- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Nachdem wir auch mehrere andere Hotels in der Umgebung gesehen haben, kamen wir zu der Feststellung, dass es sich beim Paradise Sun doch um eines der schönsten Hotels handelt, was den Baustil sowie die gesamte, sehr grüne Gartenanlage betrifft. Als weniger schön haben wir empfunden, dass an insgesamt 7 Tagen während unseres 14-tägigen Aufenthaltes Baumaßnahmen an einem der Strandabschnitte stattgefunden haben, was doch zu erheblichen Beeinträchtigungen führte. Zusammenfassend kann man sagen, dass es durchaus schön und paradiesisch ist im Sun Paradise auf Praslin, jedoch die Preise insgesamt sehr hoch angesiedelt sind. Für den Preis, den man dort bezahlt, bekommt man in anderen Urlaubsregionen mit Sicherheit wesentlich mehr Komfort, ja sicher teilweise schon Luxus, angeboten.
Wir fanden es sehr schön, dass sich die Zimmer alle in bungalowähnlichen Häusern mit nur 4 Einheiten (Erdgeschoß und 1. Etage), teilweise mit nur 2 Einheiten (ebenerdig) befanden. Die Häuser waren in 3 Halbkreisen, die zum Strand hin offen waren, angeordnet, so dass man wirlich von jedem Zimmer den Blick aufs Meer, frontal oder seitlich hatte. Wir hatten die ersten Tage Zimmer Nr. 3. Dieses Zimmer war in der oberen Etage und befand sich direkt neben dem Tauchcenter und in vorderster Reihe am Strand. Der unmittelbare Ausblick vom Bett direkt aufs Meer war grandios. Leider begannen jedoch nach wenigen Tagen genau an diesem Strandabschnitt Bauarbeiten, so dass wir auf einem Umzug bestanden haben. Wir sind dann in Zimmer Nr. 34 umgezogen, welches sich in einem Haus mit nur 2 Einheiten befand und somit ebenerdig war. Somit hatten wir beide Varianten kennen gelernt und jede hat etwas für sich. In der oberen Etage hat man den Vorteil, dass man die Fensterläden=Schiebetüren offen lassen kann, da das Zimmer kaum einsehbar ist. In der unteren Etage betritt man das Zimmer direkt über die Terrasse und man muss die Fensterladen-Schiebetüren fast immer geschlossen halten, da man ansonsten vorbeilaufenden Personen direkten Einblick in das Zimmer gewährt. Dadurch ist es dann im Zimmer leider auch zu jeder Tageszeit stockdunkel. Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet, das sehr große Doppelbett ist fast immer so ausgerichtet, dass man vom Bett aus den Blick nach draußen, teilweise direkt zum Meer genießen kann. Unsere beiden Zimmer hatten Boxspringbetten mit sehr guten Matratzen, lediglich die sehr fülligen und dadurch sehr hohen Kopfkissen empfanden wir als weniger angenehm. Darüber hinaus befindet sich im Zimmer ein Stuhl, eine Ablage für den Koffer. in einem kleinen Nebenraum (untere Etage) bzw. im Eingangsbereich (obere Etage) befindet sich ein großer Tisch mit einer darunter liegenden Minibar. Auf dem Tisch gibt es ein Tablett mit einem Wasserkocher sowie Instantkaffee und Teebeutel, Zucker, Milch und Gläser. Des weiteren findet sich eine Infomappe zum Hotel, zum Spa sowie eine Holzmuschel mit Aufhänger, die dazu dient, dass man sie außen an die Türe hängen kann, wenn man nicht gestört werden möchte. Leider gab es zu dieser Muschel keinerlei Hinweise, deren Funktion haben wir auch erst auf Nachfrage erfahren. Gleichzeitig ist hier noch ein leider offener Kleiderschrank mit Ablagefächern und einem integrierten, kostenfreien Tresor. Im Bad befindet sich ein Waschbecken, ein Bidet, Toilette sowie eine recht geräumige Dusche. Außerdem werden Shampoo, Duschgel, Bodylotion und Seife zur Verfügung gestellt. Alles ist sehr wohlriechend und kann sehr gut verwendet werden. Wir hatten ein Superior Zimmer, bei den Deluxe Zimmern ist die Ausstattung etwas anders, hier ist der "Wohnraum" etwas größer, d.h. es gibt zusätzlich neben dem Bett noch einen Bereich mit Couch und Tisch. Das Bad besteht hier aus Waschbecken, Badewanne, Bidet und Dusche und die Toilette ist in einem extra Raum. Außerdem sind die Deluxe-Zimmer ebenerdig in Häusern mit nur zwei Einheiten und in vorderster Reihe am Strand mit Frontalausrichtung zum Meer. Als Fazit zu den Häusern bzw. Zimmern bleibt zu erwähnen, dass diese sauber und ordentlich sind, jedoch die Ausstattung doch relativ einfach ist und man allmählich die Spuren der Zeit, vor allem in den Bädern sieht.
