Pension Zur Elbe

Alte Pension mit langer Familientradition Rustikaler Gastraum kleiner Biergarten 5 Doppel - und 2 Dreibettzimmer Gästestruktur 50+, viele Seniorenradfahrer

Unser Zimmer lag im ersten Stock mit Blick auf die Bahnlinie und den Schallschutzzaun der Schnellstrasse. Es hatte eine gute Größe. Der alte Teppichboden und die Decken- und Wandvertäfelung sind typisch 80ger Jahr. Das ZImmer war sehr hellhörig. Die alten Türen schließen nicht richtig. Alles Geräusche aus dem Flur, den anderen Zimmern und den gegenüberliegenden Badezimmern sind bestens zu hören. Die Zuglinie vor dem Haus ebenfalls. Das innenliegende Bad lag gegenüber und hatte eine gute Größe. Es war allerdings dunkel und nur durch den Flur zu lüften. Ein Fenster mit leichtem Milchglas in der Türe ermöglicht einem von der Toilette aus vorbeigehende Gäste zu grüßen. Nicht jedermans Geschmack.

Das Frühstück war sehr einfachund wurde am Tisch serviert. Für uns war an beiden Tagen nicht eingedeckt, was bei der geringen Anzahl der ZImmer erstaunlich ist. Erstaunlich fanden wir auch, dass Gäste am Nachbartisch frische Brötchen hatten, wärend wir kleine Aufbackbrötchen bekamen, die innen noch kalt waren. Die selbstgekochte Marmelade war an sich nett gedacht, wurde uns aber in verratzten alten Gläsern mit Löffel präsentiert und in unserem Fall durch den Wirt einfach vom Nachbartisch genommen und auf unseren Tisch gestellt. Kaffee kam aus der Pumpkanne am Tresen oder wurde Tassenweise aus der Küche gebracht. Alles sehr lieblos und unprofessionell. Aus praktischen Gründen haben wir Abends im angeschlossesen Lokal gegessen. Die Gaststube ist sehr rustikal und gemütlich eingerichtet. Auf der Speisekarte werden frische Zutaten und gutbürgerliche Küche angepriesen. Die Speisen die kamen haben in Qantität und Qualität in keiner Weise den Beschreibungen entsprochen. Wenn man mit Frische wirbt, darf man kein verkochtes Tiefkühlgemüse präsentieren. Wenn der Gast sagt er möchte keinen Spargel, darf man nicht zu jedem bestellten Gericht eine verkochte Spargelstange legen. Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass dort keine professionellen Mitarbeiter am Werk sind. Zu erwähnen wäre auch, dass am Abend plötzlich eine Stripperin im vollen Dominaornat das Lokal betrat. Sie war von einer Gruppe Herrn im Nebenzimmer bestellt worden, die dort einen Junggesellenabschied feierten. Die Dame verschwand im Nebenraum, es wurde Hardrock von Rammstein aufgedreht und dann konnte man die Begeisterungsrufe der Herren mithören. Der Wirt erklärte den Gästen im Gastraum, dass man in den umliegenden Städten auch Lokale habe in denen Damen an Stangen auf dem Tisch tanzen. Für die anwesenden Kinder waren das sicher interessante Informationen. Wir waren genervt und konnten diese Art von Aussagen udn Aktionen in einem öffentlichen Lokal kaum fassen, darum sind wir gegangen.

Unprofessionelle und schnodderige Serviceeinstellung des Gastwirts. Er scheint keine Ahnung von den allgemeinen Regeln der modernen Gästebetreuung zu haben und den alten Zeiten vor der Wende sehr nachzutrauern. An keinem Morgen war der Frühstückstisch für uns eingedeckt. Am zweiten Morgen wurde einfach lieblos schnell was auf unseren Tisch gestellt. Als wir fragten, ob wir evtl. noch ein Brötchen haben können (es gab nur 1 kleines Aufbackbrötchen für uns beide) sagte er zunächst: "Das dürfte schwierig werden", ging dann aber kurzerhand an den Nachbartisch, nahm den dort sitzenden Gästen den Brotkorb weg und schüttete deren übrige Brötchen in unseren Korb. Soetwas haben wir noch nie erlebt. Dabei hat er unentwegt darüber gejammert wie umständlich das Geschäft nach der Wende geworden sei. Ohne Worte.

Die Pension liegt nahe an der Altstadt. Direkt vor dem Haus liegen eine größere Strasse und die Bahnlinie (mit Haltestelle). Sämtliche Attraktionen und Lokale von Wittenbergs Innenstadt sind fußläufig leicht zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife