Protur Floriana Resort Aparthotel

Das Hotel hat drei Sterne, das muss man sich bei der Buchung bewusst sein - man zahlt weniger, nimmt aber natürlich auch Abstriche in Kauf. Um welche Abstriche es sich unserer Meinung nach handelt, wird unten aufgeführt.

Unser Zimmer war inmitten Block E beim Kinderpool. Das Zimmer war sauber und einfach, zweckmäßig sowie modern eingerichtet. Bei der Buchung wird direkt darauf hingewiesen dass der Zimmerservice fünf mal die Woche stattfindet. Die Größe der Zimmer war mehr als ausreichend, es war genug Platz um die Koffer hinzulegen und seine Sachen zu verstauen. Die Klimaanlage funktioniert gut. Die Zimmer sind hellhörig, wir können uns jedoch nicht über unsere „Nachbarn“ beschweren. Jeder achtete darauf, so leise wie möglich zu sein. Die Betten sind hart. Die Türen zum Schlafzimmer und zum Bad lassen sich ab sperren. Hier muss man aufpassen dass die Kinder nicht am Verschluss herum spielen. Denn man kann die Tür von innen verschließen und von außen zu ziehen. Der Hausmeister kann die Tür mit einem Spezialschlüssel wieder öffnen. Großes Problem war das warme Wasser zur Stoßzeit. Gegen 18:00 Uhr, also kurz vom Abendessen, gab es bei uns nur noch eiskaltes Wasser. Es war leider nicht lauwarm, sondern wirklich eiskalt. Kinder konnte man zu dieser Zeit nicht duschen. Die Handtücher werden bei jedem Zimmerservice komplett gewechselt. Hier ist das Prinzip „Bitte nur die Handtücher, die am Boden liegen, auswechseln“ noch nicht angekommen. Leider ist das ein großes Unding, denn in anderen Belangen preist das Hotel an, auf die Umwelt zu achten.

Bei unserer Buchung konnte man nur all Inklusiv auswählen. Bei den Speisen merkt man den günstigen Preis, den man für die Reise gezahlt hat. Die überwiegenden Speisen sind Convenience- oder Tiefkühlprodukte, die frittiert wurden. Selbst gekocht waren eher weniger Speisen. Der Geschmack der Speisen variiert stark. Manches war sehr verkocht und geschmacklos. Andere Speisen waren hingegen lecker und gut gewürzt. Man musste sich einfach durchprobieren. Die Abwechslung war für uns in Ordnung. Es gab verschiedene Gerichte jeden Tag, etwa Pommes, frittiertes Fleisch, Salat, Nudeln mit Tomatensoße… Kinder können jedenfalls immer etwas finden. Andere Speisen wechselten etwas ab, nach zwei Wochen waren wir aber auch froh wieder etwas anderes essen zu können. Es gibt keine Themenabende, man konnte jedoch erkennen, dass an manchen Tagen mehr asiatische oder mexikanische Speisen serviert wurden. Spanisches Essen gab es mit Ausnahme der täglichen Paella leider nur sehr wenig. Als Vegetarier (der keinen Fisch isst) hat man leider auch nur eine geringe Auswahl, an manchen Tagen sogar kaum Auswahl. Das kann geändert werden! Die Nachspeisen sind gut. Aufgeschnittenes Obst gab es leider nur wenig, immer nur Melone und Ananas. Die Eissorten waren auch täglich gleich (Vanille, Erdbeer, Schoko, Nuss), man konnte sich an der Bar auch kostenlos abgepacktes Eis holen (etwa 6 verschiedene Sorten). Die Getränke kann man sich außen nur in Pappbechern holen, was für den Pool natürlich Sinn macht. Im Restaurant gibt es im Außenbereich leider auch nur Pappbecher, nur im Innenbereich gibt es kleine Gläser. Das war unserer Meinung nach sehr viel unnötiger Müll. Der Kaffee ist aus Pulver und auch die Milch aus dem Kaffeeautomat wird mit Pulver gemischt und alles schmeckt dementsprechend. Zu Stoßzeiten ist das Restaurant völlig überfüllt, man wird am Buffet angerempelt oder steht ewig an. Wir haben außen meistens ganz am Rand gegessen, denn dort war es noch etwas ruhiger.

Der Service in Bar und Restaurant war sehr gut, alle waren sehr nett und zuvorkommend. Auch die Zimmerdamen grüßen stets freundlich. An der Rezeption war es hingegen unterschiedlich - je nach Mitarbeiter ging es freundlicher oder etwas lustloser zu. Das Animationsteam war bemüht.

