Pickalbatros Alf Leila Wa Leila Resort - Neverland Hurghada

Das Hotel ist eine großflächige Anlage, die durch ihre Weitläufigkeit nicht immer merken lässt, wie viele Gäste hier zur gleichen Zeit untergebracht sind. Tagsüber verteilen sich alle Gäste an verschiedene Pools oder fahren mit dem Shuttlebus zum Strand des Dana-Beachs. Das Hotel selbst gibt sich den Titel „1001 Nacht“, was durchaus an manchen Stellen durch die orientalische Bauweise gerechtfertigt wird. Abstriche gibt es jedoch bei der abendlichen Beleuchtung: Jegliches 1001-Nacht-Flair wird zerstört, da die Pools und die Minigolfanlage durch Flutlicht (ähnlich wie bei einem Fußballplatz bei uns) beleuchtet werden. Da ist natürlich nicht mehr viel von romantischer Stimmung übrig! Das Hotel selbst ist sauber und gepflegt, man sieht ständig irgendwelches Personal, das Reinigungsarbeiten vornimmt. Die Gästestruktur setzt sich vor allem aus Deutschen und Osteuropäern zusammen. Zu der Zeit unseres Aufenthaltes waren es hauptsächlich Familien mit Kindern, die das Hotel besuchten. In der ersten Woche unseres Urlaubes konnte man auf das typische „Liegenreservieren“ noch vollständig verzichten. Auch wenn man um halb 10 morgens an den Pool kam, waren noch sehr viele Liegen frei, das Hotel schien nicht ausgebucht zu sein. Das war sehr angenehm. Weniger angenehm war die zweite Urlaubswoche. Hier war das Hotel nun auf einmal deutlich mehr besucht, es setzte schon ganz früh das Liegenreservieren ein. Schon kurz nach 7 lagen überall auf den Liegen Handtücher usw. Wer zu spät kam, hatte Pech. Am allerletzten Tag haben wir auch früh zwei Liegen mit Handtüchern und Büchern reserviert und sind danach zum Frühstück gegangen. Als wir zurückgekommen sind, hatte jemand tatsächlich eines von unseren an der Liege befestigten Hotelhandtüchern entwendet (!) und das Buch seelenruhig auf die Liege zurück gelegt. Dies ist uns sehr negativ aufgestoßen, denn Diebstahl unter den Hotelgästen muss ja wirklich nicht sein. Glücklicherweise haben uns die Hotelangestellten anstandslos ein neues Handtuch ausgehändigt, hier ein Lob an den Service. Die 1001-Nacht-Show ist nicht sonderlich sehenswert, aber zumindest für die Gäste dieses Hotels im Preis inbegriffen. Ohrenstöpsel sind sinnvoll, da ab 21 Uhr die Show täglich lärmt. Wer einmal eher schlafen will und Zimmer hat, die zu dieser Richtung gehen, wird sich schwer tun.

Wir hatten (nach Vorlage der Holidaycheck-Karte??) ein 800er Zimmer im ersten Stock bekommen. Die Zimmer waren groß und sehr geräumig, so dass zusätzlich zu uns noch ein weiteres Einzelbett problemlos gestellt hätte werden können. Wir hatten einen Safe, einen Kühlschrank (Wasserflaschen wurden täglich aufgefüllt) und einen Flachbild-Fernseher im Zimmer. Obwohl es in anderen Berichten immer heißt, die 800er Zimmer seien neu, muss man sagen, dass man vom Bad nicht allzu viel erwarten kann. Praktikabel, aber eben ägyptisch gemauert usw. Abnutzungsspuren gab es da doch schon einige. Trotz Trinkgeldes haben wir nur ein einziges Mal mit Handtüchern eine Figur (najaaaa, da gibt es auch schönere) gelegt bekommen. Da hätten sich die Roomboys schon mehr Mühe geben können. Die Zimmer selbst waren allerdings sauber, hier gibt es nichts zu meckern.

