Precise Resort Marina Wolfsbruch

Wir haben als Familie (2 EW + 2 Kinder ) einen spontanen Kurzurlaub gebucht. Froh waren wir, das wir in der Hochsaison 3 Tage vor geplanter Anreise noch ein Familienzimmer bekamen. Die Anreise war problemlos, wir kamen gegen 13 Uhr an, das Zimmer waren allerdings noch nicht fertig. Gut, wir wussten, das check-in 15 Uhr ist, aber da wir ein Baby haben, richteten wir unsere Abreise zu Hause nach seiner Mahlzeit. Wir haben dann in der Lobby gewartet. Dort gibt es einen schönen Spielbereich für kleine Kinder. Dort haben wir auch eine Steckdose gefunden, um die nächste Milch für unseren Kleinen zu erwärmen. Dann war auch kurz darauf unser Zimmer bezugsbereit. Und da kam die erste Hürde. Wir haben einen Kinderwagen dabei und es gibt in diesem Hotel auch einen Fahrstuhl. Nur nicht in dem Bereich, wo unser Zimmer lag. Mein Mann musste den Wagen jedesmal eine Stahtreppe rauf-/ und runterschleppen, wenn wir etwas unternehmen wollten. Das fand ich merkwürdig, zudem man bei Familienzimmern doch damit rechnen kann, das auch Babies oder Kleinkinder mitreisen. Das Zimmer selbst war schön groß, sehr geräumig und modern eingerichtet, bestehend aus einem Wohnbereich mit ausklappbarer Schlafcouch Essbereich für 6 Personen und einer komplett eingerichteten Küchenzeile (Kühlschrank, Backofen, Wasserkocher, Fläschenwärmer). Der Flur war gerade richtig um den Kinderwagen zu parken, das Schlafzimmer groß und genug Platz für das kostenfrei bereitgestellte Babybettchen. Wen es interessiert, es gibt in jedem Zimmer einen Fernseher und eine Minimusikanlage. Ungünstig war die Lage des Familienzimmers ebenso nicht nur wegen der Kinderwagenuntauglichkeit, sondern auch wegen der Lage dirket über der Hafenkneipe. Der Balkon war riesig, da gibt es nichts auszusetzen. Nun aber unser eigentlicher Grund hier eine Bewertung abzugeben. Das Personal übertraf sich gegenseitig damit möglichst wenig Service zu bieten. Es waren junge Leute überwiegend aber man hat gemerkt, man ist im "Osten". Wir sind selber "Ossis", deshalb nehmen wir uns an dieser Stelle das Recht heraus so zu urteilen. Einfachste Fragen an das Personal erweckten den Anschein der puren Überforderung. Z.B. beim Frühstück fragte ich nach koffeinfreiem Kaffee. Die Bedienung schaute mich an, sagte nichts, wußte sich nicht zu helfen, es kam keine Antwort. Ich bat sie höflich fragen zu gehen, ob es welchen gibt. Das machte sie dann. Dann an der Rezeption fragten wir etwas zum Programm des Kinderlandes, woraufhin man uns höflich bat dorthin zu gehen uns selbst vor Ort zu fragen. Ob man seitens der Rezeption dort anrufen könne, um zwei Fragen für uns zu stellen wies man ab mit dem Satz, man könne doch vom Zimmer aus das Kinderland selbst anrufen. Ich komme nocheinmal zum Restaurant. Am ersten Abend haben wir den Fehler gemacht und -a la carte- gegessen. Das dauert viel zu lange ( über eine Stunde haben wir auf einen gebratenen Zander und einen Salat gewartet) und ist überteuert. Am letzten Abend haben wir das Abendessen in Buffetform (Thema Frankreich) gewählt. Das war dagegen das reinste Schlaraffenland. 