Papillon Belvil

Zu allererst möchte ich erwähnen, dass wir die vielen guten Bewertungen nicht nachvollziehen können. Wir sind keine notorischen Nörgler, schauen aber schon richtig hin, was man bekommt vor Ort und lassen uns durch Sonnenstrahlen und Meeresrauschen nicht blenden. Nur weil wir im Urlaub sind, finden wir nicht alles supertoll und klasse, deshalb ein eher kritischer Bericht von diesem Hotel: Zur Ausstattung ist schon genug beschrieben worden. Ein Haupthaus und viele Bungalows, ein- und mehrstöckig. Der Zustand ist schon älter, es wurde immer mal wieder etwas renoviert, man roch das in unserem Bungalowzimmer (1904), was aber nicht sehr störte. Einige Balkons wurde ersetzt durch Neue, weil die Bausubstanz zum Teil bröckelt. Das All Inklusive Paket beinhaltet auch 2 Flaschen Wasser bei der Ankunft in der Minibar, diese wird nicht mehr aufgefüllt. Andere Getränke sind nicht vorhanden. Dieses Angebot ist recht mager. Wer das Wasser kalt möchte, der sollte den Kühschrankstecker einstecken! Die Gästestruktur war in unserer Zeit (letzte Woche vor den Osterferien) folgendermaßen: ca. 70% Deutsche, 25% Russen, 5% andere. Sehr viele Golfspieler sind vor Ort. Einen direkten Vergleich kann ich mit dem Amara Beach Resort schließen (dafür muß ich mich nochmal bei Sabine entschuldigen, die sich das die ganze Woche anhören mußte), das ich im Januar besucht habe. Es ist um Klassen besser, was Essen und Atmosphäre und Lage des Hotels anbelangt. Allerdings war dort der Wellnessbereich kalt. Die Temperatur hat im Papillon Belvil gestimmt, dafür war der Rest eher mau. Man kann halt offensichtlich nicht alles haben in diesem Preissegment. Ich betone nochmals, dass die Sterne gar nichts über die Qualität der Hotels aussagen. Es gibt einen Stern für mehrere Restaurants in der Anlage, einen Stern für Föhn, Seife, Shampoo und Wattestäbchen auf den Zimmern, einen Stern für mehrere Schwimmbäder in der Anlage, einen Stern für Konferenzräume in der Anlage - ABER die Qualität des Essens zum Beispiel wird hier, meiner Meinung nach, nicht bewertet. FAZIT: ein zweites Mal würden wir nicht mehr in dieses Hotel fahren. Einen Hinweis noch, den uns Chris gab: im Sommer ist das Hotel zu 90% von russischen Staatsbürgern besucht, die wohl mehr Geld dort lassen für Wellnessanwendungen als die Deutschen und daher gerne gesehen sind. Um aus der Anlage zu kommen, haben wir donnerstags einen Manavgat-Boots-Markt-Ausflug gebucht für 29 Euro pro Person. Der ist wirklich zu empfehlen, wir haben ihr genossen.

Zum Alter der Anlage ist schon viel geschrieben worden, einiges habe ich oben schon erwähnt, TV ist im Zimmer, der Safe ist kostenlos und leicht zu bedienen. Jeden Tag gibt es frische Handtücher. Die Bungalows haben den Vorteil, dass sie individuell geheizt und gekühlt werden könne, während im Haupthaus die Zimmer zentral klimatisiert sind. Wir hatten erst Bedenken, das die Bungalowzimmer kalt sind, die Heizung aber funktionierte tadellos und unsere Bedenken waren unbegründet. Heißes Wasser gab es immer, ein Föhn ist auch vorhanden. Die Zimmer sind sehr hellhörig. Wenn da jemand empfindlich ist, empfiehlt es sich, Ohropax mitzunehmen, sonst hört und versteht man jedes Wort vom Nachbarn, egal ob direkt nebenan oder unter einem.

Es gibt wohl verschiedene Restaurants, die während unseres Aufenthaltes (wie viele andere Dinge in der Nebensaison) nicht geöffnet hatten. Wir besuchten also das Hauptrestaurant. Die Speisenauswahl war Mittelmaß, die Präsentation der Speisen sehr einfach gehalten. Keine Garnitur, Salate einfach in Schüsseln abgefüllt und fertig. Dem Ansturm wurde man auch hier manchmal nicht gerecht, das hatte zur Folge, dass die Schüsseln leer waren und sich Warteschlangen bildeten. Die Atmosphäre glich einer Bahnhofshalle. Hektisch und laut ging es her, ab und an mit dem Kampf verbunden, ein freies Plätzchen zu finden am Tisch. Alle Speisen werden offen präsentiert, ohne Spritzschutz. Es gibt kaum Gewürze am Essen, Knoblauch haben wir in der einen Woche nicht einmal geschmeckt. Türkisches Essen beschränkt sich auf Köfte (Frikadellen), Fladenbrot und angemachten Schafskäse sowie einer scharfen, roten Paprika-Würzpaste, nicht zu vergessen die Desserts, die im Honig getränkt sind. Es fehlt in der Auswahl an frischem Obst, ab und an haben wir Orangen und Äpfel entdeckt. Die Schlangen bilden sich auch an den beiden Kaffeeautomaten beim Frühstück, die nicht gut platziert sind. Würde man die Automaten voneinander trennen, wäre das Ganze entschärft und es würde keinen Menschenauflauf geben. Im Sommer ist das Angebot weitaus größer. Es befinden sich dann noch Essensstationen im Poolbereich, die jetzt noch nicht geöffnet hatten, dadurch kam es zu den Engpässen.

