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Andre (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2008 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Sehr schönes Hotel in kleinem Fischerdorf
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Die Anlage ist recht übersichtlich, so dass man nicht tausenden von Touristen über den Weg läuft. Es stehen immer zwei Bungalows aneinander, was gerade bei den nach oben offenen Bädern etwas gewöhungsbedürftig ist, da man auch vom Nachbarn alles hört. Trotzdem war dies -nach einer kurzen Eingewöhungsphase von einem Tag- ein schönes Erlebnis, ein offenes Bad zu nutzen und ich würde es sofort wieder buchen. Die Sauberkeit ist im Grunde durchschnittlich für ein Hotel dieser Art, aber beschweren konnten wir uns wirklich nicht. Es waren für uns keine großen Alterungserscheinungen zu erkennen, die Anlage wirkte gepflegt und instandgehalten. Die Bungalows wurden in einer Mischung aus traditioneller und moderner Bauweise errichtet und wirkten sehr gemütlich. Sie sind jeweils in kleinen Gärten eingebettet, was den gemütlichen Urlaubscharakter noch unterstreicht. Wir hatten Übernachtung + Frühstück gebucht. Mehr war auch nicht nötig, da man in den außerhalb liegenden Warungs sehr gut und günstig essen konnte. Auch für Familien bietet das Hotel eine gute Basis, um Unternehmungen auszuführen. Für Kinder sind uns allerdings keine Beschäftigungsmöglichkeiten aufgefallen. Daher in dieser Hinsicht vielleicht nicht ganz zu empfehlen. Außerhalb des Hotels, vom Eingang aus nach links kommt nach nur ca. 50 Metern auf der gegenüberliegenden Straßenseit das "Warung Small". HIer haben wir nach kurzen Tests der anderen Warungs nur noch gegessen. Die Besitzer sind sehr nett, absolut freundlich und versuchen sich auch, ein paar Brocken deutsch zu sprechen, wenn man sich seinerseits bemüht, ein paar Worte balinesisch vorzubringen. Das Essen ist sehr lecker, Sonderwünsche wurden uns oft ohne Aufpreis erfüllt und insgesamt ist es dort sehr nett gewesen. Was man einfach hinnehmen muss, ist die Tatsache, dass nicht immer alles verfügbar ist. So mussten wir stellenweise vier Mal unsere Essenswünsche umschmeißen, weil irgendwas nicht da war. Sofern sie es aber schnell besorgen können, rennen sie auch eben los und besorgen das Gewünschte. Auf jeden Fall wird Sorge dafür getragen, dass das Bestellte für den nächsten Tag da ist. Das war nie ein Problem. Nicht pingelig sollte man in Bezug auf Sauberkeit sein. Die Tischdecken haben allesamt schon bessere Zeiten erlebt und oft räkelte sich eine Katze auf dem Tisch, an den wir uns setzten wollten. Aber das ist auf Bali im Norden nun mal so. In einem anderen Warung hockte ein Hahn direkt neben uns auf der Brüstung und krähte uns ins Ohr, während hinter uns die Schweine ihr Futter verschlangen. Nichts für zarte Gemüter, aber eine Freude für offene Personen. Direkt neben dem Warung Small liegt Yo's Dive. Yo ist nicht nur Diveguide, sondern zugleich Führer für den Nationalpark (anerkannter und offizieller). Mit ihm hatten wir unsere Trips unternommen und wir können ihn wirklich nur weiter empfehlen. Er ist ein sehr lebenslustiger und unterhaltsamer Mensch, mit dem man sich gerne unterhält und mit dem man viel Spaß haben kann. Er erklärt sehr viel und ist uns auch sonst immer eine große Hilfe gewesen, wenn wir mal nicht weiter wussten. Im Ort selbst gibt es ein kleines Krankenhaus. Wenn mal Not am Mann ist, kann man hier ruhig hingehen, aber nicht für Lapalien. Die Krankenschwester, die bei unserem Besuch dort Dienst tat, verstand so gut wie kein englisch und unser balinesisch reicht bei weitem nicht für unsere Fragen. Sie verwies nur auf den Doktor und ein simpler Besuch kostet laut der ausliegenden Preisliste bereits 30 Dollar. Je mehr man vom Doc will, desto teurer wirds auch. Ebenfalls nach links aus dem Hotel heraus, aber auf der gleichen Straßenseite, kommt nach ca. 150 Metern ein kleiner Shop, in dem es die wichtigsten Dinge gibt. Wasser, Knabbereien, Moskitoöl (unbedingt zu empfehlen!) und aller andere Kleinkram wird hier für wenig Geld verkauft. Man zahlt übrigens den gleichen Preis wie die Einheimischen, so wie wir das beobachten konnten. Lediglich mit der Rückgabe von Kleingeld ist man dort eher zurückhaltend. Auch der freundliche Hinweis, dass noch etwas Geld fehle, wurde meist nur mit einem Lächeln abgetan. Bleibt man hartnäckig, bekommt man aber doch das fehlende Geld herausgerückt (entgegen der Behauptungen ist stets genug Wechseld vorhanden). Gleichwohl will gesagt sein, dass das meist zurückbehaltene Wechselgeld umgerechnet nicht mal drei Cent ausegemacht hatte. Aber wem es ums Prinzip geht, kann ruhig hartnäckig (aber freundlich) bleiben. Man wird auch beim nächsten Besuch mit einem freundlichen hello begrüßt.


