Mount Athos Resort

Kleine, ruhige und optisch ansprechende Anlage mit viel Potenzial – das jedoch leider ungenutzt bleibt. Die 5 Sterne sind absolut nicht gerechtfertigt, insbesondere in Hinblick auf Service, Gastronomie und Organisation. Für die gebotene Qualität ist das Hotel deutlich überteuert. Unsere Enttäuschung war groß: Wir hatten uns auf einen langen, erholsamen und hochwertigen Urlaub gefreut – vorgefunden haben wir jedoch einen unprofessionell geführten Betrieb mit zahlreichen Mängeln. Viele andere Gäste, mit denen wir im Austausch standen, teilten unsere Eindrücke. Einige reisten sogar nach wenigen Tagen wieder ab – froh, das Hotel verlassen zu können. Das einzig wirklich Schöne war das türkisblau klare Meerwasser – landschaftlich traumhaft, aber eben kein Verdienst des Hotels. Positiv hervorzuheben ist der Hotelmanager Herr U., der sich nach unseren Beschwerden ehrlich bemüht hat. Er ist erst seit einem Jahr im Hotel tätig und hat offen zugegeben, dass es im Hotel noch viele Minuspunkte und viel Verbesserungspotenzial gibt. Er organisierte für uns eine kostenlose Bootsfahrt, bot Transfers in nahegelegene Ortschaften an und versuchte, konkrete Kritikpunkte direkt anzugehen – dafür sind wir dankbar. Umso unverständlicher bleibt, dass uns bei unserer Abreise ohne jede Erklärung ein Hausverbot ausgesprochen wurde. Wir hatten ohnehin nicht vor, noch einmal zurückzukehren – dennoch war diese Maßnahme unnötig, unprofessionell und hinterließ einen befremdlichen letzten Eindruck.

Die Zimmer sind modern, sauber und stilvoll eingerichtet. Die Betten waren sehr bequem – insgesamt einer der wenigen echten Pluspunkte dieses Hotels. Wir hatten ein Panoramazimmer mit herrlichem Ausblick zur Strandseite. Leider zeigte die andere Seite auf einen unschönen, schmutzigen Hafen (nicht zum Hotel gehörend), was den Gesamteindruck etwas trübte. Trotzdem: Der Wohnkomfort war angenehm.

Das Frühstück war eintönig und qualitativ enttäuschend. Es gab ein kleines Buffet und eine à-la-carte-Karte, aber keinerlei Abwechslung. Für alle Gäste wurde täglich nur eine kleine Obstschale bereitgestellt, Gemüse war kaum vorhanden. Kein Eierspeis-Stand, stattdessen unreife Tomaten und teils verschimmelte Wassermelone. Anfangs stand nur eine einzige, fettverschmierte Olivenölflasche für alle bereit. Tee gab es ausschließlich in billigen Beuteln. Das Personal war überfordert, Tische wurden nicht abgeräumt. Für ein angebliches 5-Sterne-Hotel völlig unzureichend. Abendessen – nicht genießbar Das Abendessen war die größte Enttäuschung unseres Aufenthalts. Nach mehreren Versuchen im Hotelrestaurant haben wir schließlich ganz darauf verzichtet. Die Qualität der Speisen war inakzeptabel, die Preise dafür völlig überzogen. Ein besonders negativer Abend: Wir hatten Pappardelle Bolognese mit verkochten Nudeln, ein Sea Bass Filet, das sauer schmeckte und ganz offensichtlich nicht frisch war, sowie ein Mushroom Risotto, das völlig verkocht und ungenießbar serviert wurde. In der darauffolgenden Nacht ging es uns allen gesundheitlich sehr schlecht – vermutlich wegen mangelnder Frische. Weitere unschöne Erlebnisse: Erde im Salat, verbrannter Gyros, durchfrittierte Fische, die als „aus besten Fischsorten“ angekündigt waren. Auch andere Gäste berichteten uns von ähnlichen Erfahrungen – viele wichen deshalb abends lieber auf Lokale in den umliegenden Orten aus. Ohne eigenes Auto war dafür jedoch ein kostenpflichtiger Transfer notwendig. Getränkeservice – unverschämt Die Getränkepreise waren deutlich überzogen. Getränke wurden nach Milliliter eingeschenkt – wer sein Getränk ohne Eiswürfel bestellte, bekam oft nur ein halbes Glas. Auf Nachfrage erklärte man uns, dass Eiswürfel die optische Füllmenge ersetzen sollen. So etwas haben wir in keinem 5-Sterne-Hotel je erlebt.

Der Service war insgesamt sehr durchwachsen. Während sich einzelne Mitarbeiter wirklich bemühten, mangelte es bei vielen anderen deutlich an Professionalität. Das meiste Personal bestand aus sehr jungen Praktikantinnen aus Bulgarien, die offensichtlich noch in der Ausbildung sind. Besonders beim Frühstück und an der Bar merkte man das fehlende Training. Positiv zu erwähnen sind einzelne engagierte Mitarbeitende wie die freundliche Reinigungskraft und Theodora, die als Skipperin, Lifeguard und Kellnerin vielseitig im Einsatz war. Der Hotelmanager selbst zeigte Engagement, wirkte aber oft allein auf weiter Flur – organisatorisch ist hier noch viel Luft nach oben.

Die Umgebung ist insgesamt eher trist und nicht auf einen Luxusurlaub ausgerichtet. Die nächste sehenswerte Stadt ist Ouranoupolis – mit mehr Atmosphäre und besserem gastronomischen Angebot, allerdings nur mit dem Auto gut erreichbar. Die nahegelegene Ortschaft Ierissos (ca. 3 km entfernt, zu Fuß entlang der Straße erreichbar) wirkt ungepflegt und bietet lediglich zwei empfehlenswerte Lokale. In Nea Roda, nur per Auto erreichbar, gibt es ein paar einfache, aber nette Fischrestaurants – für ein unkompliziertes Abendessen durchaus geeignet. Weniger erfreulich: In der gesamten Region sind viele große Straßenhunde unterwegs. Besonders abends, auf dem Rückweg zu Fuß, kann das unangenehm oder sogar beängstigend wirken – auch in direkter Nähe zum Hotel und abends am Hotelstrand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet einige Freizeitmöglichkeiten, darunter zwei kleine Boote und organisierte Ausflüge, die durchaus nett gestaltet sind. Auch Kajaks, Stand-Up-Paddles und weitere Wassersportgeräte stehen den Gästen zur Verfügung – alles gegen Gebühr.