20 € pro Erwachsenen, Kinder bis 6 gratis. Wir wollten, wie man das sonst so üblicherweise in jedem Restaurant tun kann ,für diesen Abend einen bestimmten Tisch reservieren, da wir mit Kinderwagen unterwegs waren und sich der Tisch, den wir zum Frühstück immer hatten bewährt hat. Reservierungen werden erst ab 6 Personen entgegengenommen. Es war ausgeschlossen, der Tisch wurd uns nicht reserviert, wir sollten eben pünktlich um 18Uhr kommen, dann bekämen wir sicher unseren Wunschtisch, war die Aussage. Wo bleibt denn da der Service??? Wir hatten Glück und bekamen den Tisch, unser Sohn hat uns den Gefallen getan, vorher schon pünktlich um 17Uhr sein Fläschchen zu wollen, so dass wir um 18Uhr beim Essen sein konnten. Dann bestellt mein Mann abends an der Bar ein Cocktail, man muss dazusagen er wollte den nach dem Hotel benannten haben. Zuerst verstand der Kellner den Namen des Cocktails nicht und dann wurde die Zubereitung höchst akribisch mit studieren der Karte vorgenommen. Wir glauben, dass war die erste Cocktailzubereitung seines Lebens, alles wurde irgendwie in ein "Nicht-Cocktailglas" gekippt, Strohhalm rein, Orange dran und gut. So lieblos und leider auch geschmacklos. Das nächste Mal haben wir uns für einen doppelten Amaretto entschieden. Ihr glaubt jetzt aber nicht, das der so einfach zu zubereiten war. Zunächst überlegt der Kellner tatsächlich laut wieviel Amaretto wir denn wollten. Mein Mann half ihm rechnerisch auf die Sprünge, das es wohl 4cl sein müßten, wenn ein einfacher 2cl misst. So ging das eigentlich die ganze Zeit. Wir hatten einen erholsamen und schönen Urlaub in dem Hotel, ohne Zweifel. Wir haben niemals ein Fass aufgemacht bei der einen oder anderen Sache. Ach noch etwas. Das Hotel hat ein normales Restaurant und einen Italiener an der "Hafenpromenade" Wir wollten einen gemischten Salat mit Schafskäse bestellen. Salat ja, Schafskäse nein- hätten sie nicht im Angebot. Das fand ich schon ein starkes Stück, ein Italiener der keinen Schafskäse hat, ist kein Italiener. Die Restaurants sind unmittelbar nebeneinander, der Übergang auf der Terasse fliessend, man merkt nicht, wo das Restaurant "Brigg" aufhört und wo der Italiener anfängt. Wir haben am Nachmittag im Restaurant Brigg Eisschokolade bestellt und bezahlt ( das Bringen dauerte eine Weile) und suchten einen Tisch auf der Terasse auf. Da kam eine Bedienung vom Italiener und wollte die Bestellung aufnehmen. Da sagten wir wir hätten schon beim Kollegen bestellt. Da machte sie uns darauf aufmerksam, dass wir, wenn wir im Restaurant Brigg bestellen uns auch an einen Tisch des Brigg´ Restaurants setzten sollten (grosszügigerweise reichte es ihr aus, dies beim nächsten Mal zu tun). Ihr gehen sonst Gäste verloren, da wir den Platz wegnähmen. Für uns als Gast war nur gar nicht erkennbar, das wir an einem "italienischem" Tisch saßen, da der Übergang wie gesagt fließend war. Wohlbemerkt es war nicht voll und es musste kein einziger Gast abgewiesen werden, weil wir an einem falschen Tisch saßen. Naja, im Nachhinein müssen wir über dies und das schmunzeln, es sind ja nicht wirklich schlimme Dinge passiert. Aber Service nennen wir etwas anderes. Das der Gast oder Kunde König ist, weiss man dort noch nicht. Aber wir glauben auch, das die Chefetage darauf wahrscheinlich keinen Wert legt, da es kein Einzelfall war in einer Abteilung. Ach ja, der Putzdienst war auch nicht der Beste. Saubere Handtücher gab es, jedoch fand ich am ersten Tag Glassplitter auf dem Fußboden. Und ich habe nicht mit der Lupe gesucht, die waren groß und nicht zu übersehen. Das heisst, das Zimmer wurde vor Übergabe an uns gar nicht oder nur mangelhaft gereinigt. Das finde ich als einziges generell bedenklich, vor allem bei einem Familienzimmer, wo kleine Kinder gerne an der Erde spielen. Keine Frage, wir hatten einen rundum rholsamen aber vor allem amüsanten Urlaub. Tip an den Chef: das Personal benötigt eindeutig Schulungen in Kommunikation und Gästebetreuung. Dann klappts auch mit dem koffeinfreien Kaffe zum Frühstück!

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