- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es handelt sich um eine Frühstückspension, deren Zimmer auf 3 Häuser verteilt sind. Wir suchten eine kurzfristige Übernachtungsmöglichkeit um zu wandern. Unser Doppelzimmer war zweckmäßig ausgestattet, das standardmäßige Frühstück mit Liebe zubereitet und teilweise mit regionalen Produkten bestückt, dass äussere Erscheinungsbild der Pension lässt noch Potential nach oben offen.
Eigentlich würden wir für dich lediglich zweckmäßige Ausstattung nur 4 Sonnen geben, aber das wäre unfair. Unser 20m² großes Doppelzimmer besaß ein kleines Bad mit ausreichend Ablagefläche. Der Fernseher war schwenkbar und konnte auch vom Bett aus genutzt werden. Etwas schade fanden wir, dass der Balkon für zwei Zimmer ausgerichtet war und somit auch von den benachbarten Zimmergästen genutzt werden konnte. Hier fehlte uns die Privatsphäre. Eine Abtrennung, Sichtschutz o.ä. wäre sicherlich wünschenswert. Dass unsere Nachbarn auch noch Raucher waren, trübte den Balkongenuss auch etwas, aber da können die Raucher nunmal nichts für. Für uns ebenfalls immer wieder verwunderlich: die fehlende Abdunklung des Zimmers. Mit den spärlichen Rollos war der Lichteinfall nicht zu verhindern. Im Sommer heißt das, lange wachbleiben bis es dunkel wird und früh wach werden durch die ersten Sonnenstrahlen. Dass dies offenbar ein Phänomen ist, was in vielen deutschen Hotels keine große Beachtung findet, wundert uns schon etwas. Vermutlich werden wir zukünftig auf Nachtbrillen umsteigen müssen. Die dünnen Wände und damit die Hellhörigkeit waren für uns jetzt nicht störend. Insgesamt sollte man sich bewusst sein, dass man eine 3-Sterne-Pension bucht und keine Luxusherberge. Dafür war die Unterkunft in Ordnung.
Das Frühstücksbuffet war sehr übersichtlich. Überrascht hat uns die Qualität der Speisen. Die Wurst war vom ortsansässigen Metzger, was man wirklich schmeckte, und die Marmeladen sollen von der Familie Rother "handgefertigt" sein. Auch das konnte man schmecken. Trotz des überschaubaren Angebots sind wir uns bewusst gewesen, dass wir in einer 3-Sterne-Pension sind, und geben hierfür zu Recht die 5 Sonnen.
Wir durften an dem Wochenende die ehemaligen Besitzer kennenlernen, die das Haus vor der Familie Rother geführt hat. Diese stellten sich als offenherzige Gastgeber dar, die auch Sonderwünsche beim Frühstück (Rührei) problemlos erfüllten und zudem über viele interessante Geschichten aus der Vergangenheit des Hauses und des Ortes berichten konnten. Auch die Reinigung des Badezimmers zwischendurch, war für uns nicht unbedingt selbstverständlich. Vielen Dank !
Grundsätzlich bietet sich der Ort Bad Suderode als Ausgangspunkt für Wanderungen und Ausflugsziele in der Umgebung an. Es gibt lediglich 4 Sonnen von uns, weil der Ort im Aussterben begriffen ist. Wie bei so vielen Kurorten in Deutschland wurde auch hier vor Jahren der Geldhahn zugedreht und das mit sehr viel Potential behaftete Calcium-Solebad geschlossen. Übrigens mal das Größte in ganz Europa. Die Geschäfte in Bad Suderode haben kurze Öffnungszeiten und einige zerfallene Häuser trüben den sonst sympathischen Eindruck des grünen Örtchens. Mit dem Felsenkeller und dessen Kult-Bedienung Lars Jakobi gibt es wenigstens noch über ein Highlight zu berichten. Das Restaurant ist auch wegen seiner Speisen unbedingt zu empfehlen. In welchen Abständen öffentlicher Nahverkehr in die Umgebung genutzt werden kann, ist uns nicht bekannt. Insgesamt wirkt der Ort wie erwähnt wie ein aussterbendes Relikt aus der Vergangenheit, was hoffentlich irgendwann seinen ursprünglichen Charme zurückerhält.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 106 |