Der Check in war eine Katstrophe. Besetzt mit 3 Personen, die absolut keine Organisation hatten. Nachts angekommen (es waren mit und noch weitere 3 Personen, die im Bus waren und mit uns anreisten) haben wir den obligatorischen Anmeldezettel ausgefüllt und wurden anschließend gebeten, ca. 15 Minuten ins Restaurant zu gehen. Dort waren Speisen und Getränke vorbereitet. Wir wollten diesen Service nicht in Anspruch nehmen, sondern schnell auf unser Zimmer mitten in der Nacht, man vertröstete uns. Dann, endlich die Zimmerkarten und einen Übersichtsplan in der Hand, warteten wir auf den Kofferträger. Während dieser Zeit kam ein weiterer Bus an mit 47 Personen und das Chaos war perfekt. Man wurde dem Ansturm in keinster Weise gerecht und wir versuchten jemanden zu finden der uns in etwa sagen konnte, wo in dieser weitläufigen Anlage unser Bungalow ist. Außer den Worten: 'Moment, Moment', und hektischen Rumgerenne, passierte nichts! Wir schnappten unser Gepäck und begaben uns mitsamt dem Hotelplan in die Dunkelheit der Anlage, um unseren Bungalow zu finden. An jeder kleinen Laterne versuchten wir uns zu orientieren nach unserem Lageplan, und zu erkennen, wo wir gerade waren. Nach 15 Minuten etwa erreichten wir den Bungalow. Ca 1 Stunde später hörten wir, wie die Nachbarn ankamen, die wohl auf den Kofferträger gewartet haben. Die Zimmerreinigung war OK, da waren wir zufrieden, verstanden hat uns auch jeder, im Wellnessbereich spricht man die russische Sprache, einige Angestellte sind auch russischer Nationalität. Wellness: Vor dem Restaurant platziert sich Chris während der Frühstückszeit, eine Dame aus dem Frankenland, die danach fragt, ob man Wellnessanwendungen buchen möchte. Wir haben mir ihr ein Paket verhandelt, das gegenüber den 'normal' ausgeschriebenen Preisen viel günstiger war. Wir empfehlen die Buchung über Chris, die sich wirklich rührend kümmert und immer wieder auch nachfragt, ob man zufrieden ist. Sie berücksichtigt jeden Wunsch. Wer direkt im Wellnessbereich bucht, zahlt sehr viel mehr. Für die Betreuung von Chris gibt es 6 STERNE!

Das Hotel liegt, wie einige andere auch, recht abgelegen. Es befinden sich in unmittelbarer Umgebung keine Möglichkeiten zu Unternehmungen, außer Spaziergänge am Strand. Der Strandort Belek gehört zum Kleinstädtchen Kadriye, das sich als Touristenzentrum mausert und bereits etliche Shops und Restaurants zu bieten hat. Es liegt ca. 4 km entfernt, und ist mit dem Dulmus von der Straße aus im Halbstundentakt zu erreichen (50 Cent pro Strecke, pro Person). Taxistand und ein Bus nach Antalya fahren ebenfalls direkt vor dem Hotel ab.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hallenbad ist sehr groß und gut geheizt. Dort gibt es zwei Extrabecken, eins für Kinder und ein Whirlpoolbecken, prima temperiert. Wie wir erfahren haben, ist dieser Komplex im letzten Jahr generalüberholt worden, renoviert und wiedereröffnet seite letztem Jahr Mai. In diesem befindet sich auch der SPA - und Wellnessbereich. Der Hamambereich ist sehr groß, Dampfsauna und Sauna etwas kleiner, Massageräume sehr nett eingerichtet. Auch die Behandlungsräume sind gut ausgestattet. Einen Bademantel bekommt man nur auf ausdrückliche Nachfrage hin und man hat ihn auch gleich nach der Anwendung wieder abzugeben. Dass man danach in nasser Badekleidung zum Bongalow zurück muß bei 15 Grad und Wind ist nicht so prickelnd. Man kann sich aber mit Handtüchern umwickeln, die gibt es dort. Im der Relaxingzone haben wir erhebliche Mängel feststellen können. Noch nicht mal nach einem Jahr der Neueröffnung fällt hier die Tapete mit damt dem Putz von den Wänden. Außerdem quillt der Holzboden auf und einige Bretter lösen sich. Ich stelle Fotos dazu ein, jeder kann sich davon überzeugen, dass es so ist. Alles ist sehr hellhörig. Aufgestellte Tischtennisplatten direkt vor dem SPA-Eingang und die lärmdurchlässigen Wände erwcken den Eindrück, dass alles direkt neben einem stattfindet. Ohne Wand dazwischen. CD-Player und eingebaute Boxen scheinen Attrappen zu sein, wir haben nie entspannende Klänge gehört. Die Masseurinnen haben sich während unserer gleichzeitigen Behandlung in türkischer Sprache unterhalten und belustigt, was das Relaxen etwas schwer machte. Dennoch muß man sagen, dass die Hamambehandlung und die Massagen, sowie Maniküre, Pediküre und Kosmetik gut waren. Der Außenpool ist auch sehr groß. Es gibt im Außenbereich auch ein extra Kinderbecken und ein weiteres Becken mit Rutschen, was aber noch nicht mit Wasser gefüllt war. Die Sonnendächer waren noch nicht gespannt und die Sonnenschirme nicht aufgestellt. Nach anderen Dingen, wie Internetcafé, Boutiquen, etc. haben wir keine Ausschau gehalten, die sind aber vor Ort.