- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Pension Michel ist eine kleines, sehr liebevoll geführtes "Hotel" bzw. Unterkunft mit 8 Bungalows bzw. Zimmern. Großer Luxus ist nicht zu erwarten, aber gerade deshalb ist es hier besonders heimisch und was zum Wohlfühlen. Alle Zimmer haben eine schöne möblierte Terrasse mit je 2 Sitzgruppen. Als wir ankamen, war unser geräumiges Zimmer hübsch mit Handtuch-Deko und Hibiskusblüten hergerichtet. Es gab in unserem Zimmer ein eher schmales Doppelbett und ein Einzelbett, einen großen Schrank und kleinen Kühlschrank (Minibar), Klimaanlage und Ventilator (kein Safe, kein Fernseher, kein Fön). Fernseher braucht man nicht, es gibt eh nur 2 Programme auf den Seychellen (englisch und französisch). Fön braucht man auch nicht, da die Haare bei den Temperaturen in 1/2 Stunde an der Luft trocken sind. Wertsachen kann man im Safe an der Rezeption deponieren. Alles wird in einen großen Umschlag gesteckt, mit Klebeband "versiegelt" und Unterschrift versehen. Die Chefin schließt dann alles weg. Unser Zimmer wurde jeden Tag gründlich geputzt. Das Bad ist ausreichend groß und sauber. Es gibt Shampoo und Duschbad sowie immer frische Handtücher. Die Chefin war jeden Tag anwesend, hat geschaut, dass alles ordentlich ist. Der Garten ist gepflegt und es wird darauf geachtet, dass möglichst alle Gäste zufrieden sind. Bei unserer Ankunft gab es einen frisch gepressten Mango-Saft zur Begrüßung und ein Tuch, um sich "frisch" zu machen. Da es keinen Wasserkocher im Zimmer gab, wir jedoch unseren löslichen Kaffee aus Deutschland bei hatten, hat uns die Chefin jeden Tag kochendes Wasser und 2 Kaffeetassen auf die Terrasse gebracht, damit wir Kaffee trinken konnten, das war sehr hilfreich und nett von ihr. Auf dem Grundstück gibt es noch einen Pavillon, wo kostenlos Bücher und Zeitschriften ausgeliehen werden können und wo man auch gut sitzen kann. Alle Korbmöbel sowie Auflagen waren tip-top in Ordnung, sauber und gepflegt. (Habe gesehen, wie die Chefin sogar eine kleine Naht an einer Auflage per Hand gemacht hat, weil ein Stück kaputt war). Wir hatten HP, was sich bei den Preisen auf den Seychellen als nützlich erweist. Die Gästestruktur war gemischt, ein paar Deutsche, Franzosen und Russen. Altersdurchschnitt ca. ab Mitte 30. Es gab zu unserer Reisezeit viele Mücken auf La Digue. Wir haben reichlich Spray verbraucht - ich hatte den gesamten Urlaub über von 3 Inseln über 50 Mückenstiche! Also Mückenschutz mitnehmen. Zu Telefon und Internet können wir keine Angaben machen, da wir grundsätzlich im Urlaub abschalten und weder telefonieren, noch Mails schreiben. Tipp für "Alkohol-Trinker" und Raucher: Alkohol ist auf den Seychellen sehr, sehr teuer, vor allem aber Wein, Sekt und Rum bzw. Whisky. Rum oder Whisky sollten Sie, wenn Sie sich mit Cola oder Saft einen Cocktail machen wollen, im Duty free-Shop kaufen. Wein kostet die Flasche im Supermarkt ca. ab 15 € aufwärts - wenn man Glück hat, ansonsten im Restaurant ca. 20- 25 €. Cocktails kosten im Restaurant ca. 12 - 13 €. Zigarettenpreise sind ähnlich wie in Deutschland, eher noch teurer - umgerechnet ab 5 € die Schachtel. Aber ACHTUNG: Es gibt auch Schachteln mit nur 10 Stück Inhalt, die auf den ersten Blick billiger sind, aber eben nur die Hälfte beinhalten. Zum Wetter ist zu sagen, dass es im Januar/Februar während unseres Aufenthaltes fast jeden Tag geregnet hat (regenreichste Monate auf den Seychellen), jedoch meist zu Zeiten, wo es nicht großartig störend war (entweder am späten Nachmittag und nachts oder am frühen Morgen). Ansonsten war auch viel Sonne und wir sind schön braun geworden. Bitte vorsichtig beim Sonnenbaden, die Sonne steht wegen der Äquatornähe senkrecht am Himmel und brennt stark, auch bei Bewölkung. Noch