Das Hotel hat 400 Zimmer, davon das meiste Standard, wenige Executive-Zimmer und eine Ambassador-Suite. Erbaut 2006 ist das Hotel auf den ersten Blick in einem guten Zustand, es verfügt über 4 Gästelifte, die die 19 Etagen sehr schnell erreichen und den Gast nicht lange warten lassen. Es macht einen gepflegten Eindruck. Es gibt einen Concierge-Service, der auch den Shuttlebus organisiert. In unserem Arangement war das Frühstück (sonst 23,- p.P.) inklusive. Die Schuhputzmaschine habe ich nicht gefunden (trotz Erklärung). Das Hotel verfügt über einen (verhältnismäßig kleinen) Fitness- und Wellnesbereich. Gäste waren meist Ü30, vornehmlich europäischer Herkunft. Das Hotel hat 2010 den Green Key Award in Gold bekommen, als Zeichen für nachhaltiges ökologisches Management. Für den Shuttleservice sollte man sich am Wochenende sehr früh entscheiden und dem Concierge Bescheid sagen. Bei, in unserem Fall, schlechten Wetter nutzen ihn nämlich auch gern faule Gäste aus, um schneller in die Stadt zu kommen und dann ist er ruck-zuck ausgebucht. Wie gesagt, für 23 € p.P. kann man sicherlich schöner frühstücken in der Stadt, das ist Geschmackssache. Wir haben pro Nacht inkl. Frühstück ca. 95€ bezahlt (2 Pers) insofern ist das Preis-/Leistungsverhältnis in Ordnung. Bei mehr hätte ich mich wirklich geärgert. In Hotels der gleichen Kategorie (z.B. NH Köln City, was ich hier nicht bewerten konnte, weil 2008 dagewesen) habe ich einen Hauch mehr Luxus und wesentlich mehr Detailfreude erlebt, deswegen: Punktabzug. Da ich aber mit den genannten Einschränkungen leben konnte, gibt es trotzdem eine Weiterempfehlung.
Bettenburg - das trifft es am ehesten, wenn man das Hotel beschreiben will. Unser Zimmer in der 14. Etage lag direkt neben dem Lift. An das Surren gwöhnte man sich sehr schnell, aber ich halte es dennoch für eine Fehlplanung - an diese Stelle hätte man sicherlich andere Räume (Vorräte/Putzraum) legen können. Das Fenster ließ sich nur auf Kipp öffnen, für Fotos also denkbar ungeeignet. Die Bettwäsche war sauber, das Bettgestell dagegen staubig ohne Ende. Für eine 5 Jahre alte Einrichtung schon ziemlich verwohnt. Der Fernseher war ne alte Röhre, zwar mit deutschsprachigen Programmen, aber in der Diagonalen dann augenverderbend klein. Stauraum boten die Schränke wirklich viel, von innen waren sie sauber und geruchlos. Das Bügelbrett und -Eisen waren leichtgängig. Es waren genügen Kleiderbügelvorhanden. Die Minibar war gekühlt aber leer, Befülung auf Anfrage. Das Bad war zwar sauber, aber die Toilettenbrille hatte komische Flecken (fest), an der Duschstange fehlte eine Abdeckung. Es gibt viele Ablagemöglichkeiten. Wir hatten nur eine Dusche (ist auch völlig okay), aber bei dieser war es unangenehm, das der vergitterte Abfluss so zentral eingebaut war, dass man unweigerlich draufstehen musste. Ich mag das nciht und habe deswegen mit Badeschlappen geduscht. Der Safe war zu klein für mein 17" Notebook (wegen Breite), die Spiegelreflexkamera passte mit Müh und Not (Höhe) hinein. Das Hotel nimmt keine Wertsachen in Verwahrung. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, gibt es weder Terasse noch Balkon. Ist kein Drama - wir hatten eh Nebel ohne Ende und Blick auf das Bürogebäude. Von 4 Sternen erwarte ich einfach mehr - mehr Blick für die Details (Sauberkeit, Kleinigkeiten). Die Gästemappe war regelrecht zerfleddert, das kostenlose (nicht- W-LAN) Internet nur sehr umständlich zugänglich, W-LAN viel zu teuer.
