Pension Potsdam

Die Besitzerin empfanden wir als kurz angebunden und unfreundlich. Es gab keine wirkliche Begrüßung und keine Erklärung zum Haus. Zitat: "Da ( Besitzerin zeigt auf das Haupthaus ) gibt es Frühstück:" Dann folgte ein "Hier-ist-ihr-Zimmer" und weg war sie. Gebucht war ein Zimmer mit historischem Inventar ( ein Geburtstagsgeschenk meiner Eltern an mich ). Bekommen haben wir ein einfaches, abgewohntes Zimmer mit wenig Atmosphäre und ohne historisches Inventar. Der Teppich war fleckig, das Bad nicht sauber. Die Betten waren mit 2 unterschiedlichen Laken bezogen, die beide fleckig waren ( Haare waren auch noch vorhanden ). Zudem waren die Matratzen deutlich durchgelegen. Es gab einen ebenfalls fleckigen Sessel und einen Stuhl - Gemütlichkeit sieht anders aus. Alles in allem erwarte ich dies nicht bei einem Zimmerpreis von 80 Euro pro Nacht. Der "Hammer" war jedoch, dass wir am nächsten Tag nach längerem Unterwegssein feststellten, das unser Zimmer betreten wurde. Nun erwarte ich von einem guten Hotel, dass die Zimmer - nach Rücksprache oder durch entsprechenden Hinweis an der Tür - zum Reinigen betreten werden können. Hier haben wir es nicht erwartet und fühlten uns in unserer Privatsphäre gestört / verletzt. Zudem wurden nur die Betten wieder zusammengelegt. Ein nicht zu übersehender Sockenfussel, den mein Mann hinterlassen hatte, war auf dem Laken noch immer vorhanden. Haare, die ich morgens beim Duschen / Kämmen verloren und in aller Eile noch nicht selbst entfernt hatte, waren auch noch vorhanden. Wieso betritt man das Zimmer der Gäste, wenn man es nicht reinigen, sondern lediglich die Betten zusammenlegen möchte? Darauf können wir verzichten - so fühlt man sich nur beobachtet und ausspioniert. Zum Frühstück: Am ersten Morgen waren große Teile des Buffets eindeutig nicht mehr frisch, also vom Vortag ( insbesondere Obst, Gemüse; Toast und Brötchen waren pappig und ausgetrocknet, Lachs war an den Rändern hart etc. ). Auf unserem Tisch stand ein Kerzenhalter mit einem großen weißen Fleck, der an einen Möwensch... erinnerte. Die beiden zuständigen Damen waren so geschäftig unterwegs, dass sie nicht einmal Zeit hatten, ihre beiden einzigen Gäste zu fragen, ob sie mit allem zufrieden sind oder noch Wünsche haben. Am zweiten Morgen gab es für fast alle Gäste Sekt zum Frühstück - für uns leider nicht. Die Sektflasche auf dem Buffet war leer, und es wurde, obwohl wir mehr als rechtzeitig zum Frühstück kamen, auch für die noch nachfolgenden Gäste keine weitere mehr geöffnet. Auch meine Beschwerde hinsichtlich des gebuchten Zimmertyps fand kein Gehör. Es folgten nicht nachvollziehbare und hinsichtlich des voll berechneten Preises auch nicht akzeptierbare Ausreden. Dafür wurde mir versichert, dass ich dann bei meinem nächsten Besuch auch tatsächlich ein Zimmer mit historischem Inventar bekäme. Alles in allem, empfanden wir die Unterkunft und die Gastfreundlichkeit als nur mäßig und lieblos. Wir werden nicht wiederkommen.

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