Das Hotel liegt etwas abseits in Cala Bona. Zum Strand gelangt man über überwiegend ruhige Straßen in 5-10 Minuten. Der Strand in Cala Bona ist jedoch nicht zu empfehlen, lieber noch etwas weiter an der Promenade nach Cala Millor gehen. Die Umgebung des des Hotels ist sehr ruhig, durch die weitläufige Anlage führen mehrere Straßen, auf denen jedoch kaum Verkehr ist. Einkaufsmöglichkeiten gibt es genügend am Strand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In der gesamten Anlage gibt es vier Pools und den Kinderpool mit den Rutschen. Insgesamt sind die Pools in der Hauptsaison zu klein. Zu Stoßzeiten wurde man im Wasser immer wieder angerempelt oder Bälle trafen einen ungewollt oder man fühlte sich den anderen Leuten im Weg. Die Liegen waren auch begrenzt, wir haben jedoch immer mindestens eine freie Liege gefunden. Leider gibt es auch hier Liegenreservierer, gegen die nichts unternommen wird, außer einem unauffälligem Regelschild, was man am Pool alles unterlassen solle. Das ist schade denn die Liegen wären ausreichend, wenn jede Familie sich auf die Liegen begrenzen würde, die sie auch wirklich nutzt und braucht. Am Kinderpool sind hingegen genug liegen denn dort wird auch die Wiese als Liegewiese mitgenutzt, hier sind auch genügend schattige Plätze vorhanden. Die Animation bietet Sport- und Freizeitangebote von Montag bis Samstag an. Jeweils vor- und nachmittags gibt es Aktionen. Unsere Kinder haben teilweise die Angebote des Miniclubs wahrgenommen. Der Mini Club ist laut Hotel ab vier Jahren geeignet. Unserer Meinung nach kann man die kleinen vierjährigen Kinder dort jedoch nicht alleine hinschicken. Die Angebote sind eher für ältere Kinder ausgelegt und die Kleinen wären dort alleine überfordert. Manche Mitglieder des Animations Teams sprechen deutsch, jedoch nicht alle. Die Organisation der Angebote ist verbesserungsbedürftig. Es gibt viele Wartezeiten für die Kinder, die nur mit Ausmalblättern oder eben einfach warten und in die Luft schauen überbrückt werden. Man kann die Angebote dort auch als Eltern begleiten und so war es für unsere kleinen Kinder auch machbar, die angebotenen Sachen zu basteln. Ohne die Unterstützung der vielen Eltern der kleinen Kinder wäre das Animationsteam bei ihren Aktionen jedoch völlig überfordert gewesen. So sieht man beim T-Shirt bemalen fast nur Eltern, die für ihre Kinder malen, da die Kleinen das alleine mit dem Pinsel nicht hinbekommen. Highlight ist die abendliche Minidisco, die den kleinen Kindern sehr viel Spaß gemacht hat. Das Hotel bietet einen Fahrradverleih an - für zehn Euro Kaution kann man ein Fahrrad ausleihen. Die Fahrräder sind schon sehr in die Jahre gekommen und nicht die bequemsten, man konnte auf Ihnen aber fahren. Besonders um zum Strand nach Cala Millor zu kommen sind sie sehr gut. Der Verleih ist jedoch sehr chaotisch. An der Rezeption steht ein Schild mit einem Fahrrad-Zeitplan. Wir haben dieses Schild so verstanden, dass zu diesen Zeiten ein Mitarbeiter da ist, der einem hilft die Fahrräder einzustellen. Dem war jedoch nicht so - wir haben einfach Schlüssel für die Fahrräder bekommen und mussten sie dann unter den vielen Fahrrädern, die vorm Hotel abgestellt sind, suchen. Den Sitz mussten wir selbst einstellen und auch die Kindersitze mussten wir passend für unsere beiden Kinder aufwändig einstellen. Lustigerweise hatte eines der geliehenen Fahrräder kein Schloss. Beim anderen Schloss ist uns am nächsten Tag der Schlüssel abgebrochen und bei einem Fahrrad war der Sattel auf einmal lose. Das Problem mit dem abgebrochenen Schlüssel wurde schnell gelöst, die Mitarbeiter haben immer einen Seitenschneider da. Wir haben öfters beobachtet, dass die Schlösser von ihnen durchgeschnitten werden müssen. Am Ende unseres Urlaubs haben wir auch herausgefunden warum dies so ist. Wir wollten mit unseren Fahrrädern wieder zum Strand fahren, jedoch war ein Fahrrad verschwunden. Also sind wir zur Rezeption gegangen und haben dies gemeldet. Wir gingen davon aus, dass ein Mitarbeiter (mal wieder) das Schloss durchgeschnitten hat und das Fahrrad an jemanden anderen verliehen wurde. Dort erklärte man uns dann auf, dass das Schild mit dem Fahrrad-Zeitplan ganz anders zu verstehen ist. Der Zeitplan bedeutet, dass man ein Fahrrad nur einen halben Tag ausleihen kann. Jeweils ein paar Stunden vormittags oder ein paar Stunden nachmittags. Das macht unserer Meinung nach keinen Sinn, denn das Einstellen der Fahrräder nimmt ja Zeit in Anspruch, besonders wenn man auch Kindersitze einstellen muss. Das möchte ich doch nicht jeden halben Tag neu machen. Wir hatten also Glück und unsere Fahrräder einfach über zehn Tage behalten. Es hat sich auch niemand beschwert oder gemeldet, warum wir die Schlüssel nicht zurückgeben. Der Mitarbeiter an der Rezeption klärte uns auf, dass sehr viele Urlauber die Fahrräder länger behalten, wahrscheinlich weil niemand dieses Schild versteht und man beim Ausleihen auch nicht darauf hingewiesen wird. Er selbst sagte uns, dass er das Schild auch nicht verstehe und bestätigte uns, dass es falsch formuliert sei, sogar auf spanisch. Viele Familien kaufen sich Schirme oder aufblasbare Wassertiere. Bei Abreise werden sie dann oft im Zimmer gelassen, da sie nicht in den Koffer passen. Der Zimmerservice legt sie dann in die Innenhöfe der Häuser. Dort kann man sie sich nehmen, ansonsten werden sie weggeworfen.