- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Partyhotel statt Ruhe, feuchte Zimmer, unfreundliche Mitarbeiter und Katzen, die vom Tisch essen. Das Hotel wird von Schauinsland Reisen als „[…] für Paare und Singles auf der Suche nach einer entspannten Unterkunft […]“ angepriesen, es biete „[…] viel Ruhe und Erholung im üppig angelegten Gartenbereich […]“ – dies mag im Universum der Katalogsprache vielleicht stimmen, Realität war es während meines Urlaubs aber nicht. Stattdessen erlebte ich das absolute Gegenteil, Erholung war nicht möglich: Tagsüber war die (Disco-)Musik aus der Poolbar derart laut, dass man sie auch im „Schauinsland-Reisen-Bereich“ permanent und penetrant hörte. Zahlreiche große ausgesetzte/wildlebende Hunde, die sich dauerhaft am Strand und auf dem Hotelgelände aufhielten, dort kämpften, ihren großen und kleinen Bedürfnissen nachgingen und zudem die Urlauber belästigten, trugen ebenfalls nicht zur Entspannung bei. Zudem waren in den ersten Tagen hunderte (russische/serbische/…) Jugendliche auf Abschlussfahrt anwesend, die auf dem Hotelgelände, in ihren Zimmern, am Strand und auf dem Parkplatz bis morgens um 4 Uhr feierten. Sie wurden abgelöst von einer Gruppe von ca. 300-400 serbischen Jugendlichen, die am Tag überall auf dem Hotelgelände und am Strand mit Musik aus Bassboxen (externe Akku-Lautsprecher) für ihre Tanzvorführungen bei einem Wettbewerb probten und die ebenfalls bis tief in die Nacht auf dem Gelände und in den Zimmern feierten. Hotelpersonal und Security störte dies anscheinend nicht. Lediglich in einer Nacht wurde die Polizei gerufen, gebracht hat dies aber nichts. Wie viele andere hier bereits schrieben, stellen Deutsche nur etwa 10 Prozent der Gäste. Ansonsten wohnen hier überwiegend Russen, Serben, Rumänen etc. Deswegen wurde im Gartenareal ein separater, abgezäunter Bereich nur für Schauinsland-Reisende ab 14 geschaffen (oder drastischer: Nur für Deutsche!). Dies empfand nicht nur ich als komisch, auch die wenigen anderen anwesenden deutschen Gäste empfanden diese „Gated Area“ innerhalb des Hotelgeländes als unangenehm. Auch das AI-Armband gab es in einer Extrafarbe nur für Deutsche… In diesem Bereich gibt es auch eine Bar. Die hier arbeitenden Barkeeper Maria und Dionysus sind die einzigen Lichtblicke bei den ansonsten fast ausnahmslos unfreundlichen und lustlos wirkenden Angestellten. In den letzten Tagen war Frau M. (Die Mouzenidis-Group ist DER Player in der griechischen Tourismusindustrie, zu ihr gehört auch das Hotel) vor Ort und ich hatte Gelegenheit, sie auf die Mißstände anzusprechen, insbesondere auf den Lärm. Der Restaurant-Manager musste übersetzen, weil die Dame kein Englisch spricht. Laut seiner Übersetzung erzählte sie mir, die Gruppen seien nur zugegen, weil es in deren eigentlich gebuchtem Hotel ein Problem gegeben habe. Eine Betreuerin dieser Gruppen, die ich etwas später im Fahrstuhl kennenlernte, wiederum sagte, dass nie ein anderes Hotel gebucht war. Auch der sehr nette und bemühte Reiseleiter, der leider nichts an den Mängeln ändern konnte, berichtete, dass in den letzten Wochen immer große feiernde Gruppen Jugendlicher im Hotel wohnten. Die bunte LED-Beleuchtung und der große Garten sehen zwar toll aus, hier trifft „Mehr Schein als Sein“ jedoch sehr gut zu.
Das erste Zimmer, welches mir nach Ankunft zugewiesen wurde (607), roch stark nach Schimmel, weshalb ich es direkt reklamierte und um ein anderes Zimmer bat. Der Rezeptionsmitarbeiter wurde sofort sehr unfreundlich und reagierte aggressiv. Seine wörtliche Reaktion auf Englisch: „Vielleicht waren Sie ja kacken und deswegen riecht es in dem Zimmer komisch?“. Schon zu diesem Zeitpunkt hätte ich mir am besten direkt ein anderes Hotel suchen sollen… Nach längerer Diskussion – während dessen er ständig mit seinem Handy telefonierte und Nachrichten schrieb – bekam ich ein anderes Zimmer (509), auch dieses roch beim Betreten muffig und hatte eine spürbar sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Als Folge waren Bettwäsche und später auch meine Kleidung feucht/ klamm. Die Nacht in einem feuchten Zimmer mit klammer Bettwäsche war nicht erholsam. Zudem wurde auf dem Parkplatz, auf dem man von diesem Zimmer aus „Aussicht“ hatte, bis morgens um 4 von einer Gruppe Jugendlicher mit lauter Musik gefeiert – siehe Beschreibung oben. Schauinsland schreibt, die „[…] Bungalows liegen in den ersten beiden Bungalowreihen zum Meer […]“. Das ist korrekt, bis zum Meer ist es allerdings noch ein Stück und dazwischen liegen ein Parkplatz und seitlich die Hauptstraße. Meer sieht man nicht. Das Zimmer war renoviert, meiner Meinung nach allerdings qualitativ nicht hochwertig: Schranktüren waren schief und ließen sich teilweise nicht komplett schließen, die Badezimmertür ließ sich ebenfalls nicht schließen, weil das Einsteckschloss der Tür mehrere Millimeter über die Zarge hinausragte. Das Badezimmer roch nach Kanalisation. Die „Walk-In-Dusche“ war an den Fugen bereits großflächig verschimmelt, zudem setzte man beim Duschen das komplette Badezimmer unter Wasser, weil die Fliesen ohne Neigung Richtung Abfluss verlegt wurden und deshalb größere Mengen Wasser aus der Dusche hinaus flossen. Ein weiteres Highlight in diesem renovierten Zimmer war der rostige und schimmlige alte Minibar-Kühlschrank.
Katzenplage! Ich war bereits öfter in Ländern, in denen es viele wildlebende Katzen gibt. Dass diese aber von den Tellern essen und quasi im Restaurant leben durften, habe ich noch nie erlebt. Zu jeder Mahlzeit waren ca. 30-40 Katzen anwesend, die um Essen bettelten, bisweilen auch sehr aufdringlich, inklusive Besteigen nicht besetzter Stühle. Nicht nur auf der Außenterrasse, sondern auch im Restaurant. Von den Mitarbeitern wurde dies weitgehend geduldet. Regelmäßig kam es zu der Situation, dass die Katzen Essensreste von den Tellern auf dem Tisch aßen, sobald die Gäste den Tisch verlassen und die Kellner noch nicht abgeräumt hatten. Dies kam teilweise auch bei Tellern vor, von denen die Urlauber später noch weiter essen wollten. Das Buffet vermittelte das Flair einer Jugendherberge vor 30 Jahren. Überwiegend lieblos präsentiertes und über lange Zeit warmgehaltenes Essen, die angetrockneten Stücke wurden vom Personal dann regelmäßig wieder untergerührt. In fettigen Soßen ertränktes knorpeliges Fleisch, jeden Tag Pizza und Spaghetti. Rührei, welches im eigenen Wasser schwamm, überwiegend Dosenobst, frisch gab es nur aufgeschnittene Melone und Äpfel – und das, obwohl fast alles an Obst vor Ort wächst. Kommentar des Restaurantleiters hierzu war nur „Die Russen mögen das so“. Tischdecken regelmäßig dreckig, Personal sichtbar unmotiviert und selten freundlich.
Als „Service“ des Hotels gibt es für spät ankommende Gäste ein „Sandwich“ in der Minibar auf dem Zimmer: Zwei trockene Scheiben Toastbrot mit je einer Scheibe Käse und etwas von wurstartiger Konsistenz. Dies wurde hier schon mehrfach bemängelt und verdeutlicht meiner Meinung nach, wie es um den Servicegedanken in diesem Hotel bestellt ist. Das Verhalten des Angestellten nach meiner Zimmer-Reklamation habe ich ja bereits beschrieben. Zudem: Ich reiste Samstag Nachmittag ab, das Hotel hatte am Sonntag den letzten Öffnungstag der Saison und war entsprechend sehr leer, nachdem auch die feiernden Jugendgruppen an diesem Tag abgereist waren. Eigentlich hieß es, ich könne statt um 12 Uhr problemlos und kostenfrei erst um 15 Uhr auschecken. Nun behauptete man an der Rezeption, das Hotel wäre nahezu ausgebucht, der Late-Checkout sollte deswegen 60 Euro (!) kosten.
„Malerisch gelegen am Fuße des Berges Olymp“ stimmt tatsächlich. Direkt vor Ort befinden sich allerdings keine Sehenswürdigkeiten, sodass man auf einen Mietwagen oder die angebotenen Bustouren angewiesen ist, sofern man nicht nur am Strand/ Pool liegen möchte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Benjamin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |
Sehr geehrter Gast, vielen Dank, dass Sie uns Ihre Erfahrungen zum Hotel Olympus Grand Resort mitteilen. Ihre genannten Kritikpunkte entsprechen nicht der Qualität des Hauses und wir bedauern daß wir Ihnen unser wahres Gesicht nicht zeigen konnten. Wir bedanken uns für Ihre Kritik die wir entsprechen weiterleiten und intensiv bearbeiten werden.Den durch Ihre Kritik können wir Verbesserungen erreichen. Wir möchten uns noch einmal mal bei Ihnen herzlichen entschuldigen und wünschen Ihnen, das alle Wünsche und Erwartungen Bei Ihrem nächsten Urlaub erfüllt werden. Mit freundlichen Grüßen, Sotiris Tsipourlianos Hotel Manager