Weitläufige, relativ neu wirkende Hotelanlage mit gepflegtem, parkähnlich angelegtem Garten. Die Zimmer befinden sich in der Regel in zweistöckigen Nebengebäudenm, es handelt sich also nicht um einen "Bunker". Hauptgebäude mit Restaurant, "Piazza" (schöner Innenhof mit einigen Geschäften + "Eisdiele"; erhältlich sind Zigaretten, einige internationale Zeitungen, Kosmetikartikel, Bücher, Souvenirs usw.) und Wellnessbereich / Spa liegen recht zentral (--> kurze Wege). Lediglich zur Tauchschule sowie zum Spezialitätenrestaurant "Il Limone" geht man etwas weiter. Eine Bank (mit Maestro-Geldautomat) befindet sich ebenfalls im Hotel. Hotel und Zimmer sind durchweg sehr sauber, die Qualität der Bauausführung entspricht landestypischem Standard. Im Rezeptionsbereich steht gegen geringe Gebühr ein recht schneller Internetzugang zur Verfügung - aufgrund der hohen Gästezahl ist es jedoch recht schwer, hier "zum Zuge zu kommen" (am späten Abend bestehen die besten Chancen). Mobiltelefon (Vodafone / E-Plus) funktionierten innerhalb der Hotelanlage reibungslos (außerhalb nicht getestet). Im Dezember / Januar ist es recht frisch - also lieber ein paar kurze Hosen weniger und dafür ein paar Pullis mehr einpacken. Medizinische Versorgung: In El Gouna gibt es ein kleineres "Krankenhaus" (eher eine größere Krankenstation) zur Versorgung kleiner Erkrankungen und leichterer Verletzungen). Notaufnahme 24h geöffnet, die wichtigsten Geräte und Einrichtungen sind vorhanden. Im Krankenhaus findet sich auch eine frei zugängliche Apotheke, in der die wichtigsten Standardpräparate problemlos und günstig erhältlich sind - meist auch ohne Rezept (z.B. Antibiotika). Chronisch Kranke sollten Ihre Medikamente jedoch unbedingt mitbringen. Insgesamt macht das "Krankenhaus" einen recht guten Eindruck, bei Bedarf kann von hier auch ein Arzt ins Hotel gerufen werden (über die Rezeption). Rechnungen des Krankenhauses MÜSSEN vor Ort bar bezahlt werden. Randbemerkung (wir blieben glücklicherweise verschont): Bei "Montezumas Rache" ("Reisedurchfall") helfen "deutsche" Mittel (z.B. "Imodium") nur selten weiter - also besser auf "lokale" Präparate ausweichen. Detaillierte Reisehinweise zu Ägypten (und allen anderen Ländern dieser Welt) finden sich auch unter www.auswaertiges-amt.de, sehr zu empfehlen. Gesamtfazit: Wer sich an kleineren "Schwächen" (Service, Ausstattung) nicht stört, ist ganz gut aufgehoben - insbesondere Eltern mit Kindern können sich hier durchaus wohlfühlen. Wer die von Mövenpick versprochene "True excellence in Swiss Hospitality" sucht bzw. sehr hohe Ansprüche an den Service stellt und auch ansonsten Perfektion erwartet...der fährt besser woanders hin!
Wir hatten ein Standard-Doppelzimmer mit (seitlichem) Meerblick. Die Zimmer (ebenso die Badezimmer) sind sehr geräumig, verfügen über SAT-TV (jedoch nur 2-3 deutsche Programme --> RTL, ZDF...auch wenn man vielleicht ein wenig nach ihnen suchen muss...), Minibar, Telefon, Fön, Dusche/Bad (in unserem Fall eine 2-3 qm große Duschkabine, die auf einem Metter länge verglast war). Großer (und einziger) Kleiderschrank im Badezimmer! Safe nur an der Rezeption. Es gibt Schreibtisch sowie einen kleinen weiteren Tisch mit 2 Stühlen. Der Balkon hat - je nach Lage des Zimmers - nur morgens Sonne. Zumindest im Dezember war es in den Zimmern recht kalt (ich meine WIRKLICH KALT, dies ist keine Interpretationsfrage!), die Heizleistung der Klimaanlage war vollkommen unzureichend. Diese funktioniert im übrigen nur, wenn der Anhänger des Zimmerschlüssels den Schalter aktiviert (sofern man länger heizen möchte/muss - was sich kaum umgehen lässt: Einfach den Schlüsselring abmachen und den Schlüssel ohne Anhänger mitnehmen / Karte stecken lassen!). Noch einige Details zum Badezimmer: Neben der Tür gibt es einen zweiten Spiegel mit Ablagefläche, dort ist auch der Fön fest installiert - man kann also morgens ohne Probleme zu zweit im Bad werkeln. Bei aufwendigeren Frisuren ( ;-) ) sollte man jedoch einen eigenen Fön mitbringen, das im Bad vorgefundene Modell ist eher die ultimative Sparversion (Bauart "sehr kleiner und schwacher Reisefön"). Bauausführung und Ausstattung der Zimmer entsprechen ansonsten landestypischen Standard - man sollte also keinesfalls internationalen 5-Sterne-Standard erwarten.
Es gibt insgesamt 4 Restaurants (Hauptrestaurant, 3 Spezialitätenrestaurants --> asiatisch, italienisch, orientalisch). In den Spezialitätenrestaurants muss reserviert werden, Halbpension wird (nicht unbedingt großzügig) angerechnet. Sauberkeit und Hygiene in den Restaurants sind ok, die Auswahl der Speisen ist allerdings eher beschränkt. Insbesondere "frisch gegrilltes", anständiger Fisch sowie Gemüse sind kaum aufzutreiben. Der "anspruchsvolle Gaumen" kommt hier definitiv viel zu kurz - wer sich allerdings mit 2 Sorten Nudeln, ein wenig Salat, Hühnchen, "Pommes" und einigen anderen Standardgerichten aus der Blechwanne zufrieden gibt, kommt ohne weiteres auf seine Kosten. Landestypisch sind die Speisen nur lauwarm. "Montezumas Rache" scheint dennoch kein Problem zu sein, im Zweifelsfall also lieber das wenig frische / abwechslungsreiche Hotelessen und dafür gesund! Teilweise ist der Speisesaal sehr laut (viele Kinder) und überfüllt --> lieber etwas später essen gehen! Bei den Zweiertischen handelt es sich fast immer um die "schlechtesten Tische", der Tisch wird durch den Kellner zugewiesen. Die "Nichtrauchertische" liegen direkt vor dem Buffet, hier herrscht reger Durchgangsverkehr und räumliche Enge - wen also ein Raucher am Nachbartisch nicht stört, sollte auch als Nichtraucher nach einem Rauchertisch fragen. Ach ja: Niemals den Hauswein trinken ;-) Damit kann man eher eingetrocknete Pinsel reinigen oder Fusspilzprophylaxe betreiben.
Das Personal ist "sehr bemüht". Wer sich hier an die Formulierung in einem schlechten Arbeitszeugnis erinnert fühlt, liegt goldrichtig. Alle Hotelangestellten sind sehr freundlich - rennen einen jedoch mit stoischer Ruhe über den Haufen, vor allem im Restaurant. Sich umrennen zu lassen, ist jedoch die effektivste Möglichkeit, eine Bestellung aufzugeben...ansonsten wird man schon einmal für eine halbe Stunde übersehen. Wer sich dann über seine aufgegebene Bestellung freut...hat genug Zeit dazu...denn bis die georderten Getränke schlussendlich am Tisch eintreffen, vergeht sehr viel Zeit (und zuweilen sind noch weitere Bestellungen der gleichen Getränke bei anderen Kellnern notwendig). Check-in und Check-out funktionierten sehr reibungslos, die Reinigung der Zimmer ist tadellos (dickes Lob - ab und an ein 5-Pfund-Schein auf dem Kopfkissen schadet allerdings nicht...). Also: Freundlichkeit...JA. Hilfsbereitschaft...JA. Hilfsfähigkeit...eher nein! Die Fremdsprachenkenntnisse des Personals beschränken sich auf passables Englisch, nur wenige Angestellte verstehen einige Brocken deutsch. Wäscheservice (nicht getestet) und Babysitting (einen Tag vorher anzumelden, ebenfalls nicht getestet) sind verfügbar. Alleinreisenden weiblichen Gästen würde ich das Hotel im Gegensatz zu den "Vorschreibern" jedoch keinesfalls ans Herz legen. Die Annäherungsversuche des Personals sind teilweise "direkt" bis "unverschämt" - und dafür muss FRAU noch nicht einmal alleine reisen...
In unmittelbarer Umgebung des Hotels befinden sich weitere Hotels, jedoch "außer Sichtweite". Zum Örtchen "El Gouna" verkehren regelmäßig Shuttlebusse, die in kurzen Zeitabständen direkt vor dem Hotelhaupthaus anhalten. Zum Preis von 5 ägyptischen Pfund p.P. (ca. 0,60€) kann man die insgesamt 4 Shuttlebuslinien einen Tag unbegrenzt nutzen (Busfahrplan beim "Bell Captain" neben der Rezeption erhältlich). Die (modernen) Busse sind "offen", d.h. es existieren weder Türen noch Fenster, es handelt sich eher um ein "bunt angemaltes Fahrgestell mit Überdachung". Dennoch sehr zu empfehlen; aufgrund des Fehlens jeglicher Sicherheitseinrichtungen (Gurte, Ketten vor den Ausstiegen o.ä.) sollte man evtl. vorhandene Kinder während der Fahrt "an der kurzen Leine" halten. Fahrzeit bis El Gouna ca. 10 Minuten. In El Gouna ergeben sich beschränkte Einkaufsmöglichkeiten (i.e.L. Souvenirs und Bekleidung), zudem existieren einige Cafés; vor Ort können Motorroller, Motorräder, und Buggys gemietet werden. Im Winter erinnert El Gouna jedoch eher an ein verlassenes Nest im "Wilden Westen"... muss man nicht unbedingt gesehen haben. Die "Marina" (Hafengegend mit Geschäften und Cafés) ist mit einer weiteren kurzen Busfahrt verbunden - soll schön sein, wir waren jedoch aus Zeitmangel nicht dort. Dauer des Flughafentransfers mit dem Bus etwa 30 Minuten; Preis für die Taxifahrt zum Flughafen ca. 90 ägypt. Pfund (Taxi durch den Bell Captain bestellen lassen und erst nach dem Aussteigen zahlen - nach Möglichkeit sollte man das Geld passend haben...der durchschnittliche ägyptische Taxifahrer hat nämlich grundsätzlich kein Wechselgeld ;-) ).
