- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Diese All inclusive-Anlage verteilt sich auf 31 zweistöckige Gebäude mit jeweils 16 Wohneinheiten in einem großflächigen Areal, ohne jemals einengend zu wirken. Die einzelnen Häuser sind in schönen Pastellfarben gehalten, die sich malerisch mit der gepflegten Anlage verbinden. Diese hat viele Kokuspalmen und andere tropische Gewächse mehr. Die Lobby des Hotels ist sehr geräumig, hoch, hell und farbenfroh gestaltet. Einfach einladend! Gäste aller Altersklassen besuchen diese Anlage. Die Besucher sind größtenteils Kanadier bzw. Frankokanadier. Das Hotel wurde von uns deshalb ausgewählt, weil wir die schöne Gegend um Guardalavaca herum recht gut kennen. Im übrigen aber durch positive Berurteilungen. Das Hotel in seiner Gesamtheit können wir empfehlen; in jedem Fall, was die Anlage betrifft. Die innere Struktur ist zum Teil stark verbessungswürdig. Deshalb sollte der zusätzliche Pluspunkt im Neckermann-Katalog wieder herausgenommen werden. Wie immer - Kuba ist zum Faullenzen zu schade. Man sollte unbedingt die abgelegenen und kleinen Bergdörfer besuchen. Wir waren täglich mindestens eine halben Tag mit dem Motorroller unterwegs. Damit kamen wir auch noch auf den schlechtesten Landwegen zurecht. Nicht selten hatten wir nach der Fahrt 80 - 100 km auf dem Tacho. Die Landbevölkerung (anders in Hotelnähe) bettelt nicht: Denoch sind sie froh, über eine mitgebrachte Gabe. Also ruhig die Freigrenze des Gepäcks ausnutzen. Armut gibt es genug dort, in Kuba. Aber eine Lächelnde!
Die Zimmer sind recht groß und komfortabel eingericht. Alles was man braucht ist vorhanden (Bügeleisen, Bügelbrett, Föhn, Kühlschrank, Ferseher, Radio mit CD-Spieler usw.). Selbst der Safe ist bereits im Preis enthalten
Ein weiterer Schwachpunkt: Der Speisesaal ist geräumig. Im Gegensatz zur Lobby wirkt dieser aber eher wie ein Festzelt auf der Oktoberfestwiese in München. Wenig farbenfroh gestaltet und laut. Der hallige Klang macht sich sehr stark bemerkbar, wenn kanadische Gäste glauben im Ballermann zu sein. Ihre Kleidung erinnert oft an Holzfäller- und Farmerkluft. Sie wissen offenbar nicht, dass auch legere Kleidung ein wenig Eleganz haben kann. (Natürlich haben wir auch nette kanadische Gäste kennen gelernt - also kein Pauschalurteil). Gerne beobachteten wir die zahlreichen Stare, die sich ihr Futter an den Tischen besorgten. Wenn aber die dunkelgrünen Metallsessel ständig vom Vogelkot besudelt waren und die feucht anfühlenden Sitzkissen zum Teil auch; und sich daran auch nach 2 Wochen nichts geändert hatte, gab uns das in Bezug auf Hygiene schon schwer zu denken. Die Auswahl der Speisen ist sehr reichhaltig. Nur - es gibt fast tägliche Wiederholung. Oft ist das Angebot in einem recht zermatschten Zustand, weil sich keiner darum kümmert. Das wärmste was uns auf den Tisch kam, war das morgendliche Spiegelei. Auch hier gilt: Weniger im Angebot bringen, dafür bessere Qualität. Bei der Bedienung konnten wir uns oftmals des Eindrucks nicht erwehren, dass im Schnellkursus angelerntes Personal aus den umliegenden Dörfern herangeschaft worden war. Wenn dann zum Ende unseres Mahls die Küchenhilfe im graubraunen Knast-Drillich ihren Bollerwagen scheppernd und in äußerst erhabenen Schrittes durch die Gänge schob, war das Essen endlich abgerundet. Abhilfe schafft hier der Besuch der A-la-Carte Restaurants. 