Mövenpick Resort El Quseir

Das Hotel hat uns vom ersten Augenblick überwältigt! Von Anfang an fühlten wir uns durch die sehr netten und freundlichen Angestellten "aufgefangen" und der Urlaub begann sofort mit dem Ausstieg aus dem Auto. Sofort kümmerten sich viele Menschen um uns, uns wurden Erfrischungstücher gereicht, der wunderbar erfrischende Karkadeh-Tee und die Formailtäten der Anmeldung relaxt vom Sofa aus erledigt. Von Anfang an sollte sich das bewahrheiten, was wir gesucht hatten: KEIN STRESS! Wir kamen nach Sonnenuntergang an und der Blick aus unserem Zimmer am nächsten Morgen war überwältigend: Türkisblaues Meer, Palmen und ein wolkenloser Himmel mit viel, viel Sonne. Das Zimmer selbst soll eines der am schönsten gelegenen sein, was wir auch nur bestätigen können. Relativ groß, das Bad auch, aber, was auch schon viele vor uns geschrieben haben: Leider etwas in die Jahre gekommen, vor allem im Bad mussten wir dann doch ein Auge zudrücken. Die Architektur der Gebäude ist wunderschön, nubischer Stil, alles sehr sauber und viele, viele Blüten überall und eine sehr gepflegte Gartenanlage. Auf Mülltrennung wird geachtet und örtliche Projekte unterstützt. Viele Angestellte kommen aus der Gegend und das Hotel unterstützt auch den Naturschutz. Uns war vor allem auch wichtig, in keinem "Bunker" zu wohnen, dieser Wunsch hat sich voll und ganz erfüllt. W-lan auf dem Zimmer sollte bei all-inclusive schon mit dabei sein, dafür bezahlt man wirklich genug Geld. Das war störend. Andererseits: Wenn es mal so richtig Urlaub sein soll :-), Unbedingt empfehlenswert ist die Jeepsafari, wer die Wüste noch nicht gesehen hat, sollte das machen. Als beste Reisezeit bietet sich nicht der Hochsommer an, da ist es einfach zu heiß. Der September war für uns ideal, die Temperaturen waren 33-35 Grad warm, Wassertemperatur von 24-28 Grad. Was ich sehr angenehm fand, war das Gästeklientel. Keine "Ballermann"-Touristen, sondern überwiegend niveauvolle Gäste. Das hat den ganzen Urlaub doch erheblich aufgewertet.

Unser Zimmer war sehr schön groß, mit eigener Terrasse und einem großen Bad. Es hatte einen wunderschönen Meerblick und der nubische Stil war wunderschön. Der Zustand des Mobiliars und des Bades war leider nicht mehr so ganz frisch, vor allem das Bad war doch ziemlich renovierungsbedürftig. Aber derzeit werden die Zimmer renoviert und im nächsten Jahr wird das wohl auch kein Mangel mehr sein. Was auch nicht so schön war, waren doch einige kleine Besucher, die wir so vorfanden über die Zeit...von diesen hat nur der Gecko überlebt, der uns bei unserer Hatz nach übergroßen Ameisen und sonstigem Viehzeug sehr interessiert beobachtet hat...

Neben der "Orangerie", dem sehr großen Hauptrestaurant, gibt es noch mehrere kleinere Restaurants und zwei Bars. Da das Gelände so groß ist, hat sich alles ziemlich verlaufen, nur abends wurde es in der "Orangerie" dann voll. Da uns das dann zuviel wurde, sind wir auf die Randzeiten ausgewichen und haben sehr früh gegessen, dann aber im fast leeren Restaurant. Das Essen war lecker, teilweise hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht. Probleme mit dem Essen in Richtung Durchfall o.ä. hatte ich nicht, habe aber auch nur sehr wenig Frisches gegessen. das, was ich frisch gegessen habe, habe ich aber problemlos vertragen. Ist glaube ich auch kein Problem im Hotel. Die "Top of the rocks Bar" war wunderschön auf einer Felsnase gelegen, hier konnte man bei einem Cocktail die Fische beobachten und den Sonnenuntergang genießen. Schöner geht es kaum! Romantik pur. Was ich persönlich etwas "schräg" fand, war das italienische Restaurant. Ein italienisches Restaurant in Ägypten? Ich will doch landestypisch speisen! Sorry, aber das war gar nicht mein Fall, ich habe mich an Falafel, Tabouleh und Hummus gehalten (hmmmm...), bin nicht so der "Schnitzel im Ausland"-Typ, aber das ist Geschmacksache. Witzig war die Tatsache, dass wir zum Espresso immer einen normalen Kaffeelöffel erhalten haben, aber 2x dann doch auch einen Espressolöffel. Hier würde sich die Investititon in ein paar Espressolöffel lohnen! :-)

Das Personal war vom Housekeeping über den Kellner bis zum Geschäftsführer immer aufmerksam, freundlich, gut gelaunt und hat uns alle Wünsche von den Augen abgelesen. Es war immer eine freundliche Atmosphäre, teilweise bekamen wir am Al Kasr-Pool die Getränke gebracht, ohne dass wir sie bestellen mussten :-) Sehr, sehr aufmerksam! Auf meine Frage, ob es möglich wäre, das Essen direkt an den Poolliegen zu bekommen, erhielt ich die Antwort: "Nothing is impossible". Und so lässt sich auch der Service beschreiben. Ein Arzt ist vor Ort, den mussten wir aber gotteidank nicht testen. Kinderbetreuung und einen Laundry-Service gibt es ebenfalls (nicht getestet). Was ich sehr schön fand, war der Empfang durch den Geschäftsführer, der u.a. die Abteilungsleiter und das Hotel vorstellte. Um die ca. 500 Gäste kümmern sich 306 Angestellte.

Das Hotel liegt mehr oder weniger mitten im Nirgendwo, nah dabei ist der kleine Ort El Quesier, der aber nicht unbedingt eine Reise wert ist. Der Weg nach Hurghada ist sehr lang (2 h), für das nächste Mal werden wir versuchen, über Marsa Alam zu fliegen, von dort sind es wohl nur 45 min. Weg. Das Hotel ist wirklich etwas für Ruhesuchende, keine Disco, keine Animation, kein Lärm, einfach wunderbar! Bei der Reservierung unbedingt angeben, dass man ein Zimmer weit weg von der Straße will...Ansonsten hat man alles vor Ort, was man braucht und man bräuchte bei all inclusive eigentlich gar nicht vor die Tür...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Neben den beiden Poolanlagen gibt es noch einen Strandbereich, der ausreichend groß ist, so dass sich die ca. 500 Gäste (250 Zimmer) insgesamt sehr gut verteilen und man auch mitten am Tag ohne Probleme noch mehrere freie Liegen am Pool findet. Unerwünschte Unsitte: Auch schon um 7.30 Uhr waren Liegen am Strand reserviert, das war wirklich nicht schön. Der Tauchbereich ist sehr schön, schnorcheln lohnt sich etwas weiter draußen sehr, bereits auf dem Steg sieht man im Wasser die schönsten Fische. Durch das Riff wird hier sehr viel geboten. Wir haben die Jeepsafari in die Wüste mitgemacht, das war sehr beeindruckend, unser Fahrer war selbst Beduine und wir haben u.a. eine Beduinenfamilie besucht, was mich nachhaltig beeindruckt hat. Keine Frage, gleich welcher Art, blieb hier unbeantwortet, einen ganz großen Dank nochmal ausdrücklich an Habib!