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt einige Laufbänder, eine Sauna, ein Dampfbad und einen Whirlpool (letzterer ist allerdings recht "frisch" und sprudelt nicht so richtig dolle). Für die Benutzung des SPA-Bereiches werden zusätzliche Kosten fällig, diese sind zum Teil sehr happig (und wir zählen keinesfalls zu den sparsamen Zeitgenossen!). Der Außenpool ist heizBAR (jedoch nicht BEheizt) und in den Wintermonaten nur für sehr hartgesottene Naturen zu empfehlen. Während unserer Anwesenheit haben jedoch selbst die kälteerprobten Russen dankend verzichtet. Eine Disco befindet sich in unmittelbarer Nähe des Hotels - diese sah jedoch nicht sehr einladend aus, so dass wir uns eher in der Hotelbar vergnügt haben (ein Billardtisch (permanent belagert), Backgammonspiele vorhanden). Cocktailauswahl dürftig, dafür jedoch oft nette Livemusik (80er-Rock im Stil von Bruce Springsteen u.ä.) und aufmerksamer Service. Am Strand Möglichkeit zum Surfen und Kitesurfen (incl. Kurse), JetSkis gibt es nicht (zumindest nicht im Winter). Hier noch ein paar Infos für Taucher: Im Hotel befindet sich das 5*-IDC-PADI-Tauchcenter "The Dive Tribe" (www.divetribe.com). Kursangebot: PADI komplett incl. der meisten Specialties sowie Tec-Diving und Gas-Blender-Kurse; Kurse sind jedoch recht teuer (PADI OWD 436€!). Es wird viel Wert auf Sicherheit und gute Briefings gelegt, kleines EFR-Kit und Sauerstoff auf allen Booten. Instruktoren freundlich, engagiert und kompetent, Klima im Office eher frostig. Im Office können Bücher, Bekleidung und Tauchzubehör gekauft werden (jedoch keine "Ausrüstung" im klassischen Sinne). EANx32 und EANx36 verfügbar. Getaucht wird meist von größeren Tauchbooten aus; das läuft dann meist so: Die Taucher werden mit dem Schlauchboot in die Marina gebracht (Fahrzeit ca. 10 min.), die vorher in Kisten verpackte Ausrüstung wird später mit dem Pickup/Bus "nachgeliefert" (Umziehen auf dem Boot). Organisatorisch gut, wenn auch etwas aufwändig. Fahrzeit zu den Tauchplätzen bis zu 2 Stunden, teilweise leichter Wellengang. Während der Mittagspause erfolgt Fahrt zu zweitem Tauchplatz. Essen (natürlich keine Sterneküche!!!) und Erfrischungsgetränke gegen geringen Kostenbeitrag auf dem Boot erhältlich. Gegen 17.00 Uhr Rückkehr. Einige recht interessante Tauchplätze (2 Großwracks, Riffe, Chancen auf Großfischbegegnungen!). Die max. Tauchtiefe ist in Ägypten (wenige Ausnahmen z.B. für Tec-Diver) gesetzlich auf 30m begrenzt, getaucht wird zumeist (...) in Tiefen von 15-20m). Für Paare mit einem nichttauchenden Partner übrigens keine Probleme, bei Platzverfügbarkeit (eigentlich immer gegeben) kann man m.W. für 12€ auch als Nichttaucher auf den Booten mitfahren. Die "Tauchzeit" kann sich der nichttauchende Partner dann auf dem (meist) großen und gemütlichen Sonnendeck der Boote vertreiben. In dieser Hinsicht ist v.a. das Boot "Abydos 3" ganz empfehlenswert. Mittelmäßige bis gute Englischkenntnisse sind allerdings für alle Tauchaktivitäten ratsam - obwohl man laut Eigenwerbung am Shop alle wichtigen Sprachen spricht... Und daran denken: Die Boots-Toiletten spülen ins Meer - unmittelbar vor dem Erreichen des Tauchplatzes sollte also nicht mehr gespült werden! Eine Druckkammer befindet sich in El Gouna (Versicherung vor Ort für 6€ möglich).
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Dezember 2005 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Jan |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 2 |


