- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Eine sehr ansehnliche dreiteilige Hotelanlage mit zentral gelegener Pool-Landschaft und traumhafter Gartenarchitektur bzw. Vegetation. Alles wirkt sehr gepflegt (die Toiletten sind sicherlich bei zwei von fünf Klogängen gerade vom Reinigungspersonal "belegt"), wenn auch nicht mehr brandneu. Das All-inclusive-Angebot war meiner Meinung nach hervorragend - reichhaltiges und abwechslungsreiches Buffet, gute Getränkeauswahl. Die All-in-Cocktails kann man allerdings getrost vergessen; sie basieren auf einer Grundlimonadenmischung, sind süß-wässrig und jeder Schluck aus dem Roten Meer hat einen angenehmeren "Abgang". Das Palm Beach war zu unserer Zeit fest in deutscher Hand - von den in diesen Hotelbewertungen häufig zu lesenden Russen und Osteuropäern war weit und breit nichts zu sehen (vielleicht gibt es da auch Verwechslungen mit den Sachsen?!). Das überproportional starke Auftreten deutscher Urlauber manifestierte sich denn auch in der altgermanischen Urlaubsdisziplin "Handtuch-auf-Liegestuhl", die offenbar derjenige zu gewinnen glaubte, der trotz eines Tagesausfluges sowohl am Strand wie auch am Pool rund um die Uhr je eine Liege blockieren konnte. Solch asozialem Verhalten wurde in unregelmäßigen Abständen Einhalt geboten, indem behandtuchte aber offensichtlich seit Stunden verwaiste Liegen kurzerhand freigeräumt wurden, ein Vorgehen, das das "Opfer" immerhin 50 Pfund für ein verlorenes Hotelhandtuch kostete. Ich applaudiere an dieser Stelle laut und unverhohlen - weiter so!!! Die Woche im Palm Beach (nach vorhergeschalteter Kreuzfahrt auf dem Nil, auch sehr, sehr empfehlenswert !) war von vorne bis hinten eine gelungene, runde und erholsame Geschichte. Wer möchte, macht einen reinen Badeurlaub draus - wir raten eher dazu, sich das Rote Meer ein wenig zunutze zu machen und in die Unterwasserwelt einzutauchen, denn das war wirklich phantastisch. Wer mehr möchte als "nur" Schnorcheln, kann auch direkt vor Ort einen Tauchkurs machen (wahlweise nur Schnuppertauchen oder aber auch einen ganzen Tauchschein) - dazu ist aber aus unserer Sicht nur zu raten, wenn man mindestens zwei Wochen da ist, weil der Kurs sich über vier Tage erstreckt. Dafür ist der Tauchschein mit gut zweihundert Euronen wohl vergleichsweise günstig. Wir können uns gut vorstellen, ans Rote Meer zurück zu kehren - falls wir dann nicht das Palm Beach wählen, hat dieses nichts mit unseren gemachten Erfahrungen zu tun, sondern mit unserer Neugier auf etwas Anderes. Der Urlaub wird uns auf jeden Fall in sehr, sehr schöner Erinnerung bleiben, und wir können das Palm Beach Resort nahezu uneingeschränkt weiter empfehlen!
Unser Zimmer im Seitenflügel war sehr schön; geräumig, ein 2x2-Meter-Bett. Von Schimmel, wie in anderen Berichten zu lesen, war bei uns keine Spur. Das Bad (mit Badewanne) war angenehm groß, lästig nur die sehr weiche Klobrille, bei der einem im Sitzen ständig der Klodeckel in den Rücken fiel. Der Balkon war eher zierlich und ließ einen Blick zu auf das Nachbargrundstück, auf dem wohl demnächst ein neues Hotel entsteht. Sollte dort gebaut werden (was in unserer Woche zum Glück nicht der Fall war), könnte es sehr laut und staubig werden. So aber gibt's nichts zu meckern, zumal wir den Balkon nur zum Wäschetrocknen genutzt haben. Unser Room-Service-Mann war überaus freundlich und gewissenhaft. Hin und wieder trotz Safe im Zimmer herumliegende "Reichtümer" waren zu keiner Zeit in Gefahr. Im TV gab's fünf, sechs deutsche Programme - uns war's ziemlich egal, Fernsehen kann man zuhause genug und für kurze Informationen über das Weltgeschehen hat's gereicht. Alles in allem ein sehr schönes Zimmer. Wer (auch abends) gerne etwas mehr Trubel hat, sollte versuchen, ein Zimmer auf Poolseite zu buchen; wir allerdings hatten abends (wenn wir wollten) unsere Ruhe, und das war sehr angenehm.
