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Thomas (46-50)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • Januar 2018 • 3-5 Tage • Winter
...nicht blenden lassen...
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Meine Frau und ich besuchten das „Naturhotel Forsthofgut“ im Jänner 2018, gebucht hatten wir für eine Woche. Spät, aber doch versuchen wir, emotionslos und sachlich unsere Eindrücke zu beschreiben. Der Empfang war nett, bereits beim Eingang ein Schild mit einem Willkommensgruß mit unseren Namen, das gefiel uns. Die Freundlichkeit des Personals war immer einwandfrei, sollte aber sowieso selbstverständlich sein in dieser Kategorie. Dann der obligatorische Begrüßungssekt, die Koffer wurden auf das Zimmer gebracht. Das reservierte Zimmer „Kuschelnest“ war entgegen der offensichtlich mit Weitwinkel aufgenommenen Fotos eines Musterzimmers auf der Homepage des Hotels doch sehr klein, nur als gut eingespieltes Team schafft man es, sich nicht ständig gegenseitig im Weg zu stehen, zB. ist die gleichzeitige Benützung von zwei Personen des kleinen Kastens kaum möglich. Sinnvollerweise hat man auf das zweite Nachtkästchen verzichtet, weil sonst der Weg in das Bad/WC verstellt und nur durch darüber klettern zu schaffen gewesen wäre. Das Zimmer sowie das Bad waren tadellos sauber und wurden ohne die geringste Beanstandung täglich aufgeräumt, ungut fielen zerbrochene Fliesen auf, die klaffende Fuge wurde mit Silikon verschmiert. Störend empfanden wir die Glastür, beim Besuch des Bades/Toilette während der Nachtstunden war zwangsläufig der Partner munter durch das grelle Licht, der Einsatz einer Taschenlampe ist daher sinnvoll. Das beworbene „Designerinterieur“ ist im Hotel sehr schön, im Zimmer selber verbreiten zwei quadratische Deckenleuchten mit einer Seitenlänge von ca. 10 cm in Edelstahloptik aus dem Baumarkt jedoch nur bedingt eine heimelige Atmosphäre. Lieb fanden wir den Messinghirschkopf an der Wand! Nüchtern betrachtet bekommt man in anderen Häusern ein wesentlich größeres Zimmer in besserem Zustand und dem gleichen „drumherum“ um denselben Preis, oftmals sogar günstiger. Tut uns leid, Familie Schmuck, aber Preis/Leistung passen da überhaupt nicht! Besser wäre es gewesen, bei der Übergabe des Zimmers kritischer zu sein und es gar nicht erst zu übernehmen! Der Speiseraum ist toll anzusehen, da hat alles gepasst. Allerdings hatten wir das Glück, einen größeren Raum mit nur drei anderen Tischen zu teilen, nebenan wäre es uns zu beengt gewesen. Das Abendessen ist wirklich ausgezeichnet, zwar wird man nicht satt davon, man kann sich jedoch am Salatbuffet ausgiebig bedienen. Weine und Schnäpse werden gegen Aufpreis gereicht, geizig sollte man allerdings nicht sein. Schmeckt zwar gut, trotzdem stimmt auch hier Preis/Leistung keineswegs, so gut können die Getränke gar nicht sein. Beim Frühstück ist reichlich Auswahl vorhanden, gut sortiert und für jeden Geschmack was dabei, der sympathische Eierspeiskoch fertigt nach Wunsch. Auch da ist der zugewiesene Tisch zu benützen, sollte man es irrtümlicherweise woanders versuchen, wird man vom Boss des Restaurants höflich aber doch bestimmt ersucht, den vorgesehenen Tisch zu verwenden. Na gut, soll so sein… Der Skistall ist ok, leider der Weg zum Lift überhaupt nicht. Beim Betrachten der Bilder auf der Homepage des Hotels hatten wir den Eindruck, dass man nur ein Stück bergab zu fahren braucht, leider eine