- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Vier-Sterne-(Strand-)Hotel direkt an der Nordsee gegenüber der weithin bekannten „Milchbar“. In erster Reihe gelegen und nur durch die Strandpromenade vom Strand getrennt. Das Hotel ist Baujahr 1886 und wurde 1987 neugebaut(?!?), jedenfalls ist das auf der Fassade so vermerkt. Nicht hässlich, aber auch keine architektonische Glanzleistung. Für das leibliche Wohl gibt es das Restaurant „Kaiserstube“. Das Hotel verfügt über Fahrstühle und eine Dachterrasse in der 5.Etage. Kein Hotelparkplatz vorhanden. Fahrräder können auch nur vor und hinter dem Hotel an die Strasse gestellt werden. Das Interieur des Hotels hat uns nur bedingt gefallen. Ein bisschen zu sehr 1980er Jahre. Da könnte man sich das eine oder andere verbessern. Das Publikum: Rentner, Familien mit kleinen Kindern und Kegelclub-Gruppen Ü50(erkennbar an den glasigen Augen beim Frühstück). Die Zimmerpreise sind doch ein bisschen überzogen. Da stimmt das Preis-/Leitungsverhältnis einfach nicht. Der Eingangsbereich beim Empfang ist sehr klein und leider riecht es dort abends recht streng nach Essen. Das Essen im Hotelrestaurant ist sicher nicht schlecht, war uns aber viel zu teuer (18,90 EUR pro Person für das Schlemmerbuffet am Abend zzgl. Getränke). Das lohnt sich einfach nicht. Man kann sein Geld besser anlegen. Delphi Ein guter Grieche, aber sehr klein und nicht billig, also vorbestellen oder um 17.30 Uhr da sein. Milchbar Meiner Meinung nach völlig überbewertet. Zwar mit Superausblick, aber laut und dreckig. Nur wenig Auswahl in punkto Essen und nur Selbstbedienung. Wir bestellten einen koffeinfreien Milchkaffee und bekamen einen Tasse löslichen koffeinfreien Kaffee mit warmer Milch. Schade! Giftbude Ein absolutes Highlight, da schön an der Strandpromenade gelegen und echt gutes Essen. Zwar die üblichen Inselpreise, aber noch vertretbar. Vor allem hat mir das ruhige, nette Ambiente und der tolle Service gefallen. Vorbestellen nicht vergessen! badehaus Zweimal dort gewesen. Einmal (bei schlechtem Wetter) ewig angestanden um reinzukommen. Als Souvenir juckte mir die Haut noch, als ich schon längst schon zuhause war. Meiner Meinung nach stimmt da mit dem Wasser etwas nicht. SUBWAY Wer es mag und wer bis um 3.00 Uhr morgens etwas Essen bzw. Trinken möchte. Freitags und Samstags sogar bis um 5.00 Uhr morgens geöffnet. Gran Café Florian (ggü. der Post) Warmer Apfelstrudel mit 1 Kugel Eis und Sahne sowie einem echt grossen Cappuccino für 4 EUR. Ein fairer Preis und nur zu empfehlen. Norderney berechnet dem Gast spätestens beim Verlassen der Insel mittels NorderneyCard eine „Servicegebühr“ (=Kurtaxe) i.H.v. 3 EUR pro Erw. und Übernachtung in der Hauptsaison (15.3.-31.10.). D.h. unser Aufenthalt fiel in die Hauptsaison und wir durften eine stolze Summe auf der Insel lassen. Mein Vorschlag zur Verbesserung der finanziellen Situation von Norderney: Einfach die Nebensaison auf den Zeitraum vom 1.11 bis 15.11. begrenzen und den Rest des Jahres als Hauptsaison deklarieren, dann könnte man die Gäste sogar noch etwas mehr melken.