Zimmer
  • Gut
  • Wenn man die Inneneinrichtung sieht, gewinnt man den Eindruck, in einem Hotel zu sein, das mehr Sterne verdient hätte. Das große und sehr gemütliche Doppelbett ist mit einem stabilen Moskitonetz geschützt (Sicherheitsnadeln mitbringen, denn das Netz ist dreigeteilt mit sich überlappenden Seiten. Durch die Schlitze kommen gerne mal Moskitos, was man mittels Sicherheitsnadeln oder Haarklammern verhindern kann. Der Schrank ist etwas klein und der Safe ist komplett aus Holz. Er hält vermutlich nicht viel aus, aber das war auch nicht nötig, da der Zimmerservice keine Sachen von uns angerührt hat, außer sie lagen wirklich im Weg rum Unser Raum hatte eine Klimaanlage, die sehr ruhig lief und einen Insektenvernichter-Ventilator. Hab ich hier noch nie gesehen so ein Ding, aber es funktionierte gut. ZUdem war ein Schreibtisch, zwei Betttischchen und ein Couch innen und außen vorhanden. Das Bad war einfach und zweckmäßig eingerichtet. Badeschlappen sind zu empfehlen, da die Dusche keinen glatten Boden hat, sondern mit flachen Steinen befüllt ist. Hier ist das barfuß laufen nicht ganz so angenehm, wenn man empfindlich ist. Wer ohnehin oft barfuß läuft, kann das hier aber auch ohne Probleme. Die Wäsche war stets sauber und gab uns nie Anlass zur Klage.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Es gibt nur ein Restaurant, in dem zu jeder Tageszeit Essen bestellt werden kann (nachts haben wir nicht ausprobiert). Das Essen ist für deutsche Verhältnisse günstig, aber mit 5-8 Euro im Schnitt doppelt so teuer, wie in den Warungs außerhalb. Die Qualität ist sehr gut. Angeblich wird nur mit abgepacktem und nicht mit Leitungswasser gekocht. Aber gleich, ob dies stimmen mag oder nicht, weder im Hotel, noch in den Warungs außerhalb hatten wir irgendwelche Magenprobleme. Lediglich die Schärfe ist für europäische Gaumen etwas ungewohnt und teils zu stark. Die Getränke sind sehr gut und man bekommt stets frisch gemixten Fruchtsaft für umgerechnet ca. 1,- Euro. Auch die übrigen Getränke sind sehr gut, wenn auch alles stark mit Zucker versetzt wird. Aber auch hier muss man die balinesische Tradition des Nordens kennen: Früher war Zucker ein Wohlstandssymbol und wer etwas auf sich hielt, mischte viel Zucker überall mit hinein. Wer wenig Zucker gab, obwohl er sich leisten konnte, galt als geizig. Und das will dort niemand! Aber es ist trotzdem kein Problem. Wem es zu süß ist, kann bescheid sagen und der Zucker wird weggelassen. Die Atmosphäre ist recht angenehm, vor allem wenn zwei mal in der Woche der balinesische Abend eingeläutet wird. Dann führen Kinder und Jugendliche traditionelle, balinesische Tänze auf. Die Choreographie ist zwar noch verbesserungswürdig, aber daran stört sich wohl niemand. Es ist einfach eine schöne Unterhaltung. Nicht erschrecken, wenn die ganze Truppe nach ihrer Vortellung rumgeht. Sie wollen kein Geld kassieren, sie wollen als Höflichkeitsbezeugung jedem Gast die Hand schütteln und sich für die Anwesenheit bedanken (man schüttelt wirklich jedem die Hand). Eine kleine Spende in Form von Dollar oder einheimischem Geld wird jedoch auch nicht abgelehnt, sondern mit überschwänglicher Freude und riesen Leuchten in den Augen quittiert.


