lächelten dabei aber wenigstens freundlich. Manchmal wurde sich bei Beschwerden sogar entschuldigt.

Die Lage würde ich als eher ungünstig und unsicher ansehen. Es wirkt zwar auf der Karte recht zentral. Bis zum eigentlichen Zentrum(Kennedyplatz/Hbf)ist es aber doch ein gutes Stück zu laufen, etwa 15-20 Minuten.. Der Weg führt entweder an einer viel befahrenen Strasse entlang, welche an ein recht unsicheres Viertel zu grenzen scheint und auch der Weg durch die Fußgängerzone ist abends eher unheimlich, da auch dort auch nicht das beste Viertel ist. Auch der Weg in die U-Bahn Station, welche noch dazu nach Urin stinkt, ist abends bedenklich. In unmittelbarer Nähe findet man hauptsächlich türkische oder arabische Kneipen und eine Disco. Wie schon erwähnt ist die Anbindung an den Nahverkehr zumindest tagsüber durch die nah gelegene U-Bahn Station recht gut. Es empfiehlt sich die Essener Welcome Card, mit welcher man den Nahverkehr nutzen kann und noch weitere Vergünstigungen erhält.

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