Moselhotel Hähn

Ich übernachtete im Moselhotel Hähn während einer Geschäftsreise nach Koblenz, aber nur, weil in der Innenstadt die Businesshotels entweder bereits ausgebucht oder zu teure Raten hatten. Die Lage im Ortsteil Güls zur Innenstadt ist prinzipiell noch akzeptabel, wenn man mit dem Auto anreist (ÖPNV nicht so gut, da der Bus, der vor dem Hotel hält, lediglich im Stundentakt fährt), allerdings liegt das Hotel in Güls schon einen guten Kilometer (aufwärts) von der Mosel weg. Da es abends regnete, hatte ich keine Lust, noch herunter zum Fluss zu laufen, wo es einige nette Weinstuben gibt, daher aß im zugehörigen Restaurant zu Abend. Obwohl drei Kellner herumliefen, war der Service etwas zäh (insbesondere die Wartezeit, bis Getränke serviert werden). Beim Essen muss ich bemängeln, dass beim bestellten großen Salatteller unter den Blattsalaten fertiger Krautsalat mit Speckstückchen drin war. Als Vegetarierin hätte ich mich gefreut, wenn man hier bei einem in der Speisekarte vegetarisch erscheinenden Salat gewarnt worden wäre, denn dann hätte ich diese Komponente ja abbestellen können. Bei der Ankunft wurde ich sehr nett mit einem Glas Sekt begrüßt. Das Hotel selbst ist etwas verwinkelt gebaut, so dass der Weg zu den ZImmern je nach Zimmernummer relativ weit sein kann. Das Zimmer selbst war in Ordnung, das Bett sehr bequem und das Bad sehr großzügig (allerdings geht sofort nach dem Lichtanschalten eine geräuschvolle Lüftung an, die noch etliche Minuten nachläuft, blöd, wenn man mal nachts auf Toilette muss. Hier wäre es sinnvoll, dass die Lüftung erst nach 2 Minuten angeht, damit ein kurzer Toilettengang nicht gleich 15 Minuten Lüftung auslöst) . Auch etwas seltsam, warum die Badewanne zwar auf halber Länge mit einer Glaswand vom restlichen Bad getrennt war, jedoch der Duschkopf nicht hinter der Glaswand, sondern hinter der freien Stelle montiert ist. Dadurch ist es unmöglich, beim Duschen nicht das ganze Badezimmer unter Wasser zu setzen (ein Kollege, der ein anderes Zimmer hatte, hatte dieses Problem aber nicht, beim ihm war die Dusche anders montiert). Die Unsitte, dass man mit der Zimmerkarte den Strom im Zimmer einschalten muss, mag ich nicht so gerne, denn so kann man während seiner Abwesenheit nicht seine Mobilgeräte aufladen, da die Steckdosen dann keinen Saft haben. Auch noch zu erwähne wäre, dass bei später Ankunft die Parkplätze des Hotels meist schon ziemlich voll sind, d.h. es ist nicht garantiert, dass man noch einen Parkplatz bekommt. Das Frühstücksbüffet war toll, die Obstauswahl im Obstsalat und beim frischen Obst war hervorragend. Auch fragt einen die Bedienung, ob man ein Rühr- oder Spiegelei will, das dann frisch gemacht wird. Das schmeckt deutlich besser als das warmgehaltene Rührei in vielen anderen Hotels. Insgesamt finde ich das Hotel empfehlenswert, wenn auch mit kleinen Abzügen.

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