- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Ich war sehr dankbar, dass es in unserem Bett keine Flöhe gegeben hat. Das war für mich das Highlight in diesem Hotel.
Das Zimmer war sehr klein. Zwei Koffer konnte man nicht aufstellen, da es nur ein kleines Nachtkästchen gab. Ein Koffer musste in den alten Schrank gestellt werden. Die Kleider konnte man nicht auspacken. Die Tagesdecke habe ich direkt auf den Balkon gelegt, weil in den Bewertungen geschrieben wurde, dass es in dem Hotel Flöhe gibt. Ich habe glücklicherweise keine Flöhe gefunden. Unter dem Bett wurde schon lange nicht mehr gewischt. Die Duschkabine war viel zu klein, da konnte man sich nicht bewegen. Abstellflächen im Bad und im Zimmer waren kaum vorhanden. Das Licht am Bett war defekt. Einen Föhn gab es auch nicht. Auf längerem Bitten hin bekam ich einen ganz billigen Föhn, der beim ersten Föhnen so warm geworden ist, dass sich der Kunststoff verformt hatte. Es gab kein Telefon, keinen Safe, keine Minibar und keine Stühle im Zimmer. Im Fernsehen gab es nur italienische Sender, auch keine englischen Programme.
Das Essen war unter aller Sau. Das Frühstück bestand aus einer hauchdünnen Scheibe Käse, einer undefinierbaren Scheibe Schinken und einer kleinen Scheibe Salami. Dazu wurde ein Päckchen Butter (8 g) und ein Döschen Marmelade gereicht. Ein solches Frühstück hatte ich im tiefsten Marokko vor 30 Jahren das letze Mal angeboten bekommen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so etwas noch gibt. Wenn man um 8 Uhr zum Frühstück kam, waren die Wurst und der Käse schon zwei Stunden auf dem Teller gelegen. Da hatten sich dann schon sämtliche Mücken daran bedient. Das Brot war der Rest vom Abendessen, alt, hart und ungenießbar. Die Butter lag schon Stunden auf dem Tisch und ist verlaufen. Wenn man zu spät gekommen ist, bekam man auch kein Brot mehr. Die Servicekräfte waren nicht mehr auffindbar, so dass man auch nicht fragen konnte, ob noch Brot oder Butter vorhanden wäre. Die hatten sich echt verpisst, nachdem sie das Zeug ausgeteilt hatten. Das Frühstück war wirklich erbärmlich. Dass die Leute sich nicht schämen dafür. Das Abendessen war auch nicht besser. Als Vorspeise gab es immer harte Nudeln, ein Mal eine Gemüsesuppe, die war echt lecker. Und als Hauptspeise gab es Fleisch oder Fisch, hauchdünn mit ganz dicker Panade. Die Nachspeise bestand aus einem winzigen Stückchen Kuchen, das es in jedem Discounter als Billigangebot gibt. Das Essen war eine Unverschämtheit. Wir haben uns Brot fürs Frühstück mitgebracht, damit man überhaupt etwas essen konnte. Der Kaffee war genießbar.
Das Betteln um den Föhn hat Stunden gedauert. Ich stand auch längere Zeit an der Rezeption ohne jemanden zu sehen. Da lag Geld auf dem Tresen, dahinter lag eine offene Handtasche und sämtliche Zimmerschlüssel waren unbeaufsichtigt. Ich hätte mich ungesehen an allem bedienen können. Meinen Schlüssel habe ich deshalb immer mitgenommen, weil man ja nie wusste, ob bei Ausflügen nicht fremde Personen den Schlüssel nehmen. Beim Abendessen musste man seine Getränke selbst holen. Da wurde nicht gefragt, ob man etwas trinken wollte. Man musste dem Personal auch nachlaufen, dass man die Getränke zahlen konnte. Nach zwei Tagen haben wir unsere Getränke selbst mitgebracht, das war einfacher und billiger.
Das Hotel liegt direkt neben dem Bahnhof Varazze. Wenn man beim Speisesaal aus der Tür geht, steht man direkt vor dem Zaun, der verhindert, dass man auf die Gleise kommt. Die meisten Balkone sind zum Bahnhof gelegen. Um das Hotel herum ist keine Möglichkeit, sich nach draußen zu setzen. Im Hof liegt nur Sperrmüll und Dreck. Der nächste Supermarkt ist durch die Unterführung beim Bahnhof und einen langen, starkbefahrenen Tunnel zu erreichen. Die Unterführung ist für alleinstehende Frauen nicht zu empfehlen. Man kann aber auch einen Umweg von 30 Minuten über die stark befahrene Straße in Kauf nehmen, da besteht die Gefahr, dass man angefahren wird, weil der Bürgersteig kaum für eine Person ausreicht. Wenn man dann noch Tüten in der Hand hat, wird es sehr gefährlich. Den Ort kann man in 15 Minuten erreichen, sofern man weiß, wo der Ort liegt. Baden kann man nur, wenn man für einen Liegestuhl für 2 Stunden 13 Euro bezahlt. Ansonsten gibt es nur einen ganz kleinen freien Badestrand, dort liegen die Strandverkäufer rum.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Freizeitangebote gab es gar keine, außer vielleicht Züge anschauen. Die Bar war noch nicht eröffnet, da lagen noch Werkzeug, Holz und Müll auf dem Tresen. In und um das Hotel herum konnte man nichts machen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2016 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 12 |