Die familienfreundliche Hotelanlage ist wirklich gelungen. Von der Anfahrt am Voyer bis hin zum Strandabschnitt gibt es nichts zu bemäkeln. Eine lange Zubringerstrasse bis zur üppigen glanzvollen Eingangshalle, integriert eine Bar, seitwärts auf der einen Seite der sehr grosse Speisesaal, auf der anderen Seite der Zugang zur Wellnessoase. Durchquert man die Eingangshalle, so findet man sich auf der grossen Terasse, die oberhalb der ebenfalls grossen Poollandschaft liegt. Die dreistöckigen Wohneinheiten liegen rechts und links hinab bis zum Strand. Die Begrünung lässt zwar noch ein bischen zu wünschen übrig, aber was erwartet man auch in der Wüste. Am Strand gibt es neben dem open-air Mittagstischbereich natürlich auch die sportlichen Angebote, sowie eine grosse Menge an Sonnenliegen, Schirmen und Windshots. Das Hotel ist 2005 fertig gestellt worden, architektonisch gelungen und die Sauberkeit ist zu hundert Prozent gewährleistet. Frühstück und Abendessen werden im beschriebenen Speisesaal eingenommen. Es gibt keine Platzzuweisung oder einen Kellnerkampf. Man setzt sich wo man will und der zuständige Kellner wechselt täglich. Während meines Aufenthaltes war das Hotel höchstens zu einem Drittel belegt. Es waren viele Franzosen, ein paar wenige Österreicher und ein paar Deutsche vertreten. Grösstenteils waren die Gäste Taucher. Der Altersdurchschnitt lag bei 40 Jahren. Will man auf seinen heissgeliebten klingelnden Knochen nicht verzichten, so ist das kein Problem. Volle Balkenzahl auf der Empfangsskala. Die Reisezeit. In einem Plausch mit einheimischen Ladenbesitzern erfuhr ich, dass die schlimmsten Monate Juni, Juli und August sein müssen. Nicht nur von der Temperatur her. Ich hatte einen Glücksgriff getan. Nachdem der Flieger schon nur zu einem Drittel besetzt war, war klar, dass es ein ruhiger und entspannter Urlaub werden würde. Und genau so war es. Auch wenn man morgens und abends ein Jäckchen überziehen muss, so liegt meiner Erfahrung nach die optimale Reisezeit zwischen mitte November und mitte Dezember.
Da ich ein Doppelzimmer standard zur Alleinnutzung hatte, kann ich über ausreichend Platz nun wirklich nicht klagen. Die Zimmer sind aber wirklich üppig. Die Möblierung ist zweckmässig und ansehnlich. Vorhanden sind Safe, Klimaanlage, Sat-TV mit ein paar deutschsprachigen Kanälen, Balkon oder Terasse, Kühlschrank und Telefon. Die einzelnen Betten äusserst bequem (sogar für Rückengeschädigte) und sind breiter als bei uns, Kommoden sind vorhanden, eine riesige Anrichte bietet weiteren Stauraum und es gibt einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen. Auf dem Balkon oder der Terasse sind ebenfalls zwei Stühle und ein kleiner Tisch vorhanden, allerdings aus verschossenem Kunstoff. Egal. Die Nasszelle ist gross genug für zwei. Platz satt. Silikon wurde nicht von den Ägyptern erfunden, und die Anwendung des solchen nicht erlernt. Bitte Nachsicht haben. Aber super sauber ist es. Sogar die gläserne Duschkabine war jeden Tag streifenfrei, und wir Frauen wissen nun wirklich, wie schwierig das ist.
Neben dem wirklich grossen Speisesaal gibt es eine Poolbar, ein open-air-Mittagstischbereich am Strand und eine Bar in der Lobby. Wie schon erwähnt sind alle Räume sauber und ordentlich gehalten. Ok, der Bereich am Strand lässt sich natürlich nicht staubfrei machen. No Chance. Das Angebot an Speisen war sehr reichhaltig. Ein riesiges Frühstücksbuffet incl. Eiermann weckt die Lebensgeister. Das Abendessen ist unschlagbar. Jeden Abend gab es zwei Sorten warmen Fisch, zwei Sorten warmes Fleisch, zwei Sorten warmes Gemüse, zwei Sorten warme Kartoffelvariationen, zwei Sorten Nudelvariationen und zwei Sorten Suppe. Dazu Brot in allen Formen und Grössen. Mindestens zwölf verschiedene Salate und um das ganze abzurunden ein Kuchenbuffet vom Feinsten. Vorab allerdings schonmal viel Spass beim Olivenfangen mit der Gabel. Diese sind anscheinend in Ägypten billiger als Löffel. Erscheint man nicht direkt zur Hauptfütterungszeit, dann ist der Saal angenehm ruhig. Die Buffets werden ständig aufbereitet und beigefüllt. Verhungern - unmöglich. Trinkgelder kann jeder geben wie er lustig ist. Am besten in kleinen Dollarnoten. Allerdings sollte man den "Tip" in die dafür vorgesehene Tip-box werfen. Es wird nicht gerne gesehen, wenn jemand gezielt Geld zugesteckt bekommt. Es wird fair geteilt unterhalb des Personals.
Das gesamte Personal ist sehr freundlich, hilfsbereit sowieso und spricht überwiegend englisch. Das Wort Kompetenz gibt es in Ägypten nicht. Es gibt immer einen Ansprechpartner für einen Ansprechpartner für einen Ansprechpartner, usw. Das ist so, und man sollte diese Mentalität anerkennen, sonst gibt das mit dem erholsamen Urlaub nichts. Die Zimmerreinigung ist sehr gründlich. Jeden zweiten Tag gibt es eine neue Handtuchkreation. Dem Reinigungsmenschen kann man je nach Gutdünken kleine Dollarnoten aufs ungemachte Bett legen. Er wird nämlich nicht an dem Inhalt der Tip-box beteiligt. Dadurch, dass das Hotel in der Wüste liegt, genügt ein Türöffnen, um Staub ins Zimmer zu lassen. Der Roomboy ist keineswegs unsauber, den Wüstensand und -staub kann er nur nicht einfangen. Das Check-In war kurz und knapp. Eh man sich versah, stand man auch schon in seinem Zimmer und bekam alles, incl. Safe, erklärt. Eine Kinderbetreuung gibt es natürlich auch, leider kann ich nichts sehr viel darüber sagen, da ich niemanden dort abzugeben hatte. Aber es gibt sie. Was die medizinische Versorgung angeht, naja. Ich nehme lieber meine eigene Reiseapotheke mit, dann kann ich mich selber therapieren. Bei ernsthafteren Erkrankungen würde ich dann aber auch den ansässigen Hotelarzt aufsuchen.
Die Hotelanlage liegt direkt am Strand, man benötigt vom Zimmer aus nur wenige Schritte dorthin. Der mittelprächtige Ort El Queseir liegt ca. 30 Minuten entfernt. Dort hat man natürlich grössere Einkaufsmöglichkeiten, als in der kleinen Shopping-Arcade am Hotel. Das Schwesternhotel Utopia Beach liegt direkt nebenan. Dort darf man auch alles mit benutzen. Nur die Morgen- und Abendmahlzeiten nimmt man im gebuchten Hotel ein. Der Transfer ist für manch einen mit Sicherheit ein Greul. Egal was man am Flughafen Hurghada erzählt bekommt, der Transfer dauert mindestens zweieinhalb Stunden. Direktfahrt. Der Veranstalter bietet natürlich mehrere Ausflungsangebote an. Nimmt man an allen Teil, dann hat man das Wichtigste in Ägypten gesehen. Wer wirklich Interesse an Kairo oder Luxor hat, der sollte allerdings die zwei-Tages-Tour buchen. Ich erinnere mich ans Ägyptische Museum, dort braucht man mindestens einen Tag, um das Sehenswerteste gesehen zu haben. Möchte man mal auf eigene Faust nach El Queseir, kein Problem. Morgens an der Rezeption ein Taxi für eine bestimmte Uhrzeit bestellen, mit dem Fahrer die Aufenthaltsdauer ausmachen und vorab bezahlen. Das ist auch nicht teuer. Keine Sorge, das funktioniert. Nur nicht vergessen: 5 Minuten in Deutschland sind 30 Minuten in Ägypten. Eilig hats dort niemand. Wer sich nicht traut, kann ja mit den anderen Touris in den Shuttle-Bus einsteigen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Man kann Tennis oder Beach-volleyball spielen, den Fitnessraum aufsuchen, den Kö beim Billard schwingen, Relaxen in der Wellnessoase, wie zu Hause im Internet surfen, Shoppen, mit dem Quad durch die Wüste heizen, auf dem Pferderücken am Strand entlang traben (jedenfalls bis zu den Haxen vom Pferdeführer), ein Wüstenschiff ausprobieren, Fische von oben gucken oder Fische von unten gucken. Also wem das nicht langt..... Die Pools. Kleiner Tip am Rande. Nehmt je nach Jahreszeit den oberen Pool. Die beiden tiefer liegenden sind a..... kalt. Sie sind sauber, gross und reichlich mit Liegen und Sonnenschirmen bestückt. Kaum hat man sich für eine entschieden, schon steht jemand mit Auflage und Handtuch neben einem. Für die Kids gibt es eine Wasserrutsche in einen der a...kalten Pools. Hat da jemand was gegen Kinder? Nein, sollte es für die Kleinen wirklich zu kalt sein, dann kann man sie in ein einziges winzigkleines Hexenhäuschen stopfen. Die Poolbar ist natürlich auch ok. Bis zum Sonnenuntergang kriegt man dort alles, was man auch in der grossen Bar bekommen kann.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Dauer: | 1 Woche im November 2006 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Ines |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 7 |


