Pickalbatros Blu Spa Resort

Das Hotel hat erst vor wenigen Wochen eröffnet und ist für die Verhältnisse in Hurghada eher mittelgroß. Beworben wird es als das "luxuriöseste" der Pickalbatroskette. Das denkt man auch dort innerhalb des Managements auch gerne. Leider ist es nicht so! Man kann dieses Hotel weiterempfehlen, weil ich mich damit schwer tue, es "schlecht" zu nennen, aber: Man findet in Hurghada zahlreiche deutlich bessere Hotels, mit denen man zufriedener sein wird! Es ist ein Erwachsenenhotel (ab 16 Jahren). Im OKtober war die Anlage von über 90 Prozent deutschen Urlaubern bewohnt. Es waren sehr wenige Osteuropäer vor Ort.

An den Zimmern kann es eigentlich kaum etwas auszusetzen geben. Sie sind neu und wir waren erst die zweiten Gäste. Sie sind überdurchschnittlich groß und tadellos sauber. Es gibt einen großen Schrank mit einem kostenlosen Safe und ausreichend Stauraum. Platz und Abstellfläche bietet auch das große Sideboard unter dem Flat-TV. Über die Qualität des Programmempfangs können wir nichts sagen, da wir ihn überhaupt nicht an hatten. Vor der Balkontür steht ein Chaiselongue. Das Doppelbett ist groß und bequem. Geräumig ist auch das Badezimmer mit einer begehbaren Dusche. Schade, dass es keinen Regenduschkopf, sondern lediglich einen Schlauch mit Brause gibt. Etwas kompliziert für einige Leute erscheint die programmierbare Klimaanlage. Ich empfand sie persönlich nicht als zu laut. Wir hatten sie nachts eingeschaltet, da es für Oktober doch noch - auch für Ägypten - ungewöhnlich warm war. Viel lauter ist der Kühlschrank. Dieser war nachts nicht zu ertragen, sodass wir den Stecker zunächst gezogen hatten. Ein Austauch am nächsten Tag löste das Problem. Allerdings hätten wir ihn eigentlich nicht gebraucht, da er nie aufgefüllt wurde. Es wurde lediglich Wasser daneben gestellt. Wenn man den Zimmerjungen getroffen hat, wurde einem ab und zu mal eine Cola in die Hand gedrückt. Seltsam! Ein Tipp: Wir hatten ein Zimmer mit "Meerblick" gebucht. Eigentlich ist es ja fest definiert, was das bedeutet. Wenn man nicht die Top-Suite ganz vorne bewohnt, gibt es aber keinen "Meerblick", sondern maximal "seitlichen Meerblick", Diesen braucht man allerdings nicht. Man schaut nur auf den Yachtparkplatz. Vom Meer sieht man auch seitlich nicht so viel. Diesen Aufpreis kann man sich also ganz sicher sparen!

Die Pickalbatroskette ist ja nun nicht unbedingt für gutes Essen bekannt, aber in diesem Haus war es besonders schlecht. Das ist so schade, da man so tolle räumliche Möglichkeiten zur Verfügung hätte aus denen sich so viel machen ließe Stattdessen gibt es kilometerweite Buffetanlagen, auf denen dann verhältnismäßig wenig angeboten wird. Jeden Tag gibt es das selbe eintönige Essen. Kaum Beilagen (außer Reis in wechselnden Variationen) oder Soßen. Variationen bei den anderen Speisen gibt es nicht. Ebensowenig beim Nachtisch. Auch geschmacklich kann man mittags wie abends maximal von Kantinenqualität sprechen. Mittags kommt sogar noch Kantinenatmosphäre hinzu. Diese Beobachtungen gelten für beide Buffetrestaurants. In der Blu Lounge war es aber noch schlimmer. Die gegrillten Garnelen wurden sogar nicht einmal entdarmt. Nein, Essen macht hier keinen Spaß! Schade! Die Golden Lounge haben wir ausgelassen, da wir kein Schnitzel mit Bratkartoffeln oder Ravioli essen wollten.

