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Peter (31-35)
Verreist als Paar • März 2005 • 1 Woche • StrandGastronomiemängel trübten den Urlaub
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Ursprünglich hatten wir uns für das Papillon Zeugma in Belek entschieden. Mit der Buchungsbestätigung erhielten wir allerdings die Information, daß direkt neben dem Zeugma ein neues Rixos-Hotel gebaut werde und es zu Lärmbeeinträchtigungen kommen könne. Eine Nachfrage beim Veranstalter ergab, daß es "sehr laut" werden könne. Da uns das Risiko eines durch permanenten Baulärm geprägten Urlaubes zu hoch war, buchten wir um. Wir entschieden uns für das ****-Hotel Papillon Belvil, weil es bei Holidaycheck in dem für mich wichtigen Gastronomiebereich überdurchschnittlich gut abschnitt, während zahlreiche *****-Hotels wie das IC Santai oder das Limak Arcadia hier teilweise harsch kritisiert wurden. Die Entscheidung für das Belvil sollte sich leider als falsch erweisen, aber dazu später mehr. Die Anlage liegt direkt am Strand. Das Haupthaus verfügt über vier Etagen und ist damit im Vergleich zu anderen Hotels eher klein, was sich u.a. in engen, gewundenen Gängen niederschlägt. Wer großzügige, repräsentative Hallen und Säle bevorzugt, ist hier eher falsch. Durch die sehr zahlreichen Bungalows ("Clubzimmer") macht die Anlage einen etwas zersiedelten Eindruck, aber auch das ist natürlich Geschmackssache. Alles in allem wirkt die Anlage ordentlich und sauber. Wie in vielen türkischen Hotels war auch im Belvil der März von der Vorbereitung auf die Hauptsaison geprägt. Überall wurde repariert, gebohrt, gehämmert und geputzt, aber weitgehend auf unaufdringliche, nicht störende Weise. Es mag der Erholung etwas abträglich sein, wenn man faul in der Sonne liegt und permanent wuseln geschäftig Arbeiter vorbei, aber das dürfte im März in vielen Hotels normal sein. Es werden sowohl All inclusive als auch Halbpension angeboten. Die meisten Gäste kommen aus Deutschland, daneben gibt es einige Russen, Niederländer und Türken. Der Altersdurchschnitt dürfte dem in anderen Hotels entsprechen. Wer sich am "Frühjahrsputz" inkl. Reparatur- und Aufräumarbeiten stört, sollte die Türkei im März meiden. Wer auf ein üppiges, abwechslungsreiches All-inclusive-Buffet Wert legt, sollte - jedenfalls im März - nicht ins Papillon Belvil fahren.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind ca. 40 Quadratmeter groß und entsprechen in fast jeder Hinsicht türkischem 4- oder 5-Sterne-Komfort. Einziges Manko: Der Kühlschrank der Minibar kühlt nicht. Bei unserer Ankunft fanden wir zwar im Bad noch Haare und Toilettengebrauchsspuren des Vormieters vor, aber hierbei dürfte es sich um punktuelle Nachlässigkeiten gehandelt haben. Alles in allem waren die Zimmer sauber.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Wie oben ausgeführt, waren die überdurchschnittlichen Gastronomiebewertungen DER ausschlaggebende Grund für uns, das Belvil zu wählen. Leider stellte sich heraus, daß genau in diesem Bereich die entscheidenden Schwächen des Hotels liegen, die unseren Urlaub trübten und einer Weiterempfehlung entgegenstehen. Da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, hier meine Vergleichshotels: Kaya Belek (2004), Xanadu (2002), Kaya Side (2000), Turtel Bellis (1998). Das Belvil kann meines Erachtens - jedenfalls im März - mit keinem dieser Hotels mithalten. 