Frühstück und Abendessen finden in zwei verschiedenen Restaurants statt. Das Frühstück gibt es in einem offenen Restaurant direkt am Pool. Die Auswahl beim Frühstück ist sehr reichlich, neben einer Live-Cooking-Station (Eier, Pfannkuchen, Waffeln) ist ansonsten alles da, was man braucht. Vor allem das reichliche Angebot an frischem Obst sowie frisch gepressten Säften und frisch zubereiteten Smoothies fanden wir toll. Einzig störend waren die vielen Vögel, die überall herumgeflogen sind, sogar bis auf die Tische und die sich auch am Büffet selbst aufgehalten haben, um Brotkrümel etc. zu ergattern. Wenn man etwas auf dem Teller hatte, konnte man den Tisch keinesfalls mehr verlassen, da sie sich sonst über die Sachen hergemacht haben. Hier sollte man aus hygienischen Gründen unbedingt Abhilfe schaffen. Nachmittags gab es um 16 Uhr in dem selben Restaurant Kaffee, Tee, Säfte, Kekse und Kuchen. Der Kuchen war immer frisch gebacken und sehr gut, die Kekse waren leider nicht so unser Fall, dafür brauchte man schon gute Zähne. Das Abendessen wurde im Restaurant am Strand serviert. Auch dieses Restaurant war offen und hatte einen Sandboden, so dass man problemlos barfuss zum Essen gehen konnte, was sich sogar empfiehlt, wenn man nicht ständig Sand in den Schuhen haben möchte. Hier gab es auch einige Tische im Freien, leider war die Anzahl sehr gering, so dass man schon pünktlich erscheinen musste, wenn man so einen Tisch ergattern wollte. Es gab abends ein reichliches Vorspeisenbüffet, zwei warme Büffets für den Hauptgang, wobei auf einem bereits fertig zubereitete Speisen waren, beim zweiten befand sich eine Live-Cooking-Station, wo immer frischer Fisch und Fleisch gegrillt wurde und man sich auch Nudelgerichte zubereiten lassen konnte. Und last but not least ein sehr reichliches Nachspeisenbüffet mit vielen süßen Leckereien und reichlich Obst. Die Qualität des Essens war sehr gut, wir haben alles gegessen und probiert und keinerlei Magen- oder Darmprobleme bekommen. Das Motto des abendlichen Büffets wechselte täglich: italienisch, asiatisch, kreolisch, Barbecue im Freien etc. Da wir zwei Wochen dort waren, hatte man uns für den letzten Abend einen schön mit Tischdecke und Dekoration eingedeckten Tisch direkt am Strand reserviert und zusätzlich gab es ein Getränke für jeden gratis. Dies empfanden wir als sehr nette Geste. Insgesamt war es eine tolle Atmosphäre in einem Restaurant direkt am Wasser mit Meeresrauschen zu essen.
