Michelberger Hotel

Als ich kurz nach der Eröffnung zum ersten mal dieses Hotel besuchte, war ich auch der Meinung, es handelt sich endlich mal um ein ausgefallenes und cooles Konzept, das ich bedenkenlos an Freunde weiterempfehlen würde. Inzwischen bin ich jedoch der Meinung, die Realität hat die lockere Atmosphäre eingeholt. Frühstücksbrettchen als Legitimation für das (ohnehin bezahlte) Frühstück jeden Morgen an der Rezeption abzuholen ist zwar nicht besonders schlimm aber nervt und ist sicher auch nur bedingt zeitgemäß. Wesentlich spannender ist allerdings, dass das Rauchen im offenen Innenhof (es handelt sich um ein reines Nichtraucherhotel, was vollkommen ok ist) ab 23 Uhr verboten ist. Die offizielle Begründung des Hauses ist nicht etwa die eventuelle Lärm- sondern die Geruchsbelästigung der Gäste in den oberen Stockwerken. Klingt komisch, ist aber so. Der Betreiber antworte mir auf meine diesbezügliche Kritik folgendermassen: Hallo Herr ..., Danke für Ihre Mail. Aufgrund Ihres Verhalten gegenüber unseren Kollegen, freut es uns sehr, dass wir sie nicht mehr wiedersehen müssen. Und wünschen viel Spaß mit dem Standard. Viele Grüsse Meine Antwort: Hallo Herr ..., ich kann mich gar nicht erinnern, Sie jemals persönlich gesehen zu haben. Deshalb dürfte es Ihnen auch nur schwer möglich sein, eine aussagekräftige Beurteilung meines Verhaltens gegenüber Ihren Mitarbeitern zu machen. Allerdings fällt mir auf, das Kritikfähigkeit offensichtlich nicht unbedingt zu Ihren ausgemachten Stärken gehört, oder ist es schlichtweg Arroganz zu glauben, mit einem so unglaublich perfekten Hotel nicht auf die Anregungen der Gäste eingehen zu müssen? Ich wünsche Ihnen trotzdem einen schönen Tag, Die Reaktion: Ich vertraue meinen Mitarbeitern und nicht unfreundlichen, arroganten Menschen. Deren Meinung zählt für mich nicht. Sachliche Kritik ist immer willkommen Für mich eine etwas seltsame Strategie mit Gästen umzugehen aber möglicherweise auch einfach die etwas typisch Berliner Art...

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