1. Vielfalt/Abwechslung der Speisen: Der erste große Minuspunkt. Ich kennte kein türkisches Hotel mit einem derart schmalen Angebot. Wo das Kaya Belek sechs, sieben gemischte Salate (mit Thunfisch, mit Tintenfisch, mit Käse, mit Pute, nur Gemüse etc.) bietet, bietet das Belvil zwei. Wo das Kaya Belek fünf, sechs Fleischsorten unterschiedlichster Zubereitung anbietet, bietet das Belvil zwei oder drei. Hinzu kommt: Diese zwei oder drei Sorten gab es während unseres Aufenthaltes dann mehr oder weniger JEDEN Tag mittags und abends! Wenn z.B. Fischsalat über mehrere Tage angeboten wird, werde ich durchaus etwas mißtrauisch. Auch das Kuchenbuffet war sehr schwach. Sicher, in jedem türkischen Hotel gibt es unzählige dieser süßen, honiggetränkten Teilchen, die schön anzusehen, aber in größeren Mengen ungenießbar sind. Im Kaya Belek oder im Xanadu gab es aber neben diesen Teilchen noch fünf, sechs, sieben, acht oder mehr "echte" Kuchen oder Törtchen (bis hin zu Nußkuchen, Sacher-Torte u.ä.) - und zwar mit wechselndem Angebot. Im Belvil gab es manchmal außer den süßen Honigteilchen und etwas Pudding NICHTS anderes, manchmal zwei oder drei andere Sachen, die dann aber über mehrere Tage hinweg. Das Snack-Buffet des Belvil nimmt in meiner Dreistigkeitstabelle allerdings den ersten Rang ein. In anderen Hotels stellt das Snackbuffet eine Art - sehr leckeres - Fastfood-Buffet mit Hamburgern, Hot Dogs, Pizza, Pommes, Kuchen und anderen Dingen dar, das sich vom Mittagsbuffet insoweit auch (gewollt) unterscheidet. Demgegenüber war das Snackbuffet im Belvil ein erbärmliches Minus des Mittagsbuffets (Reis, Pommes, eine Sorte Fleisch, etwas Salat) und nie eine ernsthafte Alternative zu diesem. In einer Bewertung wurden die Donuts und Döner gelobt. Fakt ist: Während unseres Aufenthaltes gab es NICHT EINEN Donut, NICHT EINEN Döner. In einer anderen Bewertung war zu lesen, daß Mittag und Abendbrot in Ordnung waren und nur das Frühstück etwas zurückblieb. Nach meinem Eindruck war es genau umgekehrt. Wenn es eine Mahlzeit gab, die zumindest annähernd an das Kaya Belek heranreichte, war es das Frühstück mit Schokobuchteln, Eiern, Würstchen und Blätterteigpasteten. Auch hier bestanden bei kleineren Dingen (keine getrockneten Datteln, kein Nutella o.ä. zu den Pancakes, kaum Früchte, wenige Teesorten) Unterschiede zu anderen Hotels, aber nicht so große wie bei den anderen Mahlzeiten. 2. Ambiente: Der nächste gravierende Schwachpunkt. Das Restaurant verfügt nur über sehr wenige 2-er-Tische, im übrigen fast nur 4-er-Tische. Da es für die Gäste viel zu klein ist, muß man, wenn man zu zweit ist, entweder einen 2-er-Tisch ergattern (davon gibt es gerade mal 5) oder man sitzt mit zwei anderen Leuten am Tisch. Nicht jeder empfindet es allerdings als angenehm, mit zwei wildfremden Leuten an einem dann doch recht kleinen Tisch zu sitzen. Diese Situation führt zu einem absurden Schauspiel, das sich jeden Abend wiederholt: Bereits 15 Minuten vor Restaurantöffnung stehen die ersten Leute vor der Tür. Kaum wird diese geöffnet, setzen siebzigjährige Dauerurlauber, die sich sonst nur mit Gehhilfe oder Stock fortbewegen können, zu einem rasanten Sprint an, um einen der begehrten 2-er-Tische zu ergattern (kein Witz!). Allerdings stehen die leider keineswegs alle zur Verfügung, denn ein paar "Cleverle" haben die Kellner längst mit 1 EUR/Tag "bestochen", damit die ihnen schon vorab ein paar Getränke hinstellen und den Tisch so reservieren. Große Klasse! Übrigens: Wenn man dann doch mal einen Tisch ergattert hat (keine Selbstverständlichkeit, mitunter kommt man abends und findet ALLES besetzt vor!), sollte man es tunlichst vermeiden, sich zu zweit am Buffet umzusehen und den Tisch