Obich für das Frühstück 23,- bezahlt hätte weiß ich nicht. Das Restaurant machte einen kantinenähnlichen Eindruck, war sehr hellhörig und am Wochenende gab es großes Geschubse am Buffett. Esgab eine große Auswahl an Brötchen, Brot, Aufschnitt, warmem Frühstück (Bohnen, Fisch, Würstchen, gegr. Tomate etc.), diverse Müslisorten, Obst, Marmelade, Joghurt - alles was das Herz begehrt. Die Salate waren aber leider nicht frisch sondern sahen welk aus, das Gebratene war fetttriefend und um kalte Milch (normale Mich, also keine Kondensmilch) musste man schonmal kämpfen oder ewig warten. Alternativ gab es heiße Milch und Chocomel. Wasser, Tee und Säfte standen auch zur Auswahl. Kaffee gab es, wie hier schon häufiger gelesen, nicht in der Kanne am Platz (okölogisch? ökonomisch...) sondern nur in Tassen, die dafür aber ordentlich groß waren und man musste nicht alle Nase lang neuen Kaffee holen. Es wurde allerdings auch nicht gemeckert, wenn man die Kanne (wie andere deutsche Gäste aus Versehen) für sich beanspruchend mit an den Tisch nahm. Besteck musste man festhalten, Teller konnte man so viele neu nehmen, wie nötig. Die Kantinenatmosphäre nahm zum Wochenende hin zu, als sich auch das Hotel füllte - Qualität von Essen und Service nahm in gleichem Maße ab :( Ich hatte zwei dreckige Teller und der Tisch war klebrig, die Papierplatzdeckchen wurde nicht nach jedem Gast gewechselt...
Das Personal am Empfang sprach Englisch, Deutsch und Niederländisch und war sehr freundlich. Ebenso die Kellner (während des Frühstücks). Einzig der ältere Concierge war ein wenig muffelig, als ich nach dem Shuttle fragte. Er antwortete nur, es sei schon ausgebucht. Mir fehlte da der Hinweis, dass er mir auch ein Taxi bestellen könnte oder eine andere Möglichkeit organisieren würde. Der wesentlich jüngere Concierge (bei Anreise) war dagegen äußerst nett und brachte uns den Koffer im Wagen auf das Zimmer (war weg bevor ich nach Trinkgeld greifen konnte). Die Zimmer wurden täglich gereinigt, Kaffe, Tee und Wasser wurden ebenso aufgefüllt, wie die kleinen Duschgel- und Bodylotion-Pröbchen, Seife und Duschhauben (in unserem Fall von Bogner - roch gut). Handtücher nach Bedarf. Unser Bügeleisen war defekt, man tauschte es ohne große Worte taggleich um. Die versprochenen Bademäntel gab es allerdings auch erst auf Anfrage... Wellness-Bereich war wie erwähnt nicht so gorß, wie ich es bei 400 Zimmern erwartet hätte, dafür am Samstagabend um 19 Uhr sehr ruhig.
Wer zentral wohnen will, sollte ein anderes Hotel buchen - hier ist man ein bißchen ab vom Schuss. (Um nicht zu sagen: Da ist der Hund begraben.) Gelegen direkt am IJ hat man entweder einen Blick in die Büros des Philips-Towers oder über das Muzikgebouw auf den IJ. Zum Bahnhof ist es zu Fuß nicht weit, aber ein langweiliger Weg (es zieht sich). Wir haben ca. 10 min zu Fuß gebraucht, das kann aber variieren, je nach dem, wie gut man halt per pedes unterwegs ist. Bis in die Stadt waren es dann nochmal 5 min mehr. Im Hotel selbst gab es einen Souvenirshop, im Gebäudekomplex einen weiteren. Zum nächsten Albert Heijn (Lebensmittel) musste man sich schon in die Stadt bequemen. Hat man zwar alles auf der Karte gesehen bei Buchung, enttäuscht dann aber in natura dann doch, weil es sie wie erwähnt dann zieht, bis man in der Innenstadt ist. Vom Bahnhofslärm selbst, den man draußen hört, bekommt man drinnen nichts mit . Alle größeren/ bekannten Sehenswürdigkeiten sind im Radius von ca. 2km fußläufig erreichbar, man sollte sich den Stadtplan aber gut anschauen, bevor man wild drauflos steifelt, oft gibt es kürzere Wege als gedacht.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Mich störte, dass die Saunaregeln nur auf Englisch ausgehängt waren (ich kann's sehr gut) - fast alle Gäste saunierten in Textilien und nur unzureichend mit Handtüchern. Diese lagen aber in großer Zahl und allen Größen aus - da hätte das Hotel eben mit einer mehrsprachigen Illustration Abhilfe schaffen können. Die finnische Sauna und die Biosauna waren beide ziemlich neu und gepflegt, die Duschen und Umkleiden ebenfalls. Besonderheit hier: Ein Eisspender zur Abkühlung nach der Sauna. Der gesamte Bereich war sehr sauber, auch hier Bogner-Pflegeserie ausgelegt, Wasserspender kostenfrei nutzbar. Die Auswahl der Sportgeräte war überschaubar, aber reichte zum täglichen Ausdauertraining fern von daheim durchaus.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 3-5 Tage im Februar 2011 |
| Reisegrund: | Stadt |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Jenny |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 15 |