    Service
  • Gut
  • Wir hatten nur ganz selten eine kleine Beanstandung, da bereits die meisten Sachen behoben wurde, ehe sie wirklich auffielen. Aber Nachfragen an der Rezeption, begleitet von einer balinesischen Begrüßung wurden stets freundlich aufgenommen und innerhalb kürzester Zeit wurden die Probleme gelöst. Was "Vorredner" hier veröffentlicht haben, dass man dort angelogen und evtl. sogar als nervender Tourist abgetan wurde, können wir gar nicht bestätigen. Wir haben das absolute Gegenteil erlebt. Eine höflich vorgebrachte Bitte wurde uns nie ausgeschlagen. Man muss jedoch die allgemein auf Bali üblichen Umgangsformen kennen und für sich beachten. Höflichkeit ist dort oberstes Gebot, gleich wie aufgebracht man ist. Je lauter man auf Bali seine Meinung kund tut, desto mehr wird man gemieden. Bescheidene Höflichkeit, verbunden mit einem Lächeln, wurde uns gegenüber immer genau so beantwortet.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Der Ort Pemuteran, ein kleines Fischerdorf, mag auf den ersten Blick für den deutschen Geschmack ärmlich wirken. Es sind viele sehr kleine, aus Brettern und herbeigeschafften Steinen zusammengetragene Unterkünfte in den Nebenstraßen zu finden und es fällt schon auf, dass dort nicht die Reichsten leben. Aber der Ort und seine Einwohner haben ihren ganz eigenen, bezaubernden Charme. Die Freundlichkeit der Leute dort ist überwältigend. Man wird nicht groß angequatscht, dass man was kaufen soll, sondern überall freundlich begrüßt und angesprochen. Überhaupt sind unterhaltsame und nette Gespräche mit Einheimischen, die man etwas näher kennengelernt hat, sehr willkommen. Das Hotel ist ansonsten gut in die allgemeine Landschaft integriert, von der Straße aus zeigt nur ein Schild an, dass hier ein Hotel steht. Die Bungalows sind so gut durch die Gartenanlage versteckt, dass sie gar nciht auffallen. Das Hotel liegt direkt am eigenen, schwarzen Sandstrand, der in den meisten Fällen nur spärlich mit Gästen übersäht war. Ausflugsmöglichkeiten werden von den umliegenden Warungs für kleines Geld angeboten. Hier wird allerdings auch ein kleines Paket geboten. An der Hotelrezeption kann man aber auch nach Ausflügen fragen. Die bieten dann für etwas mehr Geld deutlich bessere Pakete.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Es gab im Grunde nur den Pool, sonst waren keine Möglichkeiten gegeben, sich sportlich zu betätigen (zumindest haben wir keine gefunden). Da wir aber mit der angeschlossenen Tauchbasis von Werner Lau stets zum Tauchen unterwegs waren, hatten wir auch keine große Lust, uns andere sportliche Aktivitäten zu suchen. Was zum Glück völlig fehlt ist Animation. Man wird weder angequatscht, noch zu irgendwelchen skurrilen Freizeitaktivitäten genötigt. Sehr schön! Einen Internetanschluss soll es wohl angeblich geben, wir haben ihn aber weder gesucht, noch genutzt. Außerhalb des Hotels gibt es eine Art balinesisches Internetcafe. Dies ist ein kleines Haus mit ca. 30 qm Grundfläche, an dem außen Internet steht. Ob es dort auch Internet gibt, wissen wir leider nicht. Soll aber so sein.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt besser als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im September 2008
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andre
    Alter:26-30
    Bewertungen:2