verwaist zu lassen, zumindest solange die Getränke noch nicht darauf stehen. Sonst passiert es - wie uns -, daß man wiederkommt und den Tisch anderweitig besetzt vorfindet ("Ach, das sind Ihre Pullover, die hier über den Stühlen hängen. Haben wir gar nicht gesehen! Tja..."). Die große Gästeschar führt leider auch zu nervenden Schlangen am Buffet. Während im Kaya Belek das gleiche Buffet zweimal aufgebaut wird und jeweils von zwei Seiten zugänglich ist, gibt es im Belvil nur ein Buffet, das zudem nur von einer Seite zugänglich ist. Schlangestehen ist hier normal, es sei denn, man übt sich in antizyklischem Verhalten und beginnt mit dem Kuchen. All dies hat mit Urlaub allerdings nichts zu tun. 3. Menge der Speisen: Fairerweise muß gesagt werden, daß die wenigen aufgetischten Speisen stets in ausreichender Menge vorhanden waren bzw. nachgefüllt wurden. Ich habe es nicht erlebt, daß es etwas, was ich gern essen wollte, nicht mehr gab. 4. Getränkeausschank beim Essen: Leider ebenfalls keine starke Leistung. Im Kaya Side bedient man sich mit Wein selbst an großen Fässern, im Kaya Belek stehen Wasser/Wein vorab auf jedem Tisch. Auf diese Weise haben die Kellner nicht so viel zu tun und es geht mit den anderen Getränken schneller. Im Belvil geht jegliche Selbstbedienung wegen der HP-Gäste nicht. Alles muß über den Kellner geordert werden. Manchmal geht dies halbwegs rasch, manchmal dauert es etwas länger, wir haben es aber auch erlebt, daß die Getränke trotz zweimaligen Nachfragens erst zum Ende des Essens kamen, was den Essgenuß auch erheblich beeinträchtigt. 2-Getränke-pro-Person-Bestellungen ("Ein Radler, ein Wasser bitte!") wurden übrigens beharrlich ignoriert. 5. Spezialitätenrestaurants: Bewertung nicht möglich, waren während unseres Aufenthaltes nicht geöffnet. 6. Bars: Die Bars sind meines Erachtens in Ordnung, es gibt eine kleine, aber feine Likörkarte, die man mal durchprobieren sollte (Tip: Lemonlikör).


    Service
  • Eher gut
  • Als wir ankamen, wurden wir mit den Worten "Es gibt ein Problem. Aber eigentlich ist es gar kein Problem!" empfangen. Wir hatten ein Standardzimmer im Haupthaus gebucht, aber aus unerfindlichen Gründen war jedenfalls für eine Nacht keines frei. Wir wurden gebeten, für eine Nacht in der Rosen-Suite (2 Räume, 2 Balkone, herrlicher Meerblick, angeblich 400 EUR die Nacht, für uns natürlich aber ohne Zusatzkosten) zu übernachten, am nächsten Tag sollten wir als Dank für den zusätzlichen Aufwand dann das schönste Standardzimmer mit Meerblick bekommen. Der Page brachte unser Gepäck mit sichtlicher Unlust zur Suite, war insoweit aber eher das "schwarze Schaf" im Hotel, denn im übrigen waren die Angestellten sehr höflich und zuvorkommend. Nahezu alle sprachen deutsch. Am nächsten Morgen wollten wir dann in das Standardzimmer umziehen, wurden aber auf den Nachmittag vertröstet, weil das Zimmer noch immer nicht frei sei. Dann war es aber irgendwann doch soweit, der Page brachte unser Gepäck - noch unlustiger als am Vortag - in unser neues Zimmer. Dieses verfügte indes nicht nur über keinen Meerblick, sondern lag unmittelbar über dem Haupteingang (vor dem, so befürchteten wir, permanent Busse ankamen und abfuhren, Leute standen, redeten, rauchten etc.). Wir gingen zur Rezeption und erinnerten höflich an den zugesagten Meerblick. Daraufhin bekamen wir ein Zimmer, das in der Tat auf der Meerseite lag, allerdings auch im ersten Stock - wir blickten auf ein paar Baumstämme und Bungalows, vom Meer indes war weit und breit nichts zu sehen. Auf nochmalige Intervention erhielten wir dann ein Zimmer mit seitlichem Meerblick.