- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren sehr enttäuscht von der unübersichtlichen Größe des Predigtstuhlresorts. Das es aus 8 völlig veralteten Gebäudekomplexen besteht und noch ein Haupthaus, dazu das Restaurant auch nochmal ein Extragebäude, kam so in der Hotelbeschreibung nicht rüber. Der Zustand des Hotels ist teilweise erschreckend, man kann den enormen Durchlauf von Personen nur erahnen, was deutliche Spuren hinterläßt, an den Zimmer- und Eingangstüren, auf den Fluren, die Bodenbeläge, Balkone und Terrassen. Das Zimmer und das Bad war recht sauber, die Größe des Studios angenehm, kein Fön vorhanden, haben wir uns dann an der Rezeption geliehen, Lichtschalter ohne Funktion, vielleicht deshalb die Stehlampe am Bett ohne Nachttische. Die Einrichtung der Küchenzeile war spartanisch, aber wir hatten ja auch All inclusiv. Wlan ist nicht vorhanden, der Fernseher ist nostalgisch und besticht nicht gerade durch sein scharfes Bild. Bei allen Mahlzeiten muss man sich leider anziehen und den Weg durch die Kälte ins Restaurant nehmen. Eine Vielzahl von Gästen vorwiegend ältere Personen, verschiedener Nationalitäten. Handyerreichbarkeit ist nicht überall gegeben. Wir hatten Gott sei Dank einigermaßen schönes Wetter um in nahegelegene Städte zu fahren und auch vor Ort ein bisschen zu laufen. Es gibt in dieser Preiskategorie wesentlich bessere Angebote. Ein wenig mehr Freundlichkeit würde hier eventuell ein kleiner positiver Touch in dieses große Resort bringen, um es nicht alles so negativ zu sehen.
Größe des Zimmers ist in Ordnung, Bad ist sehr klein mit sehr kleiner Duschkabine, leider auch ohne Fön und ausreichendem Toilettenpapier. Außer dem Boxspringbett ist die Ausstattung des Zimmers einfach nicht erwähnenswert. Kaffeemaschine gibts nicht, wurde durch einen Wassserkocher ersetzt, Besteck und Geschirr gibts nur vereinzelte Stücke, Kühlschrank funktioniert, solche Fernseher findet man überall auf dem Sperrmüll. Kein Wlan auf dem Zimmer, Telefon außer Funktion. Keine Nachtschränkchen, Ablagemöglichkeit nur der Boden, leider kein Staubsauger auf dem Zimmer, dann hätte man wenigstens selbst mal saugen können, wenn es das Zimmermädchen schon nicht schafft.
Der obere Speisesaal gleicht einem großen Saal, Mehrzweckhalle, Bahnhofsathmosphäre. Lange Tisch und Stuhlreihen, hier kommt beim besten Willen keine Urlaubsstimmung auf. Das Ofenstüberl ist sehr ansprechend, wenn man dort einen Platz bekommt. Das Frühstück ist ausreichend wenn auch immer nur das Gleiche jeden Tag angeboten wird, Aufbackbrötchen, auch mal mit Körnern, wenn nicht vergriffen. Wurst ohne Abwechslung, wenn nichts mehr geht, wird einfach eine komplette Leberwurst im Kunstoffmantel hingelegt, wo jeder nach belieben herumdrücken darf und sich so richtig schön die Finger einsauen kann, anstatt direkt Portionsscheiben zu schneiden. Tische werden beim Frühstück nur sehr schleppend, oder gar nicht abgeräumt, beim Abendessen geht das deutlich besser, obwohl da ja auch noch die Getränke gebracht werden. Den Kommentar zu dem Nachmittagskaffee im großen Speisesaal spare ich mir, es sei denn man isst gerne Fertigkuchen und Prinzenrollenersatz. Das Abendessen ist jetzt mal nicht so schlecht, die ersten drei Tage gab es zwar immer das gleiche Gemüse (Brokkoli, Blumenkohl und Karotten) mal mit Käse gratiniert, mal mit Sahnesoße, aber ansonsten ist immer für jeden etwas dabei und ist auch schmackhaft, es wird auch immer reichlich aufgefüllt, auch noch eine halbe Stunde vor dem Abräumen. Kulinarische Hochgenüsse sollte man hier allerdings nicht erwarten.
Einchecken wurde uns laut Hotelvouches ab 14 Uhr zugesagt, laut Rezeption aber erst ab 15 Uhr, letztendlich erhielten wir aber erst um 17 Uhr die Zimmerschlüssel, wenn jemand quer durch Deutschland, oder sogar aus dem Ausland anreist ist das ein absolutes No Go. In der Schranktür fanden wir dann aber den Hinweis, dass das Zimmer am Abreisetag bis spätestens 10 Uhr geräumt sein muss (bei Nichteinhaltung würde eine Kostenpauschale in Rechnung gestellt), weil die anreisenden Gäste es ja schließlich um 14 Uhr wieder beziehen wollten. Freundlichkeit haben wir hier mit einer Ausnahme (Kellner in den ersten 4Tagen) nicht gespürt. Desinterressiertes, unmotiviertes Personal hingegen in allen Bereichen. Zimmerreinigung war in der gesammten Zeit keine, es wurde einmal ein Handtuchwechsel vorgenommen, der Mülleimer wurde einmal geleert und mit neuem Müllbeutel ausgestattet, zweimal wurden die Bettdecken zuechtgelegt. Toilettenpapier haben wir uns bei einer zufällig vorbeikommenden Putzfrau selbst besorgt. Anfrage an die Rezeption, ob man von Wohnkomplex zu Wohnkomplex bis zur Rezeption eine Verbindung gibt, die man trockenen Fußes laufen kann, wurde verneint, man müsste außenherum laufen. Stimmt nicht, ist unwahr, es geht selbstverständlich, wenn auch umständlich.
In der Jahreszeit sicherlich nur für Wintersportler zu empfehlen, zum Wandern ist die Gegend eher eingeschränkt, ohne eigenem PKW geht hier gar nichts.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2015 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | JOACHIM |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 4 |