Palm Royale Resort - Soma Bay

Man kann das Hotel nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. In einigen Teilen ist es großartig, in anderen aber leider unterdurchschnittlich, dazu in den einzelnen Abschnitten mehr. Größtes Manko: Sauberkeit der Zimmer und des Hauptrestaurants. Größtes Plus: Strand und Themenrestaurants Gästestruktur: Leider sehr viele Russen, die sich zum Teil sehr danebenbeneben. Viele Familien, Altersstruktur sehr gemischt. Ich kann das Hotel eingeschränkt weiterempfehlen. Letztes Jahr waren wir im Interconti auf Bali und da treffen - trotz derselben Hotelkette - zwei Welten aufeinander. Während Bali das so ziemlich beste Strandhotel war, das ich mir vorstellen kann, muss man hier schon mit deutlichen Einschränkungen rechnen. Tipp 1: In jedem Fall die Themenrestaurants ausprobieren. Die sind wirklich toll. Tipp 2: Sich am Strand eher links Richtung Windsurfbar halten. Viel ruhiger und schöner dort. Tipp 3: Für Taucher: Nicht die Hoteltauchschule nehmen, sondern zum Orca Diveclub Soma Bay fahren (mit dem Taxi 10 € pro Strecke, 15 Minuten eine Fahrt). Großartige Tauchschule unter deutscher Leitung, bestes Equipment, tolle Tauchlehrer und Guides, wunderschönes Hausriff - kann man vorher schonmal googeln, dort gibt es auch ein super Hotel an der Schule, das Breakers. Kann ich nur weiterempfehlen). Tipp 4: Sich Manieren zulegen, zum Abendessen ordentlich anziehen und mit dem Mund nicht 2 cm überm Teller hängen. Das sollte man selbst von einem All inclusive Urlauber in Ägypten erwarten dürfen (aber wie gesagt - die meisten dieses Klientels waren Russer, die dachten, dass Ihnen das Hotel gehört).

Die Zimmer waren zwar sehr groß (allen voran der Balkon), Größe ist aber auch nicht alles. Wie gesagt, die Reinigung war nicht so wie bei einem 5 Sterne Hotel zu erwarten. Das Bett war riesig (super), jedoch auch steinhart (haben Matratzentausch erbeten, wurde aber nicht erledigt). So ein hartes Bett habe ich noch nie erlebt. Die Kissen waren dafür super schön, zwei verschiedene Härten. Als Zudecke gibt es nur ein großes Laken und eine große Wolldecke, die nach Reinlichkeitsprüfung auch schön kuschelig war. Die Klimaanlage kühlt gerade so auf ein erträgliches Niveau, könnte stärker sein. Dabei lief sie bei uns schon 10 Tage lang rund um die Uhr (das geht aber nur mit zweitem Schlüssel, der unter Umständen - wie oben genannt - nicht ganz so leicht zu besorgen ist). Aber das war noch ok. Safe kostenlos im Schrank, Fernseher mit ich glaube drei deutschen Programmen (ZDF, RTL und ARTE?), das hat uns gereicht. Schrank ausreichend groß, Balkon wie gesagt super und von uns abends auch häufig genutzt. Das Bad müsste dringend renoviert werden. Minibar war super, wurde täglich aufgefüllt, inklusive aber nur die nichtalkoholischen Getränke.

Auch hier muss man differenzieren: Hauptrestaurant: Auf keinen Fall 5 Sterne, eher drei. Für 5 Sterne (und ich betone wieder: auch für ägyptische Verhältnisse) deutlich zu wenig Auswahl. Fleisch immer mit dicken Soßen, durch die man gar nicht mehr schmeckt, welches Fleisch man eigentlich gerade ist. Fisch meistens geschmackslos, Scampis gab es zum Beispiel in 2 Wochen nicht ein einziges Mal. Das Frühstück war jedoch ganz akzeptabel, immer auf Wunsch frisches Omelette und die Grilltomaten waren perfekt. Themenrestaurants: Neben dem Strand das beste an dem ganzen Hotel. Es ist mir schleierhaft, wie Leute das Hauptrestaurant den anderen Restaurants vorziehen können. Es gibt einen Italiener (je nachdem wie stark das Hotel belegt ist, kann man hier ein festgelegtes Menü essen oder aus einer großen Karte Pasta, Pizza, Fisch, Fleisch, Vorspeisen, etc. frei wählen), einen Griechen (festgelegtes Menü, anderen Fisch z.B. frischen Hummer, Scampis, gegen akzeptablen Aufpreis) und einen Libanesen (festgelegtes Menü oder andere Speisen gegen Aufpreis). Unsere Favoriten waren der Italiener und der Libanese, bei beiden war der Service erstklassig und das Essen SEHR lecker. Bars: Sehr sehr lecker, guter Service, alles vollkommen in Ordnung. Bei keinem der Restaurants wurde jemals Trinkgeld verlangt, sie freuen sich natürlich darüber, aber man wird auch ohne genauso gut bedient. All inclusive: Man muss für jedes Getränk unterschreiben, dafür aber keine AI-Bändchen tragen. Vollkommen ok. Am Strand ist der Service nicht AI, aber die nächste Bar ist nie weit entfernt. AI würde ich in jedem Fall empfehlen, da die Getränke exorbitant teuer sind. Das AI-Angebot ist allerdings ziemlich undurchsichtig: So ist Heineken als nicht lokales Bier inklusive, als wir jedoch einmal zwei San Pellegrino-Wasser (0,25 liter) bestellt haben, mussten wir dafür NEUN Euro berappen. Unfassbar. Für einen doppelten Uso beim Griechen haben wir sogar 14 Euro bezahlt... Der lokale Wein ist ok, das lokale Bier (Stella) sehr lecker. Das lokale Wasser (Baraka mit Kohlensäure) ist auch sehr gut. Immer beachten: AI gilt erst ab 12 Uhr mittags!!!! Kleiderordnung: Das haben wir noch nie irgendwo auf der Welt erlebt - hier musste ein Schild aufgestellt werden: "Shorts, Shirts and Shoes SHOULD be worn in the Restaurant" - SOLLTEN also getragen werden. Nachdem wir dachten, dass das ein Druckfehler ist (wir gehen immer davon aus, dass der Mann sich in einem 5 Sterne Resort zum Abendessen LANGE HOSEN statt Shorts anziehen sollte), hat uns der Manager aufgeklärt, dass wenn sie das Schild dort nicht stehen haben, die Gäste im Bikini und Flipflops abends zum Essen erscheinen. Das war für uns wirklich unfassbar. So sind die meisten Leute dort dann auch essen gegangen, allen voran die Russen. Wo ist der Anstand der Gäste geblieben?!? In den Themenrestaurants lief so jedoch keiner rum. Ein weiterer Grund, diese dem Hauptrestaurant vorzuziehen.

