MEININGER Hotel Amsterdam City West

Es handelt sich um eine sehr große Unterkunft (Hotel kann man es nicht nennen mit 750 Betten, die äußerlich sehr abschreckend wirkt. Es wird an anderen Teilen des Gebäudes gearbeitet, anfangs konnten wir die Unterkunft als solche nicht erkennen, da das Gebäude von außen eher wie ein abgelebter Siedlungsbau im 70er Jahre-Stil wirkt. Das Innere ist eher zweckmäßig-modern eingerichtet. Was positiv zu erwähnen ist, ist das kostenlose WLAN, das allerdings nicht überall funktionierte. Das Frühstück war ein Witz, vor allem gemessen an der Produktqualität, aber bei weitem noch besser als das Abendessen. Die Gäste im Hotel sind meist sehr jung, viele Abschlussklassen. Buchen sie sich besser in ein Hotel in der Innenstadt ein oder wenn sie schon das Meininger buchen, dann besser ohne Frühstück (Starbucks ist in 1 minute zu erreichen) und mit einem teuren Verkehrsdichte, dass auch die Nachtbusse und IC inbegriffen sind.

Das Zimmer für 3 Personen war 2 m breit und 4 m lang, also eher eine Abstellkammer als ein Zimmer. Darin befanden sich 3 Betten à 70 x 190 cm, die für eine Person mit 1,80+ m Körpergröße zu klein war. Die Einrichtung war neu, jedoch nur ein Regal für 3 Personen vorhanden. Der Flatscreen hatte 5 deutsche Programme, war aber nur von 2 Betten aus sichtbar. Das Fenster lies sich nicht öffnen, wodurch es unmöglich war, das Zimmer herunterzukühlen, denn die Klimaanlage hatte trotz höchster Stufe und Einstellung auf 5° keine Wirkung, außer dass sie laut war. Das Bad war sehr geschmackvoll eingerichtet, jedoch auch sehr kompakt. Es gan Mosaikfliesen und eine Glasduschabtrennung. Ein Problem war jedoch, dass es keinen Platz gab, sich nach dem duschen abzutrocknen, denn der Abstand zwischen Waschbecken und Tür betrug nur 30 cm. Fraglich, wie sich hier etwas korpulentere Personen bewegen möchten.

Es gibt einen Speiseraum, der zu den Hauptzeiten sehr voll und laut ist. Das Frühstück war eine reine Katastrophe: es hab lediglich aufgebackene Weizenbrötchen der billigsten Sorte aus dem Großhandel, die bekannterweise nicht sehr sättigend sind. Dazu gab es eine Sorte Schnittkäse und Frischkäse als auch 2 Sorten Konfitüre. Süßes Gebäck, etwas Croissants, konnten nur gegen Aufpreis erworben werden, jedoch kamen auch diese aus der Massenproduktion (TK). Des weiteren wurde eine Sorte Joghurt und Äpfel angeboten. Insgesamt war das Frühstück auch für eine Unterkunft dieser Preislage nicht würdig. Das Abendessen setzte dem Aufenthalt dann die Krone auf: für 18 € (!) am Abend wurde am ersten Tag ein kleines Stück Lasagne für Fleischesser geboten, für Vegetarier gab es eine Art Nudelauflauf mit Spinat, die man allerdings schon vom Aussehen her abstoßend finden musste. Beim Probieren einer Gabel bei einer Bekannten wurde klar, dass es sich hier um die schlechteste Qualität handelte: eine Art Kleber, der Vermutlich Béchamelsoße sein sollte, überdeckte das restliche Übel von zerkochtem Gemüse und Nudelplatten. Nun war mir der Hunger ersteinmal vergangen. An den weiteren Tagen gab es ein ekliges Hühnerfrikassee mit Bratkartoffel aus der TK und für Vegetarier wurde an den folgenden 3 Tagen gar keine Speisen mehr geboten (obwohl diese geordert waren). Ich war allerdings nicht Böse, nichts konsumieren zu müssen (in der Stadt gibt es sehr tolle Alternativen, wenn man z.B. einen Cocktail in der SkyLounge im DoubleTree by Hilton einnimmt, kann man dort gut Sushi oder ein fantastisches Waldpilzrisotto essen). Nun komme ich zu einer weiteren Enttäuschung: da ich mit dem Abendessen nicht zufrieden war, dachte ich mir dieses Erlebnis mit einem Vodka Martini wegtrinken zu können, was meinen Frust allerdings nur weiter schürte: der Barmann war restlos überfordert mit meiner Anfrage, und so bekam ich dann in einen Whiskyglas einen Vodka und einen Martini auf Eis, ohne Olive und ohne Zeste einer Zitrusfrucht, bei dem ich jede einzelne Komponente bezahlen musste. So landete ich dann bei 12 € für einen nicht genießbaren “Cocktail”. Da bekommt man auch einen sehr guten Cocktail oder ein Glas Champagner in einer der angesagten Bars der Stadt.

Das Servicepersonal an der Rezeption war freundlich, das im Restaurant allerdings sehr unwissend und unfreundlich. Da kein Deutsch gesprochen wurde, was auch nicht schlimm war, da man nicht erwarten kann, dass dies bei einem Hotel dieser Preisklasse eine Voraussetzung ist, sind wir auf Englisch ausgewichen, was kein Problem war. Die Zimmer wurden eher oberflächlich gereinigt, wenn sie denn überhaupt gereinigt wurden.

Das Haus liegt direkt am Bahnhof Sloterdijk, jedoch führt eine sehr steile Treppe vom Bahnhof hinab. Dies war bei der An- bzw. Abreise mit Gepäck äußerst lästig. Vom Bahnhof aus ist die Station Centraal in 10 Minuten zu erreichen, die IC-Strecke ist allerdings nicht im Preis des 96-Stunden-Tickets inbegriffen, sodass man mit der Tram oder dem Bus gut 35-50 Minuten in die Stadt braucht. Da diese Zeit fehlt, wenn man lediglich 4-5 Tage in der Stadt ist, ist es teure verlorene Zeit. Daher ist die Investition in ein besseres Hotel an der Central-Station oder der Innenstadt für den nächsten Aufenthalt sicher. In der direkten Umgebung gibt es KEINE Restaurants, Bars oder ähnliches, denn man befindet sich inmitten des Gewerbegebietes. Da Busse nur bis ca. 1 Uhr Nachts fahren, muss man viel Geld für ein Taxi bezahlen, um zur späteren Stunde aus einem Club ins Hotel zu kommen.

Beliebte Aktivitäten

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• Ausgehen & Nightlife