Myconian Brothers

Wir haben das Hotel ausgewählt, weil es etwas abseits vom Tourismus gelegen ist und weil wir hier keinen Badeurlaub verbringen wollten. Das war eine gute Wahl. Ohne fahrbaren Untersatz wird das aber schwierig. Wir haben deshalb einen Roller ausgeliehen und haben damit die Insel erkundet. Ein Ausflug nach Delos ist ein unbedingtes Muss! Nicht für Badeurlauber, aber für geschichtlich Interessierte. Die Tickets am besten einen Tag vorher in der Agentur in Mykonos Stadt kaufen. Wir haben Delos mit unserem Reiseführer selbst erkundet. Das hat gut funktioniert und man entgeht damit den Reisegruppen, die geführt durch die Ausgrabungsstätte gehen. Mykonos Stadt ist auch ganz nett und einen Ausflug wert, wenngleich hier regelmäßig viele Touristen unterwegs sind. Schlimm ist es besonders, wenn wieder mal ein Kreuzfahrtschiff da ist, was während unseres Aufenthaltes täglich der Fall war. Mit dem Roller kommt man fast überall hin oder kann ihn bequem parken, z.B. am alten Hafen. Wer baden will, sollte es im Süden oder Südosten versuchen, denn die Insel ist extrem windig. Der Meltemi bläst enorm, vor allem im Norden der Insel. Einigermaßen windstill ist es im südlichen Teil der Insel. Wer eine erschwingliche Liege und Sonnenschirm haben möchte sollte die Schickimicki Strände Paradise und Superparadise meiden. Wir waren etwas abseits am Strand von Kalo Livadi. Dort kosten 2 Liegen und 1 Sonnenschirm in der ersten und zweiten Reihe 50 Euro, ab der dritten Reihe dann 30 Euro pro Tag. Immer noch ein kleines Vermögen! Wer es mal etwas ruhiger haben will, besucht den Leuchtturm im Nordwesten der Insel.

Unser Zimmer war an der Nordseite des Gebäudes und damit dementsprechend dem ständig blasenden Wind ausgesetzt. Das Zimmer selbst enthält, neben dem Bett, eine kleine Küchenzeile, einen kleinen Tisch und eine kleine Schrankwand. Das Badezimmer war ebenfalls klein, aber ausreichend. Alles war sehr sauber.

Frühstück im Freien ist nur möglich, wenn man alles irgendwie beschwert, befestigt oder festhält. Die Zimmer auf der westlichen oder östlichen Seite dürften also etwas günstiger sein. Das Frühstück wird pünktlich um 9 Uhr zur Tür gebracht. Also Vorsicht, es gibt kein Frühstücksbuffet oder eigenen Frühstücksraum. Kaffee und/oder Tee muss man selber zubereiten, die Utensilien sind aber vorhanden. Spülen muss man natürlich auch selbst. Es gab Orangensaft, Bagles oder ein Croissant, eine Teigtasche und ein gekochtes Ei.

Unser Vermieter hat uns einen günstigen Rollervermieter organisiert. Der holte uns im Hotel ab und brachte uns nach der Rückgabe des Rollers auch wieder zurück ins Hotel. Hat super geklappt. Den Transfer zum neuen Fährhafen hat ebenfalls unser Vermieter für uns organisiert. Hat perfekt funktioniert. Der Shuttle vom und zum Flughafen ist im Preis inklusive, der zum Hafen nicht.

Der kostenlose Shuttle-Service vom Flughafen zum Hotel dauert ca. 10 bis 15 Minuten. Ano Mera liegt zentral inmitten von Mykonos, das Hotel selbst am Ortsrand, in sehr ruhiger Lage. Wir sind zum Abendessen immer zu Fuß gegangen. Das bedeutet einen Spaziergang von 20 bis 25 Minuten bis ins Zentrum des Ortes. Dort gibt es mehrere Lokale mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis. In Ano Mera selbst gibt es ein sehenswertes Kloster im Ortszentrum und eines am Ortsrand. Während das zweite in aller Ruhe besichtigt werden kann, wird jenes in der Ortsmitte meist von Kreuzfahrergruppen heimgesucht, was mit entsprechenden Menschenmassen verbunden ist.

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