ein Tipp für die, die denn unbedingt den berühmten Strand Anse Source d' Argent sehen wollen: Ich habe vor unserer Abreise "Seychellen-Tipps" von einem Reisenden aus dem Jahre 2011 im Internet gefunden und mir diese ausgedruckt und in den Urlaub mitgenommen. Dieser La Digue-Besucher hat jedenfalls einen Weg gefunden, um an den tollen Anse Source d' Argent-Strand zu kommen, ohne was zu bezahlen. Also für alle, die mal kostenlos gucken wollen, nachfolgende Wegbeschreibung. Wir haben auch diesen Weg gefunden. Leider hat eine Woche vor unserer Ankunft ein Zyklon La Digue gestreift, so dass es ein großes Unwetter gab und dieser beschriebene Weg ab etwa der Hälfte dann noch überschwemmt war, so dass wir nicht mehr weiter kamen und umkehren mussten. Dennoch ist die Durchquerung bei Trockenheit auf jeden Fall möglich und der Weg ist auch leicht zu finden. Noch ein Tipp von einem Einheimischen: Passen Sie gut am berühmten Anse Source d' Argent-Strand auf Ihre Sachen auf. Dort schleichen sich von hinten viele Diebe aus dem Gebüsch und stehlen die Sachen, so sagte er uns. Immer die Sachen vor sich in Sichtweite stellen. So, jetzt die Wegbeschreibung: Das Eintrittsgeld zu Estaté Union, um an die Anse Source d'Argent zu kommen, kann man sich eigentlich sparen ( kostet angeblich 100R oder 10Euro oder 15 USD). Wir haben einen Weg gefunden, der nichts kostete. Den kann man sogar problemlos mit dem Fahrrad durchfahren. Vor dem Eingang zu Estaté Union, links auf der Straße am Zaun entlang weiterfahren bis ein Bach kommt. Vor der Brücke nach rechts in einen Feldweg abbiegen und entlang des Flüßchens fahren (oder gehen). Nach ca. 500 m sieht man Gewächshaus-ähnliches Anbaugebiet. Es gibt dann einige Möglichkeiten. Man kommt entweder links oder rechts am großen Felsen wieder auf die Strasse (Pferdegehege) oder Stück weiter (wenn man geradeaus an einem Hühnerstahl vorbei fährt - dabei unbedingt die Nase zuhalten). Wir haben diesen Weg 2 mal problemlos genommen. Die Einheimischen kennen sicher noch andere Wege, um dorthin zu kommen, ohne zu bezahlen. Schönen Urlaub auf dieser Traum-Insel!
Zur Zimmerausstattung und -größe sowie Sauberkeit in allen Räumen hatte ich oben schon geschrieben.
Es gibt ein Restaurant, wo alle Mahlzeiten eingenommen werden. Das Personal ist ganz freundlich, manchmal etwas schüchtern wirkend oder auch unbeholfen - je nachdem, wer gerade bedient hat - insgesamt aber völlig o.k. Das Frühstück bestand aus einem Obstteller pro Person, 2 selbstgemachten Marmelade-Sorten, Butter, 2 Scheiben Toast pro Person, Saft, Kaffee oder Tee, Pfannkuchen sowie einer Auswahl an Eiergerichten (Spiegelei, Omelett, Rührei). Alles wird an den Tisch gebracht. Käse und Wurst gibt es nicht, da auf den Seychellen Frühstück nicht üblich ist. Das Abendessen in Form unserer HP bestand aus mehreren Gängen. Das Essen war an allen Tagen sehr, sehr schmackhaft, reichlich von der Menge her und wurde auch zügig serviert. Die Getränkepreise waren zwar auch etwas hoch (großes Bier ca. 3 €) , aber dennoch viel niedriger als auf Praslin im Palm Beach-Hotel. Die Tische sind hübsch eingedeckt mit Hibiskusblüten zum Frühstück und Teelichten am Abend. Das Restaurant ist offen gehalten, so dass man schön in den kleinen Garten sehen und die Vögel und Echsen beobachten kann. Diese kommen jedoch nicht auf die Tische.
Die Chefin der Pension ist sehr freundlich und nett, singt und pfeift den ganzen Tag vor sich hin, hatte immer gute Laune. Es wird nur Englisch und Französisch verstanden, deutsche Sprachkenntnisse haben wir auf den Seychellen auch nicht erwartet und sind nicht nötig. Zur Zimmerreinigung hatte ich oben schon geschrieben - jeden Tag war alles tip-top sauber, frische Handtüchter und neue Duschutensilien. Beschwerden hatten wir nicht.
