Pickalbatros Aqua Blu Resort - Sharm El Sheikh

Das Hotel (es hieß übergangsweise schon mal Aqua Blu) wurde 2007 fertig gestellt. Auf Google-Earth ist es noch nicht zu sehen. Es ist dementsprechend insgesamt in einem für Landesverhältnisse einwandfreien Zustand. Die Anlage ist schätzungsweise 0,8 km lang und 0,4 km breit. Sie ist architektonisch abwechslungsreich gestaltet. Die gärtnerischen und illuminatorischen Leistungen sind beeindruckend. Der Aquapark steht auch Nicht-Hotelgästen offen, die jedoch Eintritt bezahlen müssen. Freie Liegen waren aber problemlos immer zu finden. Die Gäste-Struktur bestand zu Anfang unsers Urlaubs aus ca. 80% Osteuropäern, die bis auf Ausnahmen (aber wo gibt es die nicht), nicht unangenehm auffielen. In der zweiten Urlaubswoche nahm der Anteil deutschsprachiger Urlauber zu. Bzgl. der Sauberkeit verdient die Anlage im Landesvergleich echte 5 Sterne. Auch die Fußwege und Böden der Außenanlagen werden alle regelmäßig mit viel Wasser abgezogen. Bei unseren bisherigen Reisen nach Afrika/Vorderasien hatten wir diesbzgl. schon ganz andere Erfahrungen gemacht. Man muss aber immer bedenken, dass dort ägyptische Jungens putzen und nicht Mutter Beimer. Die Zimmertüren zu den Gängen knallen recht laut zu, das ist ein Manko. Mit einem Gummiklebeband wäre da einiges zu erreichen. Auch die in afrikanischen Ländern beliebte Schädlingsbekämpfung mittels Dieseldampfschwaden, - man weiß nicht: schadet diese den Mücken oder den Menschen mehr -, sollte auf subtilere Methoden umgestellt werden. Ausflüge erhält man mit etwas Handeln im Old Market um knapp die Hälfte des Preises als beim Reiseveranstalter im Hotel. Aber Achtung: Eine deutsche Reiseleitung gibt es dort fast nie! Wir hatten das Catharinen-Kloster-Bundle (20 € je Erw.) dort gebucht. Es wurde uns versprochen, dass es im Kloster selbst Führungen auch in deutsch gibt. Das ist nicht der Fall. Und unser eigener Reiseführer sprach nur englisch und italienisch. Es war reines Glück, dass wir zufällig dieser beiden Sprachen mächtig sind. Wichtig ist es zwingend pro Person mind. 2 Flaschen Wasser mitzunehmen, auch wenn (angeblich!!) alle Softdrinks bei dem Ausflug mit dabei sind. Zum kostenlosen Mittagessen müssen die Getränke im Lokal bezahlt werden, das ist landestypisch so. Für den Besuch des Catharinenklosters selbst sind lange Hosen gefordert und für Frauen keine Trägertops erlaubt. Ansonsten kann es sein, dass man einen alten Burnus am Eingang leihen muss

Unser Zimmer war sehr sauber und grundsätzlich okay. Für ein Doppelbett plus ein Zustellbett ist es auch ausreichend groß. Die Belegung mit 4 Personen ist aber unerträglich und auch laut Rezeption unter keinen Umständen zulässig. Trotzdem wurde diese Belegung von unserem Reiseveranstalter regulär so angeboten. Erst nach viel Hin- und Her erhielten wir dann schließlich zwei Zustellbetten in das Zimmer. Da war es dann aber so eng, dass an den Seiten zwischen den Betten nur mal rund 35cm jeweils Platz waren. Bei den Zustellbetten, musste der eine über den anderen klettern, um in sein Bett zu kommen. Insofern können wir unsererseits, was die Zimmer anbelangt, nur eine recht negative Bewertung abgeben. Für eine Dreier-Belegung sind die Zimmer jedoch rundum okay.