Illusion. Man muss schon ein paar Minuten mit geschulterten Ski durch den Schnee stapfen, um dann verschwitzt die Kabinenbahn zu erreichen. Der Wellnessbereich ist ausgezeichnet, Saunas gibt es mehrere, für jeden Geschmack etwas dabei, auch ein Dampfbad. Fitnessgeräte sind vorhanden und auch und ein Schwimmbecken mit dem Namen „Bergfrische“, das seinem Namen alle Ehre macht, denn frisch ist es tatsächlich. Badewannentemperatur ist nicht nötig, aber ein paar Grad mehr sollten drin sein! Dafür ist das Whirlpool im Außenbereich gut temperiert und angenehm, vorausgesetzt man schafft es, das Ding in Gang zu setzen. Gemeinsam mit einem ebenfalls dort anwesenden Paar gelang es uns nach einiger Zeit dann doch. Leider machte meiner Frau ihr Knie zu schaffen, weshalb wir uns am dritten Tag zur vorzeitigen Abreise entschlossen. Damit konfrontiert, verfinsterte sich das sonst sehr freundliche Gesicht der Dame von der Rezeption schlagartig, aus freundlich- lächelnd wurde sachlich- distanziert, ungefragt belehrte sie uns, dass ein Preisnachlass nur gegen Vorlage eines ärztlichen Attests gewährt werden kann. Daraufhin stellte ich klar, dass meine Partnerin den Arzt ihres Vertrauens in unserer Heimat aufzusuchen gedenkt und es daher kein Attest gibt, ich aber nach einem Nachlass gar nicht gefragt hätte und nur den Wunsch äußerte, die Rechnung fertigzustellen. Eine halbe Stunde später war alles erledigt, ein nicht nennenswerter Betrag wurde von der Rechnung doch abgezogen. Die für den übernächsten Tag bestellten zwei Massagen, welche wir aufgrund unserer verfrühten Abreise nicht mehr konsumieren konnten, wurden trotzdem in Rechnung gestellt. Dies war ich nicht bereit zu begleichen, man zeigte sich großzügigerweise kooperativ, bezahlt wurde mit Karte. Plötzlich kehrte die Sonne in das Gesicht der Rezeptionistin zurück, wir bekamen sogar ein Papiersackerl mit Geschenken zum Abschied, einen Notizblock samt Kugelschreiber, ein Prospekt und jeder eine 0,3 lt Plastikflasche Mineralwasser für die Heimreise. Herz, was willst du mehr? Eine Garage für das Auto wäre mir lieber gewesen, denn das Ding vor jeder Benützung aus Schnee und Eis auszugraben, macht wenig Spaß. Fazit: Ein überdimensionales Hotel mit gefühlten zehntausend Gästen, mit Stärken, aber leider auch Schwächen. Man ist gut beraten, hinter die aufwändige Verpackung zu blicken.


Zimmer
  • Schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Eher gut

  • Service
  • Sehr gut

  • Lage & Umgebung
  • Eher schlecht

  • Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Januar 2018
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thomas
    Alter:46-50
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Herr Thomas, vielen Dank für Ihre verspätete Bewertung. Es ist sehr schade zu hören, dass wir in einigen Punkten Ihre Erwartungen nicht erfüllen konnten. Wir möchten Ihnen jedoch mitteilen, dass wir durch unserem Umbau im Frühjahr 2018 einige Punkte bereits ausmerzen konnten. Nichts desto trotz möchten wir erwähnen, dass z.B. der Weg zu dem Skilift in 150 m Entfernung keine Zumutung ist und unsere Gäste diesen in der Regel von Vorteil sehen. Nichts desto trotz finden wir es schade, dass Sie die Tage bei uns nicht so genießen konnten wie Sie es erwartet hatten. Wir bedanken uns trotzdem und verbleiben, mit herzlichen Grüßen aus Leogang, Ihre Familie Schmuck samt allen Mitarbeitern

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