Die Pension Michel liegt fast in der Inselmitte. Da La Digue nicht groß ist, sind es nur ein paar Minuten zu Fuß bis zur Hauptstraße und an einen der vielen Strände. An der Hauptstraße finden sich dann auch etliche kleine Restaurants und viele Geschäfte und Souvenierläden. Es gibt mehrere kleine "Supermärkte", wo man Getränke etc. kaufen kann, eine Post und eine Bank - alles in Hafennähe, wo auch die meisten Touristen mit den Booten ankommen. Nachtleben gibt es wohl nicht, da La Digue eher dörflichen Charakter hat. Es fahren sehr viele Fahrräder und ein paar Ochsenkarren, die aber heutzutage nur für die Touristen gedacht und dementsprechend teuer sind. Wir hatten Super-Fahrräder von der Pension Michel (Made in Germany stand drauf). Es gibt andernorts welche auszuleihen, die haben nicht mal eine funktionierende Bremse. Diese Räder von Pension Michel waren jedenfalls prima (die haben auch eine eigene Reparaturwerkstatt hinterm Haus). Pro Person und Tag zahlt man angeblich 6 - 7 €, bei längerem Aufenthalt wird's billiger. Wir haben gar nichts bezahlt. Entweder hat die Chefin die Räder vergessen zu berechnen, oder aber, sie fand uns so nett, weil wir auch etliche Mitbringsel aus Deutschland dort gelassen haben, dass sie uns diese Gebühr erlassen hat. Keine Ahnung - wir haben jedenfalls nichts bezahlt, andere Bewerter hier im Forum so 6 - 7 € p.P./Tag. Busse gibt es auf La Digue nicht, nur ein paar Autos. Die gesamte Insel kann man, wenn man denn nicht fußlahm oder lauffaul ist, gut in einem Spaziergang umrunden. Mit dem Rad ist man natürlich schneller und kann hier und da an einem Strand anhalten und schwimmen oder nur Fotos machen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation und Disco gibt es natürlich nicht - auch keinen Pool. Alles Strände La Digues sind in relativ kurzer Zeit mit dem Rad zu erreichen, so dass man keinen Pool braucht. Die Strände auf La Digue sind sehr schön, allerdings ist das Schwimmen teilweise durch hohe Brandung oder Ebbe eingeschränkt. Da muss man schauen, an welchen Strand man zu welcher Zeit geht. Einen weiteren Einfluss hat sicher auch die Reisezeit - in den europäischen Sommermonaten ist der Wellengang, Strömungen oder völlige Windstille sicher anders, als jetzt in den Wintermonaten. Das hat mit den Monsunwinden zu tun (mal im Reiseführer oder Internet lesen). Wir waren ein paar Mal am Strand Grand Anse, den man gut über eine geteerte Straße per Rad in ca. 20 - 30 min erreicht. Das Wasser ist im Februar super - glasklar, türkisblau und schön warm - jedoch mit reichlich Wellengang. Der Sand ist weiß und fein und der Strand ist nicht überlaufen, so wie am Anse Source d' Argent. Am Grand Anse gibt es auch diese herrlichen Felsformationen wie am Anse Source d' Argent. Als wir zu diesem Super-Strand Anse Source d' Argent, der ja überall als der Tollste überhaupt beschrieben wird, wollten, stand eine Schlange Menschen am Eintritt zur Estate Unsion an. Eintrittspreis: 10 € oder 15 US $ p.P. Uns ist dann die Lust vergangen, weil der Strand nicht sehr lang ist, sondern nur eine Bucht und wahrscheinlich die Idylle und das "Paradiesische", was immer und überall beschrieben wird, bei den Menschenmassen nicht zu finden ist. Wir bezahlen nicht 20 €, nur um ein paar Fotos zu machen und ansonsten Menschenmassen wie im Freibad um uns zu haben. Zudem konnte man erst am späten Nachmittag dort schwimmen, ansonsten war Ebbe. Wie gesagt, die schönen Felsformationen findet man auch an der Grand Anse oder in Richtung Anse Severe. Hinzu kommt noch, dass von morgens bis zum späten Nachmittag an den Stränden der Westseite von La Digue Ebbe herrscht, so dass man am berühmen Anse Source d' Argent nicht mal richtig schwimmen kann. An der gegenüberliegenden Seite - Grand Anse - ist jedoch Schimmen problemlos möglich, wenn man keine Angst vor den Wellen hat. Diese Angaben der Ebbe und Flut beziehen sich auf Reisemonat Jan./Febr. - im Sommer mag das alles anders sein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Februar 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Britta |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 20 |