Wir hatten ein Familienzimmer gebucht. Beim Einchecken gab es die Zimmerkarte und es wurde einem grob die Richtung genannt, in der sich das Zimmer befinden sollte. Das Zimmer wurde von uns tatsächlich gefunden und in Augenschein genommen. Wir dachten erst an einen Irrtum, denn es war ein kleines Doppelzimmer mit einem Kinderbett. Zurück zur Rezeption. Dann die Aufklärung. Das DZ unter unserem Zimmer gehörte dazu und sollte das Familienzimmer darstellen. Verbunden war das Ganze mit einer Wendeltreppe die sich in einer Art Wintergarten befindet, so dass man im unteren Bereich des Wintergarten (dunkle Ecke) noch eine kleine Sitzgruppe hat. Warum dieser Umstand nicht beim Einchecken zur Sprache kam? Keine Ahnung! Wäre jedenfalls eine hilfreiche Info gewesen. Ein Familienzimmer hatte ich mir allerdings etwas anders vorgestellt. So mit Wohnzimmer und so, so dass man auf einem Sofa sitzend fern sehen kann und nicht unbequem auf einem Bett sitzen muss. Der Umstand, das wir 4 Betten zur Auswahl hatten war aber auch gut (s.u.). Die Wendeltreppe kann für kleine Kinder sehr gefährlich sein. Ein Treppenschutz ist nicht vorhanden und die Treppe ist eng und auch ein wenig glatt. An die Fenster kam man nicht ran, sie wurden über E-Motoren bedient. Die Schalter hierfür befanden sich in den Zimmern. Auch hierüber keine Info beim Check-in. Wozu auch? Die Gäste müssen ja nicht alles wissen. Die Zimmer waren klein und sauber, aber man merkte ihnen an, dass das Hotel schon einige Jährchen auf dem Buckel hat. Ein Fleck hier, abgeschabte Möbel dort. Nichts dramatisches. Nur das Bett in dem oberen Zimmer war ein Witz. Irgendein Sperrmüllfund, der weder vom Stil noch der Farbe in das Zimmer passte. Die Matratze war pure Körperverletzung. Nach der ersten Nacht bekam ich höllische Rückenschmerzen und bin in das untere DZ gezogen, welches zum Glück über normale Betten verfügte. Das Kinderbett hatte auch schon bessere Zeiten gesehen. Es war überall ein verkratzt und mit ein bisschen Graffiti „verschönert“ worden. Anscheinend besorgt sich das Hotel sein Mobiliar beim örtlichen Recyclinghof. Die Zimmer verfügten über ziemlich kleine Fernsehgeräte (Programme ausreichend), aber kein Kühlschrank weit und breit. Im Sommer muss man seine Getränke offenbar warm trinken. Wir hatten keine Aussicht (da der Sichtschutz stets geschlossen war) und waren zufrieden damit, denn da wir Landseite gebucht hatten, hätten wir höchsten die rückwärtige Strasse gesehen und die vorbeigehenden Passanten hätten uns in die Zimmer schauen können. So machte es nichts, dass wir die Lammelen des Sichtschutzes nicht öffnen konnten. Wer mehr will, muss halt mehr bezahlen. Eine Badewanne war leider nicht vorhanden nur Dusche. Dafür macht sich das zweite Badezimmer morgens positiv bemerkbar. Wir waren einfach schneller fertig. Das Bad ist in den Zimmern war klein, allerdings mit reichlich Ablagemöglichkeiten. Keine Badewanne vorhanden. Duschwanne ist rutschfest und die Duschen waren okay. Mehr auch nicht. Bodenbelag in den Zimmer ist Laminat. Fand ich einerseits gut, denn das ist besser, als fleckiger Teppichboden. War aber auch fusskalt.
Wir können nur etwas über das Frühstücksbuffet im Hotel sagen. Der Frühstücksraum ist im Restaurant „Kaiserstube“ untergebracht. Es erwartete uns ein heller Raum an der Strandpromenade. Das Ambiente ist wenig modern, aber der Blick auf die Nordsee ist ansprechend. Nicht zu spät aufstehen, denn ab 8.30Uhr wird das Frühstück unentspannt. Kämpfe um die Tische und um das Essen sind dann vorprogrammiert. Es gibt keine Tageszeitung für die Gäste. Am Empfang kann man -soweit man es gar nicht mehr aushalten kann- die BILD-Zeitung kaufen. Angeboten werden frisches Obst, frisches Gemüses (Tomaten usw.), Aufschnitt, Fisch- oder Fleischsalat sowie eine grosse Auswahl an Brötchen, Brot. Lecker waren die Croissants und am ersten Tag die kleinen Pfannkuchen. Trinkbarer Kaffee wird in Thermoskannen serviert. Nicht ganz so lecker sahen Speck (am zweiten Tag), Frikadellen (am dritten Tag) und Würstchen (am vierten Tag) aus. Das Rührei bekommt die Note „befriedigend“. Es gab jeden Tag zwei warme Sachen Rührei und dazu noch etwas anderes (s.o.). aufgeregt haben mich die Teller, die man zum Frühstück zur Verfügung hat. Mit gefühlten 10cm Durchmesser sind sie einfach zu klein. Von diesen Kindertellern hatte ich immer 3 Stück in Arbeit. Einfach nur ärgerlich. Ach so, als Tisch-Deko diente eine Vase mit einer einzelnen Rose. Da es an den ersten 3 Tagen immer dieselbe war konnte man ihr beim Verwelken zusehen. Unschön!