Zum Service ist folgendes anzumerken: an der Rezeption machten wir unterschiedliche Erfahrungen. Einige der Damen dort waren sehr freundlich und hilfsbereit, im Gegensatz dazu gab es aber auch das ein oder andere Personal, das nicht besonders freundlich und aufgeschlossen erschien. Besonders hilfsbereit und freundlich waren alle Kofferträger. Als wir einmal das Zimmer wechseln mussten (dazu mehr später) warteten wir jedoch vergeblich über eine halbe Stunde auf einen Kofferträger, was aber sicherlich nicht an ihm, sondern an der Rezeption lag, die dies hätte delegieren sollen. Ds Reinigungspersonal, das täglich die Zimmer reinigte, war ebenfalls sehr höflich und vor allem gründlich, allerdings war es ärgerlich, dass die Zimmerreinigung bis auf ganz wenige Tage oft sehr spät, nach 15 Uhr, erfolgte. Das Bedienungspersonal in den Restaurants sowie die dort zur Verfügung stehenden Köche waren sehr höflich, hilfsbereit und aufmerksam. Als wir uns wegen des Baulärms beschwerten und um einen Zimmerwechsel baten, war man zunächst nicht sehr entgegen kommend. Erst als bemerkt wurde, dass wir den Manager persönlich angesprochen hatten, war ein entsprechender Wechsel plötzlich ohne Probleme möglich.
Der Transfer vom Flughafen zum Hotel dauert ca. 1/2 Stunde. Das Hotel liegt auf der gegenüberliegenden Inselseite vom Flughafen, so dass man von evtl. Fluglärm auch überhaupt nichts mitbekommt. Zwei Supermärkte sowie ein paar Läden mit Souvenirs sind vom Hotel aus fußläufig in ca. 10 Minuten zu erreichen, immer am Strand entlang. Auch zwei, drei kleinere Restaurants befinden sich dort. Direkt neben der Hotelanlage gibt es das Cafe des Arts, ein Restaurant, in welchem wohl abends auch öfters Musik ist, wie wir teilweise aus der Entfernung hören konnten. Ansonsten ist rundherum nicht viel geboten, wer also Bummeln, Shoppen, Tanzen etc. braucht, der sucht hier vergebens. Man kann ca. 2-3 km am Strand entlang laufen, jedoch gibt es auch hier nichts zu sehen, als hin und wieder die ein oder andere Hotelanlage. Gerne hätten wir uns auf unserem Strandspaziergang mal irgendwohin gesetzt und was getrunken, aber leider Fehlanzeige. Am besten selbst etwas zum Trinken mitnehmen. Von den örtlichen Reiseleitungen werden zahlreiche Ausflüge angeboten, jedoch sind diese nicht gerade billig. Wir haben zwei Ausflüge gemacht: einmal zur Insel La Digue, d.h. Überfahrt mit der Fähre und dann dort weiter mit dem Fahrrad. Dieser Ausflug lohnt sich in jedem Fall, denn der Nationalpark auf La Digue ist sehenswert und noch viel sehenswerter sind die Felsformationen am Anse Source D'Argent, die man aus der Bacardi oder Ferrero Werbung kennt. Allerdings sollte man sich vom Strand dort nicht so viel versprechen, denn dieser ist eher ungepflegt, im Wasser ist es sehr felsig (Badeschuhe empfehlenswert) und Ruhe findet man dort nicht wirklich, da alle Touristen dort hingehen und somit ständig "Durchgangsverkehr" herrscht. Den 2. Ausflug, der nur einen halben Vormittag dauert haben wir ins Vallee de Mai auf Praslin gemacht, denn nur hier gibt es die berühmte Coco de Mer. Der Park ist ein Urwald aus Palmen und die Informationen rund um die Coco de Mer sind wirklich sehr interessant.