Bei der Gastronomie gab es viel Licht, aber auch etwas Schatten. Das Abendessen war bezüglich dessen Varianz und seiner Zubereitung absolut ausgezeichnet. Es ist schon mehr als im Landesdurchschnitt auf den europäischen Geschmack abgestimmt. Besonders ausgezeichnet war das Fladenbrot, das direkt frisch gebacken wurde. Aber auch die verschiedenen Grillspezialitäten, sowie die Zubereitung der Krabben und Fische waren ein absoluter Genuss. Fürs Abendessen gibt es 5 Sterne plus. Die Snackbar zeichnete sich durch recht gute Pommes aus. Auch die Hamburger und die Pizza waren okay. Ob es noch andere Snacks auf AlI-Inclusiv gab, konnten wir die ganzen zwei Wochen nicht in Erfahrung bringen, da mit Ausnahme des Pizzamannes die ganze Mannschaft absolut unfreundlich und arrogant war, und diesbezügliche Fragen schlicht ignorierte. Weil die externen Aquapark-Besucher die Snacks bezahlten müssen, wurden im Grundsatz nur diese dort angemessen behandelt. Zum Frühstück wurde rundum alles angeboten, was zum allgemeinen Standard gehört. Hier gab es aber jeden Morgen dasselbe. Wenn man früh genug aufstand, gab es auch das o. a. frische Fladenbrot und frisch gebackene leckere Croissants. Anstelle der stets klebrigen Marmeladengläser und deren Umfeld wäre eine andere Lösung sicher appetitlicher. Zu den Mahlzeiten gab es Getränke in Gläsern, ansonsten gab es diese in kleinen Plastik-Einwegbechern, bzw. Gläser gegen Trinkgeld. Die Snacks an der Strandbar waren ähnlich wie im Hotel. Es bestand dort aber viel mehr Auswahl. Dort war die Crew überaus freundlich und man wurde sofort, nett und schnell bedient.

Grundsätzlich hielt sich die obligate Bakschisch-Jägerei im Hotel in Grenzen. Man wurde in der Regel auch ohne Trinkgeld angemessen bedient. Es ist aber immer von Vorteil ein paar LE (1LE = ca. 12 Ct) in der Tasche haben. An der Salsa-Bar wurde man ohne Trinkgeld beim zweiten oder dritten Mal grundsätzlich weitgehend übersehen. Für 50 Ct je Abendessen, wurden wir dort hingegen immer super mit Getränken direkt zum Tisch bedient. Die Zimmerreinigung durch den Zimmerjungen war perfekt und hat eine Eins mit Stern verdient. Der Kleinkühlschrank war mit Wasser stets wohlgefüllt, die Zimmer wurden während des Frühstück oder kurze Zeit später gereinigt. Handtücher, Hygienepapiere etc. waren immer ausreichend vorhanden. Ein Trinkgeld von 40 - 50 LE (entspricht 5 - 7 Euro) je Woche ist angemessen. Grundsätzlich sind den Jungens Scheine aller Art lieber als Münzen, da sie bei letzteren Umtauschprobleme haben. Es ist von Vorteil, wenn man englisch reden kann. Dieses sprechen die meisten Angestellten einigermaßen bruchstückhaft. Deutsch können nur wenige.

Das Hotel liegt ca. 10 Gehminuten vom Meer entfernt. Der Shuttlebus verkehrte zuverlässig und regelmäßig. Der Panorama-Aufzug über die Klippen zum Strand ist etwas Besonderes. Wir waren immer froh, dass er nicht stehen blieb. Bei einem Stromausfall (und den gab es in der Anlage es des öfteren) können sich in der Kabine schnell mal 50 Grad und mehr entwickeln, da die Sonneneinstrahlung direkt auf sie trifft. Alternativ kann man auch die Treppen benutzen. Vom Strand aus sind es knapp fünf Gehminuten zum Old-Market, - ein Taxi incl. Bezahlvorgang dauert viel länger. Für diejenigen, denen die Hitze nichts ausmacht, empfiehlt es sich vom Strand aus tagsüber den Old Market zu besuchen. Zu dieser Zeit ist dort viel weniger los, und man kann in aller Ruhe einkaufen. Schon knapp 30m vom Strand des Partnerhotels entfernt kann man beim Schnorcheln die schönsten Fische beobachten. Vor dem Hotel selbst gibt es auch eine Anzahl Shops. Hier kann man so ziemlich alles kaufen, was für Touristen interessant oder nötig ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation tagsüber war angenehm und ansprechend aber nicht aufdringlich. Dafür ein großes Plus. Es wurden verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten angeboten. Leider hat man mangels einer Tafel nicht so richtig mitbekommen, was insgesamt wirklich alles möglich ist. Die Abendunterhaltung war bis auf 3 Abende immer dieselbe. D. h. im Grundsatz die Suche von Mr. oder/und Mrs. Aquapark unter vier/acht Teilnehmern. Dafür gibt es ein ganz dickes Minus. Dagegen sind die Unterhaltungsmöglichkeiten im Aquaparks selbst absolut unschlagbar. Es gibt dort vier verschieden gestaltete Rutschburgen. Neben dem Wellenbad, dem Raftingkanal und den Gondolieres gibt es speziell für kleinere Kinder noch eine Rutschenanlage, in der sich diese wohl fühlen. Was die Waterworld anbetrifft, ist diese Anlage nicht zu toppen. Wir waren absolut begeistert. Aus diesem Grund gibt es hier trotzdem volle Punkte.