Mit der Reservierung gab es keine Probleme. An das Kinderbett musste ich allerdings einen Tag vor unserer Anreise nochmals erinnern. Der Check-in war freundlich. Was die Mitarbeiterin beim Empfang daran gehindert hat uns nähere Infos zum Zimmer zu geben (s.u.), entzieht sich meiner Kenntnis. Das war ärgerlich! Ansonsten bestehen beim Service durchgängig Verbesserungsmöglichkeiten. Die Mitarbeiter bemühen sich sicher, aber das war es auch schon. Kurze Bemerkung zu dem Vorbewerter „Hans“, der im August 09 in diesem Hotel war und Folgendes zum besten gab: „Leider wurden unsere Vorurteile den Nordlichtern gegenüber voll bestätigt“ und „nie mehr in den Norden“. Das ist dann doch ein bisschen hart und mit Vorurteilen sollte man generell vorsichtig sein. Ich hatte beim Lesen von Hans´ Bewertung den Verdacht, dass er sich einfach darüber geärgert hat, zuviel bezahlt zu haben. Arrogant waren die Mitarbeiter zu uns nicht. Teilweise aber ein wenig abgestumpft und unmotiviert.
Die Lage direkt am Strand ist der Pluspunkt des Hotels. Für einen Strandbesuch gibt es kaum einen besseren Ausgangspunkt. Der Strand ist dort aber fast komplett zubetoniert bzw. mit Buhnen versehen. An unserem ersten Tag haben wir dann mitbekommen warum dies so ist. Der Inselschutz ist leider absolut notwendig, ansonsten gibt es die Insel bald nicht mehr. Die Nordsee haut bei Sturm schon brutal auf diesen Teil der Insel. Wer Sandstrand mit Dünen haben möchte, muss sich in Richtung Osten der Insel aufmachen (Stichwort „Weiße Düne“). In wenigen Minuten zu Fuß erreichbar ist die „Innenstadt“ von Norderney. Dort gibt es Eisdielen, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten sowie Imbiss-Stände. Dort finden sich auch die Kneipen in den schon mittags die Kegelclub-Gruppen feuchtfröhlich feiern (z.B. Klabautermann, Fischerkate usw.) Das ist dann ein bisschen Ballermann-Feeling. Einen (Strand-)Spielplatz findet man zum einen an der Strandpromenade Richtung Hafen in der Nähe der Liegehallen oder am Nordstrand vor dem Surfcafé . Besonders schlecht haben uns zwei Bausünden aus den 1970er Jahren gefallen. Ein 12- und ein 8-geschossiges Hochhaus verschandeln die Strandpromenade in direkter Nachbarschaft zum Hotel. Eine echte Sünde! Wer hat bloß diese Baugenehmigung erteilt? Zu Fuss ist es zu weit, um mit viel Gepäck vom/zum Hafen zu Fuss zu gehen. Der Bus kostet 4,30 EUR für 2 Erwachsene und 1 Kind. Für die kurze Strecke unangemessen. Aber einzige Konkurenz sind die noch teureren Taxis.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Wellnessbereich ist eher klein gehalten und wir haben niemals einen Mitarbeiter des Hotels dort gesehen. Es gibt 2 Saunen. Eine Biosauna und eine 90°C-Sauna hatte. Darüber hinaus gibt es Duschen, einen kleinen Ruheraum und ein paar Fitnessgeräte. Handtücher sind reichlich vorhanden. Es gibt einen kleinen Pool, der uns ganz gut gefallen hat (allerdings ein bisschen kalt).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Björn |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 20 |