Großes, weitläufiges und gepflegtes Resort im Nirgendwo welches seinem Namen alle Ehre macht. Mit Orientierungsschwierigkeiten kann man sich bei der Zimmersuche durchaus verlaufen. Je nach Zimmerlage, kann die Strecke bis zum Strand 20 Minuten in Anspruch nehmen. Unser Standard-Doppelzimmer befand sich im Block 13 und somit unweit von Rezeption, Bars, Restaurants, Pool und Strand. Die All-In Leistungen waren völlig in Ordnung. WLAN war allerdings nicht inbegriffen. Kann man extra dazu kaufen oder einfach die nächst höhere Zimmerkategorie wählen. Die Gästestruktur bestand in unseren zwei Wochen aus hauptsächlich Schweizern und Deutschen. Dazu gesellten sich Österreicher, Engländer, Franzosen, Italiener und eine Hand voll nicht unangenehm auffallende Russen. Fazit: Für reine Taucher meiner Ansicht nach nicht das optimale Ziel am Roten Meer. Unerträglich, auch im Mövenpick wird der Volkssport des Liegen reservieren ausgeübt und das obwohl ausreichend Liegen am Strand vorhanden sind. Teuer, schön, Mövenpick. Trotz aller Kritik werden wir mir Sicherheit irgendwann mal wieder kommen.
Standardzimmer im Block 13 mit zwei Einzelbetten, Flat TV, Minibar, Safe. Völlig ausreichend und ausreichend groß. Jeden Tag gibt es eine große Flasche Wasser. Tägliche Reinigung. Fliegengitter bei uns nur im Bad. Wäre prima, wenn an allen Fenstern Fliegengitter wären um schnakenfrei bei offenem Fenster schlafen zu können.
Das Mövenpick bietet als Hauptrestaurant die sogenannte Orangerie. Ein durchaus ausreichendes Buffet mit vermeintlich wechselnden Themen. Nun, die Themenwechsel waren für mich nicht sooo offensichtlich. Für mich als Fan der orientalischen Küche fehlte das Orientalische. Die Speisen waren doch arg an den Europäischen Geschmack angepasst. War es dann mal Orientalisch (steht extra dran) empfand ich es mehr als orientalisch angehaucht. Zudem brauche ich in Ägypten keine gefüllten Paprikaschoten, Wiener Schnitzel oder Beuff Stroganoff. Gegrillten Fisch oder gegrilltes Fleisch suchte man vergebens. Wenn, war es immer in Sauce ertränkt. Dafür waren die Desserts meist nach meinem Geschmack. Geburtstagskinder werden überrascht. Alternativ kann man auch a la Carte essen gehen. Wir änderten nach wenigen Tagen unsere Nahrungsaufnahme. Schlemmten mittags im Diver’s Club oder am Pool um abends nur noch eine Kleinigkeit und Dessert in der Orangerie zu uns zu nehmen. Die Mittagssnacks sind ganz hervorragend. Für All-In Gäste ist in den Speisekarten klar ersichtlich welche Getränke und Gerichte inkludiert sind und welche nicht. Die Auswahl ist absolut ausreichend. Die Auswahl beim Frühstück ist ebenso mehr als ausreichend. Diverse Brötchen und Brote, Cerealien, Eierstation, Waffeln, Würstchen, Speck, Obst etc. Alles da. Nein, ich will mich insgesamt nicht über die Qualität der Speisen monieren, aber ein wenig mehr Pfiff hätte ich gut gefunden. Highlight ist mit Sicherheit die Top of the rock-Bar. Verwirrend allerdings, dass Shishas auf dem Weg zum Gast vom Shisha-Mann angeraucht und ohne frisches Mundstück dem Gast übergeben werden.
Freundlichkeit wird groß geschrieben im Mövenpick. Sämtliche Angestellten grüßen schon von weitem. Mit Englisch kommt man locker durch. Deutsch wird inzwischen aber auch von vielen Bediensteten verstanden und man bemüht sich sehr die Deutsche Sprache zu erlernen. Trotzdem kommt es prima an, wenn man als Gast die wichtigsten Brocken Arabisch kann. Sämtliche Wünsche wurden umgehend erfüllt. Selbstverständlich freut man sich über Trinkgelder. Die Zimmer wurden tadellos gereinigt. Auf das tägliche Zusammenlegen meiner Klamotten hätte ich allerdings verzichten können. Es gibt einen Hotel-Arzt der 24h vor Ort ist und wahrscheinlich zu 95% Montezumas Rache behandeln muß. Denn trotz aller offensichtlichen Sauberkeit ist man auch im Mövenpick vor Durchfall nicht gefeit. Wir fingen uns am Ende des Urlaubs einen Virus ein. Wie? Wo? Wir werden es nie erfahren.
