- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der Ola Club Cecilia ist eine mehrteilige Anlage, die neben den halbkreisförmig angeordneten Haupthäusern (jeweils 3 Etagen) auch noch weitere Appartmenthäuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite umfasst. Die Gästestruktur ist international gemischt, wobei britische Touristen deutlich in der Überzahl sind, ansonsten Deutsche, Italiener, Franzosen und Russen. Überwiegend wird wohl All Inclusive gebucht, wir hatten hingegen nur Halbpension, was absolut ausreichend war. WLAN ist zwar im gesamten Hotelbereich verfügbar, allerdings nur gegen Aufpreis und indiskutabel langsam (allenfalls für Mailabruf zu gebrauchen) . Dafür sind 28 Euro pro Woche aber deutlich zu viel verlangt. Alles in allem muss gesagt werden, dass es mittlerweile sicher günstigere Regionen in Europa gibt als Mallorca. Insbesondere die Restaurantpreise sind teilweise unverschämt und die Qualität selten überzeugend. Dafür gibt es aber auf relativ kleinem Raum sehr viel zu erkunden und wunderschöne Ecken in Hülle und Fülle. Ein Auto ist gerade in Orten wie Porto Colom fast Pflicht – viele Traumstrände im Süden sind nur so zu erreichen.
Wir hatten ein Appartement gebucht, welches aus 2 Zimmern mit großem, gemeinsam genutzten Balkon bestand. Der Zustand kann allgemein als zweckmäßig, funktionierend, aber auch ziemlich erneuerungsbedürftig beschrieben werden. Eine Miniküche mit Kochstelle ist integriert, haben wir aber nur zum Kaffeekochen genutzt. Die Klimaanlage in beiden Räumen wird über einen zentralen Schalter in Gang gesetzt und funktioniert auch nur bei völlig geschlossenen Fenstern. Die Fernbedienung ist bei der Rezeption gegen Kaution (20 Euro) erhältlich. Auch die Fernbedienung für den lächerlich kleinen Fernseher (nur in einem Zimmer) muss separat erstanden werden.
Die Anlage verfügt leider nur über einen zentralen Restaurant- und Küchenbereich, welcher sich noch dazu im Souterrain befindet. Gemütlich beim Frühstück draußen sitzen geht hier also nicht, wobei man sich daran gewöhnt. Wir hatten Halbpension, also Frühstück und Abendbuffet, mehr hätte es garnicht sein dürfen. Das Frühstück ist entsprechend der Gästestruktur stark Englisch angehaucht, also die obligatorischen Bohnen und Speck, dazu gekochtes Ei, Spiegelei und verschiedene Würstchensorten. Uns macht das nichts aus, zumal es auch immer Müslis und verschiedene Salate gab. Positiv: Jeden Morgen frische (heiße) Baguette. Abends überwiegt leider die Konservenküche – es gibt abgesehen von Salaten so gut wie keine aus frischen Zutaten zubereitete Speisen. Auch regionale Küche sucht man vergebens, abgesehen vom ‚spanischen Abend‘ einmal pro Woche. Aber auch hier gibt es dann nur Meeresfrüchte aus der ganz billigen Ecke der Tiefkühltruhe. Man kann eigentlich nicht mal sagen, dass es schlecht geschmeckt hätte, offensichtlich ist man bemüht mit sehr limitierten Mitteln noch irgendwas genießbares zu produzieren – aber wir haben gegen Ende des Urlaubs doch öfter außer Haus gegessen… Für Halbpensioner sind Getränke am Abend kostenpflichtig, dafür erhält man dann aber auch richtige Gläser anstatt der primitiven Einwegbecher der AI Klasse… Preislich ist es akzeptabel (1 Bier, 1 Cola, 1 Glas Wein = 4 Euro).
An der Rezeption wird gut Deutsch und Englisch gesprochen, Kommunikation und Freundlichkeit waren nicht zu beanstanden. Probleme werden umgehend aufgenommen und wenn möglich auch sofort gelöst. Wir hatten eine nicht funktionierende Toilettenspülung, sowie mehrfach einen nicht funktionierenden Fernseher. Der Haustechniker kam umgehend zur Reparatur. Es stellt sich allerdings die Frage, warum das überhaupt nötig sein muss, immerhin waren diese Defekt schon vor der Zimmervergabe bekannt… Die Zimmer werden alle 2 Tage mehr oder weniger gut gereinigt. Übertriebende Sauberkeit herrscht nicht, auch Heerscharen winziger Ameisen dringen überall durch jede Ritze.
Bis zum sehr schönen Strand Cala Marsal sind es nur einige Schritte über die Straße und die Treppen hinab. Hier finden sich auch eine Handvoll Spar-Läden und Restaurants, alles in allem aber nichts Überragendes. Der Strand hat eine ‚restricted‘ Zone mit Mietschirmen und Liegen und einen davor bzw. dahinter liegenden freien Bereich, wo man problemlos mit eigenem Schirm und Strandtuch ein Plätzchen direkt am Wasser findet – wenn man früh genug erscheint (so bis ca. 10 Uhr in der Hochsaison ). Ansonsten ist es in der ganzen Gegend doch sehr ruhig. Bis Porto Colom sind es ca. 15-20 Minuten den Berg hinauf und wieder hinab allerdings halten sich auch dort sowohl Angebot als auch Besucher in sehr überschaubaren Grenzen. Ein paar Restaurants und Souvenirshops am Wegesrand, bis zum Hafen dann noch ein ganz nettes Café, das war es auch schon fast. Einen etwas besseren (vor allem auch preiswerteren) Supermarkt, sowie eine Apotheke findet in einer Seitenstraße. Auf dem Weg dahin kommt man immer wieder an leerstehenden Bars und Läden vorbei - Möglicherweise der Fluch des AI Tourismus. An der Cala Marsal gibt es ein öffentliche Bushaltestelle, die wir allerdings nicht genutzt haben, da Mietauto. Scheint auch nur tagsüber angefahren zu werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel gibt es vielfältige Kinder- und Erwachsenenbespaßung, welche wir sämtlichst nicht in Anspruch genommen haben. Auch der Poolbereich wurde von uns in den 2 Wochen nicht genutzt. Er schien vorzugsweise von englischen AI Gästen (da nah an der Bar) okkupiert zu sein, war für uns aber auch dank des nahen und exzellenten Strandes nicht relevant. Es schien aber immer hinreichend freie Liegen zu geben. Liegen und Schirme am Strand sind kostenpflichtig (2 Liegen + Schirm = 12 Euro), müssen aber nicht genutzt werden, da hinreichend Platz für eigene besteht. Wir haben uns stattdessen 2 Schirme für je 5,95 Euro geleistet, die auch klaglos die 2 Wochen durchgehalten haben – und nun vielleicht den nächsten Urlauber in unserem Apartment erfreuen. Morgens bis ca. 10 Uhr ist es noch angenehm leer am Strand, bis Mittag kann es an guten Tagen dann doch ganz schön eng werden, gerade in den freien Bereichen. Es gibt eine Frischwasserdusche in der Nähe der Strandbar.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im Juli 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | John |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 16 |