Pfälzerwald-Jugendherberge Hochspeyer

Da wir gerne Radfahren und auch mal kurzfristig ein Wochenende übernachten wollen, haben wir uns vor einiger Zeit JuHe-Ausweise besorgt und bereits einige Male für die schnelle Übernachtung auf einer Tour genutzt. Diesmal haben wir die JuHe Hochspeyer ganz bewusst für einen mehrtägigen Moutainbike-Urlaub in dem Traumrevier Pfälzerwald gewählt. Positiver kann man eigentlich kaum überrascht werden. Modernes, helles, schickes Gebäude mit einer wirklich schicken Einrichtung und einem tollen Service, an dem sich manches 4*-Hotel orientieren sollte. Das Personal war äußert freundlich und zuvorkommend. Die Zimmer (alle mit eigenem Bad) hell und modern eingerichtet, aber natürlich nur mit dem Nötigsten, also Betten, Schränken mit vernünftigem Stauraum, Tisch, Stühle. Wir hatten ein 3-Bettzimmer. Unser behindertengerchtes Zimmer hatte ein sehr großes Bad. Die Betten waren bezogen, 2 Handtücher pro Person lagen bereit (ein drittes hätten wir gerne gesehen). Gebucht hatten wir Halbpension und im schönen Speisesaal hatten wir einen für uns fest reservierten Tisch, nett dekoriert und an einer großen Fensterfront mit Blick auf den Pfälzer Wald. Das Frühstücksbuffet war einem 3* Hotel angemessen, Sonntags wurden sogar frisch an der Theke Rühreier nach individuellem Wunsch zubereitet. Das Abendessen waren 4 Gänge vom Buffet (Salat, Suppe, Hauptspeise, Nachspeise). Da wirkte es dann schon etwas mehr nach Kantine, aber geschmeckt hat es uns sehr gut. Einmal gab es Nudel mit 3 verschiedenden Soßen, einmal Geschnetzeltes mit Spätzle). Abräumen musste man (wie in JuHes üblich) selbst, aber Tische abwischen war nicht notwendig. Nach dem Abendessen konnte man sich ins Bistro setzen, dort wurden sogar Cocktails gemixt, alkoholische und nichtalkoholische. Die letzteren waren lecker, die alkoholischen haben wir nicht probiert. Das Bistro könnte etwas größer ausfallen, während unseres Aufenthalts gab es aber mehr als ausreichend Platz. Die Hotelaufteilung schien uns sehr durchdacht. Eine anwesende Jugendgruppe war im genau entgegengesetzten Flur untergebracht, wie wir und daher nachts nie zu hören. Was uns aber am meisten beeindruckt hat, waren die Kleinigkeiten, die man sonst eher nur aus familiär geführten Hotels kennt: ein Tablett mit Handtüchern und Trinkflaschen neben dem Eingang für die Jogger, eine Sammlung von Sonenncremes und Mückenschutzmittel an der Reception, falls man (wie wir) die eigenen vergessen hatte, Lesehilfen, wenn man die Brille nicht zur Hand hatte oder ein nettes Empfangsschild an der Reception, welches neuen Gäste namentlich begrüßte. Dazu noch eine Kooperation mit dem örtlichen Bikeverleih (unser Bike wartete bereits im abschließbaren Radschuppen bei der Ankunft) und ein netter Mitarbeiter, der uns einen Schlauch zu Räderreinigung bereitstellte. Was uns auch sehr gefallen hat: Während einer Nacht kam es zu einem geplanten Stromausfall, da die Gmeinde Wartungsarbeiten am Stromnetz in Hochspeyer vorkam. Ein Generator übernahm den Dienst zwar perfekt und (für uns unhörbar), aber alle Gäste wurden einzeln vorab on der netten Betriebsleiterin informiert und mit einem Päckchen Schokolade und Ohropax versorgt, falls doch eine (nicht von der JuHe verschuldete) Lärmbelästigung eintreten sollte. Fazit: Wir kommen definitiv wieder!

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