Die Fahrt vom Flughafen Hurghada zum Mövenpick beträgt ca. 1,5h. Wer kann fliegt nach Marsa Alam und hat eine deutlich kürzere Fahrtzeit. Ansonsten liegt das Mövenpick abgeschieden am Roten Meer und in mehr oder weniger Sichtweite zum Flamenco bzw. Radisson. Gegenüber dem Mövenpick findet man einen kleinen Schmuck- und einen Parfümladen, einen winzigen und schlecht bestückten Tante Emma Laden sowie eine wirklich ordentliche Apotheke. Die Apotheke ist ein Schmuckstück. Dort versorgt sich auch der Mövenpick-Arzt. Wer keine Auslandskrankenversicherung hat und Medikamente benötigt ist dort genau richtig aufgehoben. Gerne wird dort eine Ägyptische Viagra zur Probe verschenkt. Ein kleines Manko ist die direkt am Strand vorbei führende Hauptstraße. Gäste die Ruhe suchen könnten sich hier gestört fühlen. Insbesondere weil der Ägypter gerne dazu neigt von seiner Hupe Gebrauch zu machen und das offensichtlich besonders gerne an diesem kurzen Abschnitt. Kann stören, muß aber nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Mövenpick gehört nicht zu den Resorts mit großem Unterhaltungsprogramm und das ist auch gut so. Trotzdem wird man in seltenen Fällen mal animiert beim Volleyball, Bogen schießen oder sonstigen Aktivitäten teilzunehmen. Haben die Angestellten aber erst einmal gemerkt wer Lust auf Bespaßung hat und wer nicht, dann gehen sie auch nur noch gezielt vor. Einen großen Übersichtsplan mit angebotenen Aktivitäten und Uhrzeiten gibt es zentral beim Hauptpool. Alles nach dem Motto : Jeder kann, niemand muß. Für Kinder gibt es einen Spielplatz. Zudem findet man Tennisplätze, einen Squash Court, einen Fitnessraum etc. Billard muß bezahlt werden. Bei dem bedauernswerten Tisch rausgeschmissenes Geld. Kommen wir zum Tauchen. Über die von den Extra Divers betriebene Tauchbasis gibt es nichts zu meckern. Sie ist professionell organisiert. Hat man den Check Dive überstanden darf man auf eigene Faust mit Buddy die Riffe erkunden oder man schließt sich den angebotenen Tauchgängen am Hausriff, per Minibus, Speed- oder Tagesboot an. Für Einzeltaucher steht und fällt die Individualität mit dem/den Urlaubsbuddy/s. Findet man während seines Aufenthalts keinen vernünftigen festen Buddy, dann steht man wie überall vor einem Glücksspiel. Das Hausriff befindet sich noch in tadellosem Zustand und macht auch nach dem 10. Tauchgang noch Spaß. Die Qualität der Taucher ließ leider zu wünschen übrig. Zu oft sah man Tarierungslegastheniker die sich ohne Rücksicht auf Verluste in Korallen legen um einen Fahnenbarsch zu fotografieren. Hier ist die Tauchbasis gefordert. Der Vorgänger Subex hatte hier deutlich höhere Ansprüche wie Extra Divers. Das Leihequipment schien prima in Schuss zu sein. Die Leihanzüge sahen noch relativ neu aus, was aber nichts darüber aussagt wie oft bereits in den Anzug gepullert wurde. Es stehen Alu-Flaschen zu 10, 12 und 15 Litern zur Verfügung. Nitrox kostet keinen Aufpreis. Auch Schnorchler kommen auf ihre Kosten, wobei ich schon deutlich bessere Schnorchelplätze am Roten Meer erleben durfte. Über Adlerrochen, große Thunfische, Drachenköpfe und die sonstigen üblichen Verdächtigen kann man sich trotzdem nicht beschweren. Hinzu kommt noch eine freischwimmende Spanische Tänzerin während des Nachtschnorchelns. Alles in allem: Tauchen und Schnorcheln gut.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Mai 2013 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Roland |
| Alter: | 46-50 |
| Bewertungen: | 71 |


