Mercure Hotel München Süd Messe

Das Hotel befindet sich in einem zweistöckigen ausladenden Bau mit Innenhof. Das Gebäude ist zum Karl-Marx-Ring hin mit rötlichem Stein verkleidet. Es macht zwar einen modernen, aber nicht mehr ganz neuen Eindruck. Augenscheinlich wird es gern als Konferenzhotel genutzt. Man betritt das Hotel vom Karl-Marx-Ring her in eine relativ geräumige einstöckige Lobby mit der Rezeption. Aufzüge führen in die Etagen. Ein Treppenhaus habe ich nicht gefunden. Lange Flure, die mit einem braunen Teppichboden ausgelegt sind, führen zu den Zimmern. Das Publikum war ein Geschäftsreise- und Tagungspublikum. Insgesamt abgelegen und unfreundliches Personal.

Mein Zimmer lag im Erdgeschoß, was nicht meinen Lagepräferenzen entsprach. Es war auch nicht ganz ruhig. Ab 7 Uhr gab es Schläge von draußen. Das Zimmer war normal groß, mit einem ungemütlichen Laminatboden ausgelegt. Unter dem breiten Bett befand sich ein Teppich. Farblich war das Zimmer in Grau-Braun-Tönen gehalten. Es gab entsprechend colorierte Einbaumöbeln mit einem schmalen Schrank, einer Garderobe, einem Kühlschrank, einem Safe. Der Wandschreibtisch war im Prinzip geräumig, doch standen darauf zuviele Sachen wie ein Telephon und ein überdimensionierter Bildschirm, den ich nicht benötigte. Mehr Platz wäre mir lieber gewesen. Im Zimmer gab es einen Wasserkocher und Tee und Kaffee. Es gab keinen Bademantel und keine Schlappen, was das ohnehin ungemütliche Zimmer noch ungemütlicher machte. Das Zimmer wirkte sehr dunkel. Es gab ein quadratisches Fenster in den Hof, das aber nicht genug Licht einfallen ließ. Das Fenster ließ sich öffnen. Es hatte keine Jalousie und keine Läden. Die Vorhänge verdunkelten einigermaßen, verdeckten indes aufgrund ihrer Länge mal wieder den Heizkörper, der im übrigen zwar heiß wurde aber nicht ausreichend heizte. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte sehr gut. Weiter stand in dem Zimmer ein Sofa. Das breite Bett war nicht sonderlich bequem; Decken mal wieder viel zu dünn für den Winter, ich benötigte beide und Kissen zu hart. Ich habe darauf mäßig geschlafen. Das Bad war relativ klein, hatte eine Wanne. Es war in einem eher eintönigen Weiß gehalten und schon etwas in die Tage gekommen. Armaturen, Wanne und Kacheln wiesen leichte Abnutzungsspuren auf. Der Duschhebel war sehr schwergängig. Der Haarfön war etwas schwach. Es gab zusätzliche Pflegeprodukte in geringer Zahl.

Im Erdgeschoß gab es eine Bar, die bei meiner Ankunft gegen 22.30 Uhr sehr voll war und in der ein Fußballpublikum war. Ich wollte dort nicht verweilen und nahm mir meinen Welcome-Drink mit aufs Zimmer. Daneben gab es im Erdgeschoß einen Frühstücksbereich. Ein richtiges Restaurant konnte ich nicht finden, bzw. es war bei meiner Ankunft geschlossen.

Der Service war absolut daneben. Beim Check-in waren drei Personen Personal anwesend, die ihren Job klar verfehlt hatten. Zunächst war nicht, wie bei accor eigentlich üblich, meine Check-in-Kartei vorbereitet. Dann verlangte eine der Personen eine Kreditkarte, ebenso unüblich für einen Stammgast der Kette im Inland. Da ich dies verweigerte, da es den Ruch hat, ich würde das Hotel betrügen, wurde ich zur sofortigen Zahlung beim Check-in genötigt. Das war schon unverschämt genug. Ein weiterer Mitarbeiter war dann noch so patzig mir zu unterstellen, ich würde eine falsche Meldeadresse angeben und hätte von den Gesetzen keine Ahnung. Dieses Personal war wirklich unglaublich unverfroren und hat in einem Hotel nichts verloren! Ausgecheckt habe ich vor diesem Hintergrund nicht und nur meine Karte eingeworfen.

Das Hotel befindet sich im Stadteil Neuperlach und ist sehr abgelegen. Zum einen muß man mit der U-Bahn aus der Innenstadt relativ lang fahren, zum anderen liegt das Hotel weit entfernt von der nächsten U-Bahnstation. Die Lage ist daher schlecht. Am besten fährt man aus der Innenstadt mit der U 5 bis Quiddestraße. Von dort kann man entweder rund 30 Minuten laufen oder mit einem Bus vier Stationen bis zur Haltestelle Hugo-Lang-Bogen fahren, die sich unweit des Hotels befindet. Mit der Messe hat das Hotel nichts zu tun. Es befindet sich ganz woanders in Neuperlach im Süden Münchens – die Messe ist in Riem im Osten der Stadt. Der Name ist daher total irreführend.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Im Untergeschoß gab es einen Fitnessraum, der relativ klein und wenig ansprechend mit einer weißgetünchten Betonwand umgeben war. Es gab darin nur vier Geräte, darunter ein Laufband. Ebenfalls im Keller lag ein relativ großer Saunabereich, der leider nur von 17 bis 22 Uhr geöffnet war. Auch morgens war die Sauna aber leicht warm. Man betrat ihn durch getrennte Umkleiden für Frauen und Männer, was nicht eingängig und platzverschwendend war. Dann erreichte man einen großen Bereich mit sehr ausladendem Duschbereich und viel Fläche sowie gegenüber eine Eck-Saunakabine, die in gutem Zustand war. Man hätte den Bereich allerdings platzökonomischer gestalten und dann noch das ein oder andere Extra offerieren können. Auch schien der Saunabereich schon in die Tage gekommen zu sein. Das Design erinnerte an Schwimmbäder der 80ger Jahre. Es gab zudem einen Ruheraum mit ein paar Liegen und Wasserflaschen. Einen richtigen Auskühlbereich gab es nicht.