3 Stück gibt es davon. Besonders hervorheben möchten wir das Italienische Restaurant. Dort schmeckte es uns hervorragend. Das Kubanische bietet nicht viel mehr als das Hauptrestaurant. Das Japanische Restaurant hat wechselnde Speisekarten. Es ist aber nicht jedermanns Sache, Japanische Küche zu probieren; weil die Speisen eigenwillig und oft ohen Eigengeschmack sind. Wir waren 2 Mal dort - einmal hat es gemundet. Ansonsten ist uns der Geschmack und die Vielfalt der Abendländischen Küche lieber. Allerdings kann in allen A-la-Carte Restaurants der Besuch zum Mißvergnügen werden. Kanadische Gäste haben die Angewohnheit, in größeren Gruppen zu essen. Die Tischgelage dürften ähnlich aussehen derer, wie sie im Mittelalter auf Ritterburgen herrschten. Die Getränkeauswahl der Lobbybar ist reichlich; die Wartezeit oft erheblich. Bei einem guten Teil des Personals kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man uns einen unwahrscheinlichen Gefallen damit tut, uns ein Getränk anzubieten. Schmuddelige Gläser, zum Teil noch mit erhärtetem Bodensatz, gaben uns doch zu denken. Da half dann nur noch ein siebenjähriger Rum, damit der Magen nicht rebellierte. Eine besonder Patina wies die Kaffeemaschine auf: In Deutschland der Stolz jeden Cafe'-Betreibers, hätte er sich hier mit Grausen abgewendet. Von der verklebten Thekenplatte mal ganz abgesehen.
Hier beginnen bereits die Schwachpunkte des Hotels: Die Freundlichkeit hält sich in Grenzen. Echte, herzliche Freundlichkeit haben wir nur bei wenigen bemerkt; uind zu diesen hatten wir dann auch einen guten Kontakt. Mit Dollarnoten kann man dann schon eher was erreichen - obwohl das Trinkgeld geben offiziell nicht gestattet ist. Die Zimmerreinigung - Top und Flopp! Es ist schon etwas Glücksache dabei. Für einzelne Kakerlaken und vielen stechenden Plagegeister kann man keinen verantwortlich machen; das ist halt in warmen Regionen so und gehört schon fast dazu. Wer Animation braucht und mag, für den ist gesorgt. Wer aber die unsägliche, abendlichen Animations-Show nicht braucht aber akustisch mitversorgt wird, kann schon böse werden. Die Bühne ist so ausgerichtet, dass die wummernden Bässe der Musikeinlagen voll in die Hotelhalle dröhnen; dazu die kreichende Stimme der Hauptanimatorin und der Abend ist gelaufen. Die Pianistin in der Lobby schlägt zwar verzweifelt auf die Tasten ihres Flügels, doch letztendlich gibt sie auch auf. Da hilft nur noch die Stille des Strandes oder aber sein Bett aufzusuchen. Gottlob ist es wenigstens dort ruhig.
Das Breezes liegt zwischen dem LTI-Hotel und dem großen Pesquero-Hotel. Wer Kuba nicht kennt, muss wissen, dass sich außerhalb der Strandhotel nichts tut, was Vergnügungen oder gar Einkaufsbummelei betrifft. Pure Natur allerorten! Der Weg zum Strand ist je nach Zimmerlage zwischen 100 - 300 Meter entfernt. Eine Holzbrücke über einem Mangrovenbiotop führt dorthin. Das Strandgelände ist recht groß in der Tiefe. Wenn auch der eigentliche Strand nur wenige Meter breit ist; das übrige Gelände ist gerodet und mit Sand überpudert. geteilt wird sich der Strand mit den übrigen beiden Hotels. Es ist aber stets genügend Liegeplatz vorhanden - und Strandliegen auch. Lärm ist eher wenig. Einzig ein Motorboot zieht seine Runde mit einer dämlichen Gummibanane im Schlepptau. Schatten findet man genügend unter alten vom Wind gekrümmten Bäumen. Der Höhepunkt hier ist das Meer selber. Es schillert und brilliert in allen Grün- und Blautönen. Lediglich im flachen Randbereich ist etwas Korallengestein. Die Strandanlage befindet sich des morgens stets in einem sauberen und gepflegten Zustand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Poolbereich ist in seiner Gesamtheit sehr schön und groß gestaltet. Die ständigen Poolbesucher finden wohl immer einen Platz dort. Weiteres können wir dazu nicht sagen, weil wir diese Art Urlaub nicht machen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Günter |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 5 |