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Kadriye liegt ca. 4 Kilometer entfernt (0,75 EUR mit dem Dolmus), Belek ca. 7 Kilometer. Nach Antalya ist es etwa eine Stunde. Wie unser Hotel stand auch Kadriye ganz und gar im Zeichen des Frühjahrsputzes, allerdings eines sehr umfassenden. Sowohl auf der Hauptstraße (wenn man sie so nennen will) als auch auf den Nebenstraßen wurde wie verrückt gebaut, abgerissen, gebohrt und gehämmert - im Grunde war der Ort eine einzige Baustelle. Natürlich macht es Sinn, wenn alle Bauarbeiten etwa zur gleichen Zeit stattfinden, an ein gemächliches Schlendern durch den Ort war während unseres Aufenthaltes allerdings nicht zu denken. Insgesamt sind die Betätigungsmöglichkeiten außerhalb der Anlage wie in den meisten anderen Hotels an der Türkischen Riviera eher eingeschränkt, aber man will natürlich auch gerade, daß die Leute in der Anlage bleiben.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Endlich mal ein Bereich, in dem das Belvil überduchschnittlich abschneidet. Die Schwimmhalle ist wirklich sehr schön, hat großzügige Öffnungszeiten und verfügt neben dem Indoorpool über einen individuell einschaltbaren Whirlpool. Der große Außenpool war (erwartungsgemäß) noch nicht gefüllt, der Rutschen-Pool wies in etwa die gleiche Temperatur wie das Meer auf (gefühlte 17 - 18 Grad). Es gibt zwei Tennisplätze, die - weil das Belvil offenbar keinen Ruf als "Tennishotel" hat und wie das Kaya Belek von dauertennisspielenden Holländerinnen besucht wird - kaum benutzt werden. Zwar soll man sich bei der Animation voranmelden, aber wir haben in der einen Woche nicht mal rausgefunden, wo die sitzen. An der Rezeption meinte man, daß wir die Plätze benutzen können, wenn keiner darauf ist, und das hat wunderbar funktioniert. es kam nie vor, daß wir keinen Platz bekommen haben, wenn wir einen wollten. Obwohl im Öger-Katalog nicht erwähnt, gibt es auch einen Squashplatz (in der Schwimmhalle an der unbenutzten Bar vorbei, die Treppe hinunter). Das leidige Handtuchproblem wird im Belvil erfreulich unbürokratisch gelöst: Keine lästigen Handtuchkarten, keine Öffnungszeiten etc. In der Schwimmhalle liegt ein großer Stapel Strand-/Badetücher, von dem man sich nimmt, was man braucht (Aber Achtung: Ab 14.00 Uhr etwa ist er meist alle.). Saunen einschließlich Nebenanlagen fristen in Türkischen Hotels meist ein Schattendasein, weil sie von relativ wenigen Gästen benutzt werden und eigentlich auch nur den Abatz von Massagen u.ä. fördern sollen, im übrigen aber ungeliebt sind. Das Belvil ist da - natürlich - keine Ausnahme. Negativ fällt auf, daß der Saunabereich nur über einen separaten Seiteneingang zu erreichen ist und keine direkte Verbindung zur Schwimmhalle aufweist. Positiv ist das Vorhandensein von Schließfächern zu vermerken (keine Selbstverständlichkeit in türkischen Hotels). Man wird zwar gebeten, die Sauna mit Badebekleidung zu betreten, aber das habe ich ignoriert (es gibt schließlich Grenzen) und stattdessen ein zusätzliches Handtuch mitgenommen, was akzeptiert wurde Der Strand ist nicht sauberer oder dreckiger als in diesem Bereich der Türkischen Riviera üblich, allerdings waren die Sonnensegel noch nicht angebracht. Duschen sind natürlich vorhanden. Liegestuhl-Engpässe gab es keine, habe ich in der Türkei im Frühjahr oder Herbst aber generell noch nie erlebt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1 Woche im März 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:31-35
    Bewertungen:93