Fast ausschließlich alle Mitarbeiter sind sehr freundlich und auch bemüht. Das allein macht einen Service aber noch nicht gut. Vermutlich handelt es sich um völlig ungelernte Kräfte, die an vielen Ecken und Enden überfordert sind. Überfordert scheint allerdings auch das Management, welches die Schwierigkeiten nicht erkennt oder nicht richtig planen kann. Beim Mittagessen beschränkt sich der Großteil der Mitarbeiter auf das Abräumen und Neueindecken der Tische. Es dauert lange bis Getränke aufgenommen werden. Oft muss man zweimal bestellen, bis man etwas bekommt. Häufig kommt auch etwas, das man nicht bestellt hat. Andererseits sind an anderen Stellen zum Beispiel viele auf Zack. Im Großen und Ganzen ist es aber noch eher chaotisch. Zum Urlaubsauftrakt wird man auf der Terrasse zwischen Blu Lounge und Golden Lounge zur Sonnenuntergangscocktailparty eingeladen. Den Sonnenuntergang kann man aufgrund der Bauweise nie sehen. Die Cocktails für den ganzen Abend werden schon früh gemacht und stehen dann bei über 30 Grad stundenlang fertig auf Stehtischen bereit und sind nicht genießbar. Sehr nett ist jedoch, dass ein Großteil des Managements anwesend ist und man sehr freundlich begrüßt wird. An Freundlichkeit mangelt es hier sicher an keiner Stelle.

Vom Flughafen aus ist man auf dem direkten Weg innerhalb von 10 Minuten vor Ort. Das Blu Spa liegt unmittelbar neben dem White Beach der selben Kette. In der Umgebung gibt es eine Ladenstraße, die gegen Abend öffnet und auch am Strand kann man einige Meter auf der Promenade spazieren gehen. Für einen Badeurlaub ist dieses Hotel nicht geeignet. Der winzige Strandabschnitt ist nicht besonders ansprechend gestaltet und es fehlen Toiletten und Duschen. Man läuft auf einem glitschigen und algigen Meeresboden sehr weit ins Wasser hinein, welches einem bei Flut lediglich bis zu den Oberschenkeln reicht. Der einigermaßen tiefe Bereich ist dann sehr begrenzt. Dahinter beginnt der Yachtparkplatz (unzählige Yachten, die den weiteren Blick auf das Meer verhindern).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir sind zuallerst zum Baden und Sonnen nach Hurghada geflogen. Das Hotel hat auch eine äußerst große und schön gestaltete Poolanlage. Aufgrund der schmalen schlauchartigen Bauweise liegt die eine Poolhälfte jedoch schon vor 10.00 Uhr im Vollschatten. Vorne an den Whirlpools ist die Sonne gegen 14.30 Uhr weg und um 16.30 Uhr gibt es auf der Anlage keine Sonne mehr. Am Strand kann man sie aber länger genießen. Hier liegen aus beschriebenen Gründen aber auch nicht sehr viele Leute. Das Animationsteam macht hier vermutlich den ersten Job in diesem Bereich. Morgens wird die Musik am Pool angestellt und es finden einige Sportaktionen am Strand statt, die - bis auf wenige Ausnahmen - zu 80 Prozent am vorhandenen Publikum vorbeigehen. Abends gibt es eine Tanzshow, eine Tanzshow oder ab und zu auch mal eine Tanzshow. Danach dudelt der "DJ" jeden Abend die selbe Playlist ab. Sieben Tage "Atemlos", "YMCA" und "Live is life"! An den ersten Abenden gab es Sängerinnen, die von Livemusik begleitet wurden. Das war sehr angenehm. Was es an Tages- oder Abendprogramm gibt, kann man nirgendwo sehen. Es gibt keine Infotafel. Deshalb müssen die Animateure jeden persönlich ansprechen und informieren. Oft fällt der eigentliche Programmpunkt auch aus und es findet etwas anderes statt oder aber dann nichts. Äußerst nervig ist die fast allabendliche Ansprache, ob man am späten Abend in die ominöse Disco "Golden Booda" fahren möchte, über die man im Internet interessante Dinge lesen kann. Schon ist das Programm fertig! Wir haben über die Reiseleitung wie immer eine Quadtour gebucht und sind auch mit dem Seascope gefahren. In der Anlage wird man aber auch täglich angesprochen, ob man Ausflüge machen oder Tauchen möchte. Darüber können wir aber nichts sagen, da wir dies aus Sicherheitsgründen immer über die Reiseleitung machen. Angesprochen wird man auch von den Spa-Mitarbeitern. Dieses Spa hat allerdings absolute Mondpreise! Von Mondpreisen muss man allerdings immer noch sprechen, nachdem man den großzügigen Rabatt bekommen hat. Die Qualität der Anwendungen war gut.