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Christian (46-50)
Verreist als Paar • April 2019 • 1-3 Tage • StadtNah an der Bahn, aber weit weg vom Zentrum...!
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Moxy-Hotel Copenhagen befindet sich etwas abseits der Innenstadt im Bezirk Sydhavnen. Immerhin ist eine S-Bahn Haltestelle in der Nähe und das Zentrum lässt sich auf diese Weise ganz gut erreichen. Weitere Attraktionen gibt es in der Umgebung des Hotels allerdings nicht. Vom Design her ist das "erste Moxy in Dänemark" weniger ausgeflippt gestaltet. Schon die verrostete Fassade erscheint etwas unwirtlich. Punkten kann das Hotel aber durch den großen Aufenthaltsbereich mit Bar, allerlei Krimskrams, Spielecken und Gym. Ein paar der Deko-Gegenstände waren während unseres Aufenthalts nicht in Betrieb (z.B. die Leuchtreklame im Games-Room oder der Kamin in der Empfangshalle). Unser Standard-Zimmer recht angenehm. Aber wirklich nur mit den allernötigsten Dingen ausgestattet. Ein Schrank oder Gratis-Wasser...? Fehlanzeige. Das schmale Doppelbett jedoch sauber und mit gutem Komfort. Das Frühstück (kostenpflichtig) für meine Begriffe überteuert und von der Aufmachung so, als würde man irgendwo an der "Tankstelle" ein paar Snacks einkaufen. Die Auslagen nett dekoriert, aber vom Angebot her nur spärlich gefüllt. Insgesamt kein schlechtes Hotel. Aber im Vergleich zu anderen Häusern der Moxy-Gruppe eher unterdurchschnittlich. Sofern man den Preis vom Eröffnungsangebot einigermaßen beibehält als Alternative fürs mittlere Budget recht empfehlenswert.


Zimmer
  • Eher gut
  • Unser Standard-Zimmer war in wahrsten Sinne des Wortes "Standard". Anstatt auf individuelles Design (wie in vielen anderen Moxy-Hotels üblich) haben die Bauherren in Kopenhagen nur auf eine Ausstattung von der Stange gesetzt. Knappe 16 Quadratmeter. Ein lustloser Streifenteppich auf dem Boden. Und auch sonst wirkte das Zimmer recht düster. Einzig eine Graffiti-Tapete im Eingangsbereich lockerte die Atmosphäre etwas auf. Das Doppelbett mit einer gemeinsamen Zudecke, pro Person ein Kopfkissen. Guter Schlafkomfort. Etwas störend: Unter dem Bett waren Bewegungsmelder angebracht. Setze man ein Bein aus dem Bett, so ging sofort die Bodenbeleuchtung an. Was aber auch dann der Fall war, wenn ein Kopfkissen runterfiel oder die Bettdecke zu weit über den Rand der Matratze hing. Riesiges TV-Gerät. Netflix (wie in der Hotelbeschreibung versprochen) haben wir aber nicht gefunden. Beleuchtete Nachttische aus Glas. Eine Art Schreibtisch. Ebenfalls aus Glas und mit simplem Hocker. Dazu noch ein Kunstledersessel und ein paar Garderobenhaken an der Wand. Mehr gab es im Zimmer nicht. KEIN Wasserkocher. Kein Tee/Kaffee oder Gratis-Wasser. Kein Schirm, kein Schuhanzieher, kein Telefon. Und auch kein Schrank. Immerhin konnte man die Klimaanlage individuell einstellen und die Vorhänge waren Blickdicht. Was die Zimmerreinigung betrifft: Der Teppichboden sah verstaubt aus. Und auf den Glasplatten von Schreib- und Nachttisch waren dicke Schlieren, sowie Fingerabdrücke erkennbar. Und zwar so dick und deutlich, dass eine Putzfrau dies eigentlich niemals hätte übersehen können. Badezimmer Das Badezimmer hatte einen Waschtisch mit großem Spiegel. Eine normales WC, sowie ein Duschkabine. Leider nur eine normale Handbrause. Keine Regendusche. Handtücher, Einmal-Becher aus Plastik und Tissues. Kein Kosmetikspiegel. Dein Vanity-Kit. Der Föhn in einem kleinen Sack versteckt. Die guten Hygiene-Produkte der Marke "Muk" in Spendern fest an der Wand angebracht (Conditioner, Shampoo, Handwaschgel). Noch eine kleine Ergänzung Wer jetzt denkt, dass der Einfachheit in allen Moxy-Hotels kein Telefon, kein Vanity-Kit, kein Gratis-Wasser oder Wasserkocher vorhanden sind, der irrt. Denn diese Dinge haben wir in anderen Hotels des Moxy-Gruppe durchaus vorgefunden.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Frühstück in Form eines Buffets kostet 125 Kronen. Also umgerechnet knappe 17 Euro. Pro Person. Kopenhagen ist allgemein recht teuer. Aber den Preis für das Frühstück halte ich trotzdem etwas zu hoch. Zumal das Buffet eher wie die Auslagen eines 7-11 Shops aussah. Nur nicht so prall gefüllt. Ganz im Gegenteil. In den Regalen gab es Lücken ohne Ende. Riesen-Deko und nur winzige Häuflein mit Essware. Viele Dinge waren in Plastik abgepackt. Und der Übergang zwischen Bezahlt-Artikeln des Hotel-Shops und der im Buffet enthaltenen Speisen und Getränke war fließend. Natürlich hätten wir uns überall im Aufenthaltsraum vom Hotel hinsetzen und essen können. Aber der eigentlich für das Restaurant vorgesehene Bereich mit "normalen" Tischen und Stühlen war eine ziemlich dunkle Ecke. Ach so: Eine riesige Bar die zugleich als Rezeption diente gab es ebenfalls. Richtig "einladend" wirkte der Bereich auf uns aber nicht.


    Service
  • Schlecht
  • Die Angestellten des Hotels waren alle recht freundlich und hilfsbereit. Warum ich beim Service eine negative Wertung reinhaue hat jedoch andere Gründe. Wir haben das Hotel gebucht als es noch nicht eröffnet war. Im Internet wurden zwar Fotos gezeigt, aber diese stammten (wie wir erst später herausfanden) nicht vom Moxy in Kopenhagen, sondern vom Moxy in New York. Und das New York Moxy ist ein echtes Top-Hotel was Design und Zimmer betrifft. Komplett individuell gestaltet und auf Hochglanz getrimmt. Als die ersten "echten" Bilder vom Kopenhagen-Hotel bei Google aufgetaucht sind waren wir maßlos enttäuscht. Denn die Zimmer waren absoluter 08/15 Standard. Eher mit einem billigen Ibis zu vergleichen. Nicht mit dem Moxy in New York. Wir haben dann versucht die eigentlich "nicht stornierbare Zimmerrate" kostenlos zu stornieren. Was aber trotz eindeutiger Begründung (total falsche Fotos) abgelehnt wurde. Stattdessen war man sogar recht "frech" und sagte ganz offen, dass die gezeigten Fotos aus dem Hotel in New York sind. Die echten Fotos erst von Marriott freigegeben werden müssen. Die Zimmer wären halt nur Standard. So wie überall in den Moxy Hotels in Europa. Wenn ich ein 5-Sterne Hotel haben will, dann solle ich halt ein 5-Sterne Hotel buchen. Und nicht das Moxy. Was für ein netter Kundenservice. Wir haben dann nicht storniert und haben uns erneut beim Check-In an der Rezeption des Hotels beschwert. Worauf als Antwort kam: "Ja, aber die Zimmer sind ganz schön. Und die haben auch 16 Quadratmeter". So wie im Internet beschrieben". Erst nach längeren "Verhandlungen" war man dann bereit uns einen "Drink" als Entschädigung zu spendieren. Was wir aber ablehnten. Und letztendlich bot man uns das "Frühstück for free" an. Was wir dann annahmen. Komplett falsche Fotos ins Internet zu stellen ist trotzdem nicht okay. Denn anstatt Fotos vom Hochglanz-Hotel in New York hätte man auch die recht schlichten Fotos vom Moxy in Oslo nehmen können. Das ist nämlich die Originalvorlage vom Moxy Kopenhagen. Das Internet war gratis und recht schnell. Eine Computer-Ecke mit Apple-Rechner und Farbdrucker konnte kostenlos genutzt werden. Ideal um z.B. die Bordkarte für den Flug auszudrucken. Was aber eindeutig gefehlt hat waren essentielle Dinge. Beispielsweise ein Wasserkocher auf dem Zimmer, Gratis Tee und Kaffee. Nicht einmal Gratis-Wasser war vorhanden. Lebensmittel und Getränke konnten allerdings in Hülle und Fülle zu überhöhten Preisen an der Rezeption des Hotels gekauft werden.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Moxy Hotel befindet sich in Nähe der Bahnhaltestelle Sydhavnen. In einer Industrie- und Wohngegend. Weit weg vom Zentrum der Stadt. Der Hauptbahnhof lässt sich recht gut erreichen. Man braucht ca. 5 Minuten um zur Bahnhaltestelle zu laufen. Dort fährt alle 10 Minuten ein Zug. Und in weiteren 10 Minuten ist man dann am Bahnhof, bzw. am Tivoli. Zu Fuß muss man bis in die Innenstadt aber knapp eine Stunde einplanen. Und der Weg führt an nichts vorbei was es sich wirklich lohnt anzusehen. Um mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Flughafen zu gelangen muss man in jedem Fall umsteigen. Denn vom Airport fahren nur die Metro und ein Flughafenbus ins Zentrum. Die Bahnhaltestelle Sydhavnen ist jedoch keine Metro-Station. 45 Minuten bis eine Stunde sind also mindestens einzuplanen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Das kleine Gym vom Moxy Hotel befindet sich im Erdgeschoss, hat eine verspiegelte Wand und eine große Frontscheibe mit Blick auf die Straße. So das man beim Training quasi im Schaufenster steht. Die Geräte sind modern und neu. Es gibt auch einen Boxsack, Hanteln und Yoga-Matten. Handtücher und Trinkwasser aus einem Spender stehen kostenlos bereit. Eine weitere Möglichkeit der Freizeitbeschäftigung ist der Games-Room. Eine Art Fernsehzimmer mit riesigem Bildschirm und Videokonsole. Nett dekoriert mit Nintendo-Figuren. Die Leuchtreklame an der Wand war bei unserem Besuch aber schon kaputt. Eine weitere Möglichkeit sich im Moxy die Zeit zu vertreiben bietet der große Aufenthaltsraum. Dort fanden wir einen Tisch-Kicker, 4-Gewinnt im XXL-Format, diverse Brettspiele, Perücken fürs lustige Instagram-Shooting und eine Menge Bücher. Nicht so schön: Der Stapel Pornografischer Foto-Bücher von Helmut Newton direkt neben dem Games-Room (wo andauernd kleine Kinder spielten).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1-3 Tage im April 2019
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christian
    Alter:46-50
    Bewertungen:510