Da wir nicht das erste Mal in Ägypten Urlaub machten, ist uns durchaus bewusst, dass das Essen nicht mit den europäischen Maßstäben gemessen werden kann. Die Auswahl der Speisen war vom Frühstück über das Mittagessen bis hin zum Snacken und Abendessen gerade noch ausreichend, wenn nicht mangelhaft. So gab es zwar zum Frühstück gekochte Eier, allerdings keine Rühreier o.ä. Auch die Auswahl beim Mittagessen war nicht sonderlich, so gab es überwiegend nur Rindfleisch (trocken, zäh!) mit ein, zwei Beilagen oder Pasta (schlichtweg: ungenießbar!) Das Gleiche spiegelte sich beim Abendessen wieder: Die Auswahl war gering, das Fleisch zäh oder verbrannt und die Themenköche waren schlichtweg oft nicht anwesend hinter ihrem Stand, so dass man von manchen Angeboten auch nicht immer probieren konnte. So etwas dürfte natürlich in einem 4 Sterne Hotel nicht vorkommen! Hat man etwas Passendes gefunden, so heißt es noch lange nicht, dass das gleiche Gericht am Folgetag ebenfalls schmeckt. Bohnen, die an einem Tag richtig lecker gewürzt waren, schmeckten am Folgetag fad, ungewürzt und waren stellenweise noch zu hart. Die Auswahl müsste durch mehr landestypische Gerichte ergänzt werden, da diese (wenn es sie denn gab!) vom Geschmack her am besten waren.

Der Service ist insgesamt als zufriedenstellend einzustufen. In den Restaurants gibt es Sammelbehälter für Trinkgeld, das dann an alle Kellner etc. verteilt wird. Dadurch entfällt die persönliche Trinkgeldvergabe, was sich natürlich auch im Umgang mit den Gästen zeigt: es handelt sich um eine reine Massenabfertigung ohne persönlichen Kontakt und ohne besondere Serviceleistungen. Ob der Service bei der zusätzlichen Vergabe von Trinkgeld noch besser wäre, wissen wir nicht. Große Minuspunkte gibt es für die Rezeption. Wir wollten am Tag unserer Abreise einen Late-Check-Out buchen und sind von den Angestellten der Rezeption immer wieder darauf verwiesen worden, einen Tag vor Abreise zu kommen, vorher könnten sie unseren Wunsch noch nicht im Computer eingeben. Wie verabredet sind wir einen Tag vor der Abreise erneut zur Rezeption gekommen, wo es plötzlich hieß, ein Late-Check-Out sei nicht möglich, das Hotel sei ausgebucht. Man zeigte sich in keiner Weise kooperativ. Zum Glück haben wir eine deutschsprachige Dame an der Rezeption ausfindig gemacht, die anscheinend in einer höheren Chefposition arbeitet und ihr unseren Wunsch kundgetan. Hier war auf einmal überhaupt kein Problem mehr, eine Verlängerung des Zimmers zu erhalten. Die einheimischen Angestellten der Rezeption haben sich jedoch bei solchen Angelegenheiten nicht sonderlich entgegenkommend gezeigt, was für ein Hotel mit 4 Sternen absolut mangelhaft ist.

Das Hotel befindet sich leicht außerhalb von Hurghada direkt in der Einflugsschneise des Flughafens, ca. 1,5km vom Strand entfernt. Direkt daneben liegt der Aqua Park. Auf der anderen Seite ist in kurzer Distanz ein Einkaufszentrum, die Senzo Mall, zu erreichen. Ein Shuttlebus vor dem Hotel pendelt direkt zu diesem Einkaufszentrum. Alles andere wurde bereits mehrfach in anderen Bewertungen genannt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Jeden Tag gab es vom Animationsteam ausgerufene Veranstaltungen, an denen die Gäste teilnehmen konnten. So wurde am Vormittag angeboten: Gymnastik, Boccia, Bauchtanz-Unterricht am Pool, Volleyball und Aqua-Aerobic. Bis auf die Ballsportarten wurden diese Angebote vor allem von Frauen genutzt. Nachmittags gab es am großen Pool Musikunterhaltung, es wurde Darts gespielt, Wasserball, am späten Nachmittag wurde nochmals zum Volleyball aufgerufen. Grundsätzlich ist also ein breites Angebot vorhanden, hier kommt aber schon unser ABER: wer einen zweiwöchigen Urlaub in diesem Hotel verbringt, wird von diesem ewig gleichen Ablauf schnell gelangweilt sein. Vor allem, wenn man am großen Pool liegt und jeden Tag die gleichen Lieder beim Bellydance und bei der Aqua-Aerobic hört, stellt sich schnell Eintönigkeit ein. Für die Kinder wurde zweimal am Tag von weiblichen Animateuren der „Kids-Club“ ausgerufen. Kinder wurden da teilweise mit Schminke bemalt und durften auf einem Kamel reiten. Die Aufrufe zu diesen Tätigkeiten erfolgten durch die Animateure, jedoch nie allzu aufdringlich. Wer nicht wollte, wurde die folgenden Tage höchstens noch kurz darauf hingewiesen, aber nie penetrant überredet, mitzumachen. Dies haben wir positiv geschätzt. Am Pool fanden sich auch täglich Angestellte des Hotels ein, die Massagen, Frisuren etc. verkaufen wollten, aber auch dies war nicht allzu aufdringlich. Insgesamt in Ordnung.