Hier muss man auch sehr differenzieren: Empfang: Furchtbar. Unfreundlich, man kommt sich eher wie ein Bittsteller als wie ein Gast vor. Obwohl es einen Bereich für Geldwechsel gibt, wird man immer an einen Automaten verwiesen, der auch mal defekt ist. Dann hat man keine Möglichkeit Geld zu tauschen. Einen zweiten Zimmerschlüssel zu erhalten, stellte sich auch als Problem dar, den haben wir erst beim dritten Mal nachfragen erhalten (Begründung: Sie hätten nicht genug Schlüssel) und wurden dann auch darauf hingewiesen, dass wir 15 Dollar zahlen müssen, falls wir den zweiten Schlüssel verlieren. Hier kann ich nur empfehlen, sich an die netten Damen des Interconti Ambassador zu wenden (separater Schreibtisch rechts vom Empfang), das geht auch ohne dass man Mitglied ist und sie sind wirklich sehr nett. Zimmerreinigung: Bei Ankunft schrecklich, Haare in der Badewanne, Haare im Bett, in den Ecken gar nicht geputzt, tote Tiere hinter den Vorhängen. Am Empfang moniert, zwei Stunden später deutlich sauberer, jedoch den ganzen Aufenthalt keine "deutsche" Sauberkeit. Da erwarte ich bei einem 5 Sterne Hotel - selbst in Ägypten - deutlich mehr. Restaurants: Im Vergleich zu den anderen Bereichen des Hotels sehr gut, in den Themenrestaurants sogar erstklassig. Dort waren die Angestellten beinahe so freundlich wie Thailänder oder Balinesen, die m.E. als Benchmark gelten. Im Hauptrestaurant auch sehr gut, in den Strand- und anderen Bars ebenfalls. Sehr bemüht und einigermaßen schnell. Englisch oder zum Teil auch Deutsch geht überall. Zimmerservice: Sehr sehr schlecht. Telefonisch z.B. Klopapier oder Eis zum Kühlen von Getränken bestellt, musste man immer mindestens zweimal anrufen und teilweise sehr sehr lange (30-60 Minuten) warten.

Strand: Erstklassig. Sehr weitläufig, zwei Buchten, die durch eine britische Windsurfstation getrennt sind. Sehr viele Palmen, sauberer Sand und sauberes Wasser. Auch die Strandtoiletten sehr sauber. Wenn man sich die Strandabschnitte der Hotels rechts vom Interconti anschaut, ist dort eher "Legebatterie" und im Interconti "Freiland". Hier kann man wirklich nicht im entferntesten meckern. Lage: Nicht direkt in der richtigen "Soma Bay", in der Robinson Club, Sheraton, Kempinski und Breakers sind. Kein Hausriff, dennoch einige Fische. 45 Minuten Fahrtzeit vom Flughafen ohne dass andere Hotels angefahren werden. Einkaufsmöglichkeiten nur im Hotel, dort gibt es jedoch keinen Supermarkt (aber Süßigkeiten und ein paar Getränke wie Red Bull gibt es im Shop auf der oberen Etage zu kaufen). In der Nähe vom Hotel gibt es sonst nichts. Taxi nach Safaga (nächste Stadt) mit 25€ hin und zurück relativ teuer (man kann nur auf die Hotellimousinen zurückgreifen, normale Taxis verkehren nicht).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir lagen nur einmal am Pool, der ist angenehm erfrischend und mit der Grotte auch ganz schön. Die Poolbar hatte allerdings selten auf, aber alles in allem eine schöne Anlage. Von der Unterhaltung haben wir fast nichts mitbekommen, war auf jeden Fall nicht nervend.