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über einen relativ kleinen, aber ausgesprochen gut gepflegten Pool. Rund um den Pool gibt es auch einige Liegen. Ansonsten kann man sich kostenlos Kanus, Bretter zum Stand Up Paddling, Schnorchelaus- rüstung, Fußbälle, Volleybälle etc. ausleihen. Es gibt ein Beachvolleyballfeld, das sich auch gut zum Bocciaspielen eignet, außerdem gibt es zwei Tischtennisplatten. Wir empfanden es als sehr angenehm, dass man die Animateure ansprechen konnte, wenn man was ausleihen oder spielen wollte, diese jedoch nie durch die Anlage liefen und die Gäste auf Biegen und Brechen zu animieren versuchten. Für Schnorchler ist unmittelbar vom Strand aus leider nichts geboten, wenn man ein paar Fische sehen möchte, muss man schon sehr weit raus schwimmen oder mit einem Boot rausfahren. Der Spa-Bereich ist sehr sauber und gepflegt, ich habe dort mir dort eine Massage sowie eine Fußpflege machen lassen. Dies war sehr professionell und angenehm. Außerdem ist direkt an die Anlage eine Tauchschule angeschlossen. Den Check-Dive kann man in einem kleinen Pool machen, was ich ebenfalls als sehr angenehm empfunden habe. Zusätzlich zum Check-Dive gibt es eine kurze Wiederholung der wichtigsten Tauchregeln und technischen Details. Die Guides sind sehr professionell und man fühlt sich gut betreut, zumal auch immer nur in kleinen Gruppen von 4-6 Personen getaucht wird. Schade fanden wir nur, dass man nie vorher erfährt, welche Tauchspots angefahren werden, meistens wird das erst kurz vor Abfahrt des Bootes oder auf dem Boot entschieden, wenn man sozusagen schon komplett aufgerüstet ist. Dies führt dann auch dazu, dass man bei wenigen Tauchgängen unter Umständen mehrmals den gleichen Tauchspot anfährt. Sehr positiv empfanden wir auch, dass man die Wahl hat zwischen einem Tauchgang oder einer Ausfahrt mit gleich zwei Tauchgängen. Allerdings hat auch hier schon das große Korallensterben stattgefunden, so dass nur noch wenige, schöne Korallen vorhanden sind. Auch was die Tierwelt unter Wasser anbelangt, waren wir relativ enttäuscht, denn es gibt bevorzugt Kleingetier (Schnecken, Garnelen etc.) und nur wenig Großfische. Die Highlights bei unseren Tauchgängen waren lediglich eine Schildkröte und 2-3 kleinere Riffhaie mit einer Größe von ca. 80-100 cm. Da wir schon öfters auf den Malediven waren, können wir nur sagen, dass das Tauchen dort wesentlich schöner und interessanter ist. Bezüglich Unterhaltung wäre zu erwähnen, dass fast jeden Abend Live-Musik im Restaurant war. Schade war nur, dass die Band immer im Restaurant plaziert war, denn die Tatsache, dass man dort an Esstischen saß, führte doch dazu, dass die meisten Leute, wenn sie mit dem Essen fertig waren, gegangen sind. Hätte man hier einen gemütlichen Bar- oder Loungebereich gehabt, hätte auch sicher der ein oder andere nach dem Essen noch einen Cocktail getrunken und die schöne Musik genossen, ja vielleicht hätte es sich sogar ergeben, dass man getanzt hätte. Hier sollte sich das Managemant unbedingt etwas einfallen lassen, sicher könnte man das besser gestalten. Überhaupt war der Barbereich sehr klein und bescheiden gehalten, ein paar Plätze an der Theke befanden sich quasi schon im Strandrestaurant, draußen am Strand gab es nur zwei kleine Tische, einer mit 4 Stühlen und ein zweiter mit 4 Sitzsäcken. Wollte man abends vor dem Essen noch gemütlich einen Aperitif trinken, so gab es dafür nicht genügend gemütliche Sitzgelegenheiten, es sei denn man setzt sich auf eine der Sonnenliegen am Strand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kordula |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 111 |
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