Kritiken am Essen kann ich nicht nachvollziehen; sicherlich gab es jeden Tag Reis, Nudeln, Gemüse, Rind, Hack, Fisch etc., aber in einer Woche, also immerhin 14 warmen Buffets, hat sich keines der angebotenen Gerichte wiederholt, und das meiste (in einem fremden Land naturgemäß nicht alles!) war wirklich lecker. Direkt nachdem man zum Tisch geführt wurde, wurde die Bestellung für die ersten Getränke aufgenommen, die im Normalfall binnen zwei Minuten auf dem Tisch standen. Vorzüglich. Ratsam wäre ein Schild "NOT FINISHED", welches man sich neben den Teller stellen kann, wenn man während der Mahlzeit nochmal das Buffet aufsucht - das Abräumen von Tischen vermeintlich bereits gesättigt gegangener Gäste geht so schnell, dass wir wiederholt einen neuen Tisch brauchten. Das riesige Nachtischbuffet (jederzeit sicherlich 30 unterschiedliche Desserts) war nicht mein Ding; die Ägypter sind mir in dieser Hinsicht doch etwas zu süß. Den meisten anderen hat es aber offensichtlich gemundet. Großartig fanden wir den "Live-Koch", der zu jedem Buffet ein oder zwei verschiedene Gerichte vor den Augen der Gäste zubereitet hat. Was der z.B. innerhalb einiger Minuten daherWOKt, grenzte manchmal schon an "kulinarisch wertvoll". Alles in allem gab's bezogen auf die Gastronomie wirklich nichts zu meckern.
Höflich, zuvorkommend, gewissenhaft, freundlich, zahlreich, fließend Englisch sprechend = 6 Sonnen !!! Wirklich perfekt. In die "Tipp-Kisten" der Service-Mitarbeiter haben wir immer gerne mal ein Scheinchen gesteckt, sie haben es sich wirklich verdient.
Das PB Resort liegt in unmittelbarer Nähe zum Strand, der sich zweiteilt in den etwas kiesigen, aber sehr schönen Surferstrand und den feinsandigeren und völlig überbelegten Sardinen-Büchsen-Strand. Glücklicherweise bevorzugten 98% den zweiteren bzw. das Brathähnchen-Areal rund um den Pool, so dass der Surferstrand uns sehr entspannte Badetage bescherte. Dass die direkte Hotelumgebung genau gar nichts zu bieten hat, war uns von vorneherein bekannt, so dass wir diesbezüglich nicht enttäuscht wurden. Unsere einmalige Fahrt nach Hurghada "downtown" wurde dank der aufdringlichen Händler (die übrigens ALLE eine Cousine in Frankfurt haben ;-)!) und der frechen Taxifahrer (frech nur bezogen auf ihre unsäglichen Versuche, sich am Ende der Fahrt nicht mehr an den vorher vereinbarten Festpreis zu erinnern) zu einem kleinen Abenteuer. Empfehlenswerter soll 'Sakkala' sein, wo es angeblich auch nette Ecken und preiswerte gute Restaurants gibt. Unser Bedarf war nach dem einen Versuch allerdings gedeckt. Für ungewohnte Schnorchler wie mich war das Rote Meer ein phantastisches Erlebnis: zum Hotelstrand gehört ein "eigenes" kleines Korallenriff, welches mich bereits zu verzaubern wusste - Tagesausflüge mit dem Schiff zu vorgelagerten Riffs geben aber erst den wahren "Kick": dort sind neben der unglaublichen Vielfalt an buntem Gefisch auch Muränen, Rochen, Schildkröten und Delfine zu bewundern. Die Haie, die im Roten Meer mit einer Länge bis zu 13 Metern (!) vorkommen, haben sich glücklicherweise nicht blicken lassen (oder sie waren einfach zu groß, um sie als Tier zu identifizieren).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poollandschaft war großartig, wenn auch das Baden in Pools nicht mein Ding ist. Gerade für Familien mit Kindern aber ist dieses dann das angemessene Areal. Die Zahl der Liegen ist im Normalfall sicherlich ausreichend, wobei "normal" in diesem Falle hieße, dass die Deutschen Hotelverbot bekommen müssten, um dieser abstrusen "Hilfe-ich-komme-vielleicht-zu-kurz-und-muss-deswegen-mindestens-zwei-Liegen-blockieren-kann-ja-sein-dass-familie-o.-aus-dem-nachbarappartement-auch-noch-kommt-wer-weiß?"-Einstellung vorzubeugen. Das nervt wirklich und ist leider "typisch deutsch" (auch die Briten sind bei weitem nicht so schlimm wie wir!). Handtücher werden gegen eine Pfandmarke ausgegeben ("towel badge"), bei Verlust der Marke oder des Handtuches werden 50 Pfund (etwa 7€) fällig - eine angemessene Lösung, wie ich finde. Wer will, kann Massagen, Kamel- oder Pferdereiten am Strand oder gruppendynamische Geschichten wie Beachvolleyball oder Bauchtanz-Crashkurse in Anspruch nehmen. Nett anzusehen sind Themenabende wie "Orientalische Nacht" oder so was; die hoteleigene Sängerin und lustige Polls wie "Mr. Palm Beach" oder der Auftritt des bierflaschen-essenden Fakirs, der Nägel mit der Stirn in ein Brett schlägt (igitt!) sind hingegen ziemlich gruselig und eine Strafe für Augen und Ohren. Wird man aber nicht zu gezwungen und auch nicht als Zuschauer plötzlich zum Teilnehmer "aufgewertet". Insgesamt nicht vom Hocker reißend, aber auch nicht rund um die Uhr Krawall auf Ballermann-Niveau.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marius & Tanja |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |