Pharaoh Azur Resort

Auch die A-la-carte-Restaurants konnten nicht überzeugen. Obwohl diese während unseres Aufenthalts kaum besucht waren und mehr als drei Viertel der Tische frei standen, herrschte eine hektische Atmosphäre. Speisen wurden lieblos und schnell auf den Tisch gestellt, von einem angenehmen Service oder einem genussvollen Restaurantbesuch konnte keine Rede sein. Ein weiteres großes Manko war der starke, penetrante Geruch in der Lobby/Reception, der kaum auszuhalten war und regelrecht Übelkeit hervorrief. Für ein Hotel absolut unverständlich und nicht akzeptabel. Insgesamt kann ich das Hotel auf gar keinen Fall weiterempfehlen. Ein weiterer Aufenthalt kommt für mich nicht infrage. Die positiven Bewertungen anderer Gäste sind für mich in keiner Weise nachvollziehbar. Wäre unser Urlaub länger als sieben Tage gewesen, hätten wir vermutlich vorzeitig die Unterkunft gewechselt. So haben wir versucht, das Beste daraus zu machen – dennoch bleibt der Gesamteindruck durchweg negativ.

Die Zimmer waren von der Größe her ausreichend, wir waren zu dritt untergebracht und jeder hatte ein eigenes Bett. Allerdings war bei Ankunft in einem der Betten der Lattenrost beschädigt und wies ein großes Loch auf. Dies wurde zwar nach Reklamation ausgetauscht, dennoch war der Schlafkomfort insgesamt nicht überzeugend – man liegt eher auf harten Brettern mit einer Matratze darüber. Die Ausstattung der Zimmer ist deutlich in die Jahre gekommen und wirkt heruntergekommen. Ein weiteres großes Ärgernis war das elektronische Schließsystem: Um die Zimmertür zu öffnen, musste man es unzählige Male probieren, bis die Karte endlich funktionierte. Zunächst dachten wir, das Problem betreffe nur unser Zimmer, aber nach Gesprächen mit anderen Gästen stellte sich heraus, dass dies wohl ein allgemeines Problem im Hotel ist.

Die Auswahl beim Essen war extrem gering und wiederholte sich praktisch täglich. Viele Speisen waren geschmacklich enttäuschend, sodass kaum Abwechslung geboten wurde. Für ein All-Inclusive-Angebot war das wirklich enttäuschend – anstatt Vielfalt blieb am Ende fast nur Reis mit etwas Gemüse als essbare Option übrig. Ich habe bisher in keinem AI-Urlaub eine so schlechte Essensauswahl erlebt. Positiv hervorzuheben ist, dass es im gesamten Hotel ausschließlich Originalgetränke gab – zum Beispiel Coca-Cola, Fanta oder Schweppes in Flaschen. Das hat qualitativ überzeugt und passt eigentlich nicht zum sonstigen Gesamteindruck des Hotels.

Erlebnistipps erhalten

• Ja

Bester Service

• Woanders

Der Service im Hotel ließ insgesamt stark zu wünschen übrig. Beim Abendessen gab es keinerlei Getränkeservice, weder im Restaurant noch später am Abend. Die meisten Kellner wirkten unmotiviert, liefen eher ziellos umher und ignorierten die Gäste. Eine positive Ausnahme war lediglich ein Kellner an der Poolbar, der stets aufmerksam und freundlich war – leider blieb er die einzige Ausnahme unter vielen.

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Strand
• Animation
• Kultur & Erlebnis

Aktivitäten am Pool

• Baden & Planschen

Wassertemperatur

• kalt

Der Pool ist leider in einem ähnlich heruntergekommenen Zustand wie der Rest der Hotelanlage. Viele Fliesen sind beschädigt, sowohl im Becken selbst als auch außen herum. Teilweise wurde zwar repariert, allerdings nur notdürftig – beispielsweise wurden einzelne Gitterstäbe ersetzt, während die übrigen in schlechtem Zustand belassen wurden. Insgesamt ist die gesamte Poolanlage stark in die Jahre gekommen und benötigt dringend Renovierungen. Positiv hervorzuheben ist, dass trotz Hauptsaison ausreichend Liegen zur Verfügung standen. Negativ fiel hingegen die Wassertemperatur auf: Für ägyptische Verhältnisse im September war das Wasser ungewöhnlich kalt, was den Badegenuss erheblich einschränkte.

Aktivitäten am Strand

• Baden & Planschen

Leider konnte auch der Strand nicht überzeugen. Der Zugang erfolgt ausschließlich über einen langen Steg, an dessen Ende sich lediglich ein kleiner abgesperrter Bereich befindet, den man nutzen darf. Ein direkter Einstieg ins Meer vom Strand aus ist nicht möglich. Zudem erschweren Ebbe und Flut die Nutzung: Am Vormittag zieht sich das Wasser weit zurück, erst am Nachmittag kommt es wieder nach vorne – aber selbst dann gibt es keine direkte Zugangsmöglichkeit vom Strand ins Meer.

Die Abendanimation durch die hoteleigene Animateurin war leider kaum ernst zu nehmen. Statt Unterhaltung wirkte das Programm eher peinlich, sodass man sich teilweise fremdschämte – für den einen oder anderen Lacher war es immerhin gut. Von professioneller Animation konnte aber keine Rede sein. Auch die Tagesanimation, etwa Aquafitness am Pool, erinnerte mehr an eine Clownshow als an ein sinnvolles Animationsprogramm.