- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat etwa 130 Zimmer, die sich auf das Haupthaus sowie diverse Nebengebäude verteilen. Erbaut ist die Anlage in landestypischem Stil, wobei sich die zweistöckigen Gebäude harmonisch in die große und gepflegte Gartenanlage einfügen. Der Pool ist groß und sauber, aber auch recht kühl. Liegen und Sonnenschirme stehen kostenlos und in ausreichender Menge zur Verfügung. Es gibt eine Poolbar (nicht immer besetzt), eine Hotelbar, das Restaurant, einen Internet-PC (3.- Euro/Stunde) sowie eine kleine "Bibliothek", bestehend aus Büchern in verschiedenen Sprachen, die Urlauber zurückgelassen haben. Insgesamt wirkt alles recht sauber und gepflegt, wenngleich die gesamte Bauweise nicht unbedingt durch absolute Sorgfalt und Genauigkeit glänzt. Ein paar lose Fliesen, abblätternde Farbe und defekte Lampen muss man in Kauf nehmen, stören aber eigentlich kaum. Buchbar ist das Hotel meines Wissens mit Frühstück oder Halbpension. Die Gäste kamen während unseres Aufenthalts vorrangig aus Griechenland, England und Deutschland. Das Hotel hat eine eigene Internetseite: www.pasiphae.gr. Es empfiehlt sich, die Insel zu erkunden - egal ob mit Auto oder Moped. Lesbos hat landschaftlich (und auch teilweise baulich) sehr viel zu bieten. Da auch der Verkehr außer in der Hauptstadt minimal ist, kann man ganz entspannt zu Erkundungsfahrten aufbrechen. Tipps sind u.a. Skala Eressos, das Kloster Limonos und natürlich das wunderschöne Bilderbuchstädtchen Molivos! Es gibt ein sehr gut ausgebautes Mobilfunknetz.
Die Zimmer sind schlicht und zweckmäßig. Die Größe ist ausreichend, es gibt getrennte Betten, eine Kommode, Nachttische, einen Kühlschrank sowie eine Klimaanlage und ein Radio. Der im Prospekt erwähnte Fernseher existiert nur auf Anforderung bzw. gegen Aufpreis. Das Bad bietet neben WC und Waschbecken eine Wanne mit Duschvorhang sowie einen Seifenspender. Zweimal in der Woche hatten wir kein warmes Wasser. Die Zimmer haben alle einen kleinen Balkon mit zwei Stühlen und liegen in Richtung Garten bzw. Pool. Ein neuer Anstrich täte den Wänden mal gut. Die Reinigung erfolgte täglich, der Handtuchwechsel mindestens einmal in der Woche.
Das Frühstücksbuffet war typisch kontinental und reichhaltig. Kaffee, Tee, Wurst, Käse, Yoghurt, Butter, Marmelade, Kuchen etc. - alles gut und mehr als ausreichend. Herausragend aber war das Abendessen in Menüform. Beste griechische Küche, egal was kam. Da nirgends ein Speiseplan aushing wussten wir auch vorher nie, was denn kam. Seien es gefüllte Tomaten, Hähnchen mit Reis oder die wirklich pappsüßen Nachspeisen - alles war hervorragend. Kein Gericht wurde wiederholt. Getränke waren wie üblich separat zu bezahlen. Einziger Nachteil: da das Restaurant direkt an die Lobby bzw. den Ausgang zu weiteren Zimmern angrenzt (ohne Trennung durch Wände oder Türen) hat man mitunter das Gefühl, in einer Bahnhofshalle zu sitzen. Es gibt noch einen separaten Raum, der aber leider nur für das Mittagessen (nicht inbegriffen) genutzt wird.
Tja, da haben wir den Knackpunkt des Hotels. Wenn man vom Manager gleich mal damit begrüßt wird, dass das Zimmer nicht fertig ist und man nach ca. 10 Minuten nach "da oben ist ihr Zimmer" geschickt wird (per Handzeichen, unser Zimmer war das letzte am Ende der Anlage, was wir erst suchen durften!) fängt der Urlaub gewöhnungsbedürftig an. Wenn man dann beim Abendessen bis zu 10 Minuten ignoriert und an der Bar gar nicht bedient wird (während andere Gäste herzlichst bedient werden!) wundert man sich. Erfährt man dann noch, dass die Poolbar von einer (sehr netten!) jungen Norwegerin, die eigentlich Touristen im nahen Kloster betreuen soll, geschmissen wird, damit überhaupt ein Angebot da ist - während der Manager lieber ein Fußballmatch pfeift - dann ist es klar: die Hotelleitung hat eigentlich kein Interesse am Betrieb. Schade, denn sowohl die Zimmerreinigung als auch Gärtner und Kellner waren bemüht und nett.
Die Transfer vom Flughafen Mytilini dauert ca. 1 Stunde und vermittelt schon viele Eindrücke von der wirklich schönen Insel. Das Hotel liegt am Golf von Kalloni, zwischen Kalloni und Skala Kalloni, etwa 10 Minuten vom Zentrum von Skala Kalloni und etwa 300m vom Strand entfernt. In Skala gibt es jede Menge Tavernen und Einkaufsmöglichkeiten sowie Bars und eine Disko für die Abend- und Nachtgestaltung. Der Sandstrand erstreckt sich vom Hafen am Marktplatz bis weit über die Hotels hinaus. Liegen und Schirme gibts zu mieten, wobei sowohl Strand als auch Liegen nicht unbedingt höchsten Ansprüchen genügen. Etwas mehr Sauberkeit wäre wünschenswert. Das Wasser hingegen ist über jeden Zweifel erhaben und wunderbar klar und erfrischend.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool hat eien Tiefe von ca. 1,10m bis ca. 3m sowie ein kleines Sprungbrett. Es gibt einen Tagungsraum sowie den schon erwöhnten Internet-PC, aber ansonsten keine Freizeitangebote oder Animationen. Irgendwo ist wohl auch ein kleiner Spielplatz, den wir aber weder gesucht noch gesehen haben. Das Pasiphae ist schlicht ein Urlaubshotel für Leute wie uns, die mal einfach ihre Ruhe wollen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |